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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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Barbar."
    Goratschins beide Gesichter lächelten.
    „Wahrscheinlich denken Sie jetzt daran, daß selbst die 'Meister der Insel' von den Magellanen zurückgeschlagen oder doch zumindest abgeschreckt wurden, Sir..."
    Atlan sah den Mutanten aufmerksam an.
    „Was verbirgt sich hinter Ihren Worten, Goratschin?"
    Perry Rhodan lachte trocken.
    „Merkst du nicht, worauf er abzielt, Arkonide? Er möchte sich bei den Leuten revanchieren, die ihm damals auf Quinto-Center so zu schaffen gemacht haben."
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Du schätzt Goratschin völlig falsch ein, mein..."
    Rhodan unterbrach ihn.
    „Wer kennt ihn besser? Du oder ich?" Er nickte Goratschin zu. „Vielen Dank für den Hinweis, Goratschin. Wenn wir mit den 'Meistern der Insel’ nicht allein fertig werden, können wir die Magellanen ja um Rat fragen."
    Atlan wurde blaß.
    „Soll das dein Ernst sein, Perry? Das hieße ja, den Teufel mit Beelzebub austreiben!"
    „Trotz deiner bildreichen terranischen Sprüche", sagte Rhodan ernst, „manchmal hilft das."
    Sie sahen auf, als die Lautsprecher den bevorstehenden Eintritt in den Linearraum verkündeten.
    Im nächsten Augenblick verschwand das normale Universum von den Bildschirmen...
     
    *
     
    Als die CREST II den Linearraum wieder verließ, hatte sie dreitausendzweihundert Lichtjahre zurückgelegt.
    Perry Rhodan erkannte auf dem Bildschirm der Backbordseite die plumpe Walze der ANDROTEST III. Doch er widmete seine Aufmerksamkeit nur für kurze Zeit dem Vierstufenschiff. Es gab noch etwas anderes zu sehen, etwas, das selbst Perry Rhodan den Atem verschlug.
    Hinter der ANDROTEST III fühlte ein gigantisches Sternenmeer die Bildschirme aus - der Andromedanebel.
    Perry Rhodan hielt unwillkürlich den Atem an. Sein Verstand sagte ihm, daß Andromeda die gewaltige Strecke von hunderttausend Lichtjahren entfernt war. Doch das Gefühl sagte etwas anderes.
    Es schien, als wollten die schimmernden Sternenarme des Spiralnebels das im Vergleich dazu winzige Raumschiff umschlingen und aufsaugen, als wollten die gleißenden Ströme von Hunderten Milliarden Sonnen die CREST II verschlingen, so wie ein Kieselstein vom Meer verschlungen wird, wenn man ihn hineinwirft.
    Wieder einmal, wie schon Tausende Male zuvor, begriff Rhodan, wie fragwürdig die Existenz intelligenten Lebens angesichts der gewaltigen Werke der Schöpfung wirken konnte - wenn man keinen Rückhalt im Abgrund des Ewigen selbst fand. Er selber, obschon nicht von Existenzangst ergriffen, fühlte deutlich die Beklemmung angesichts des Größeren, Gewaltigeren, Beständigeren. Deutlicher als in solchen Augenblicken konnte dem Menschen nicht gesagt werden, wie phrasenhaft alle Worte von der Beherrschung des Alls waren. In Wahrheit beherrschte der Mensch auch jetzt - im Jahre 2402 den Weltraum nicht mehr als eine bestimmte Fischart ein Meer.
    „Werden wir jemals über Raum und Zeit herrschen...?" sagte er kaum hörbar vor sich hin.
    Atlan trat leise neben ihn. Sanft legte er ihm die Hand auf die Schulter.
    „Darauf gibt es noch keine Antwort", flüsterte er erregt. „Ich persönlich glaube nicht daran. So, wie wir jetzt sind, können wir zwar die Kräfte des Alls in geringem Maße nutzen - aber um diese Kräfte zu beherrschen, dazu bedarf es eines neuen Sprungs der Evolution."
    Perry Rhodan nickte, ohne sich umzuwenden.
    „Eine Wandlung der Gestalt und des Geistes, Atlan. Es wird eine vollendete Mutation sein müssen, wie wir sie uns überhaupt vorzustellen vermögen."
    „Ich weiß Freund." Atlan verschränkte die Arme vor der Brust und blickte unverwandt auf die blendende Sternenpracht Andromedas. „Ich kenne eine alte terranische Definition der menschlichen Existenz: Der Allmächtige selbst spielt auf einer Flöte; und die Töne, die über dem Nichts hängen, sind wir, sind seine Werke... Er lächelte. Aber wie soll eine über dem Nichts schwebende Melodie jemals das All beherrschen?"
    Perry Rhodan lächelte ebenfalls aber er lächelte nicht zaghaft wie Atlan, sondern voller Zuversicht.
    „Wenn wir ein Bestandteil dieser Melodie sind, dann haben wir die umwälzendste Veränderung bereits hinter uns. Wir sind nicht mehr nur eine Melodie im gewöhnlichen Sinne, denn wir können unsere eigene Existenz erfassen und uns Gedanken über unsere Stellung im Kosmos machen. Und eines Tages werden wir lernen, ohne das Instrument auszukommen. Wir werden Melodie und Instrument zugleich sein."
    Atlan kam zu keiner Antwort mehr. Der Lautsprecher des auf dem
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