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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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„D... das wollte ich nicht behaupten."
    Brent Huise winkte ungnädig ab und wandte sich wieder seinem Schaltpult zu..
    Aufatmend gingen Orson und Finch Eyseman weiter.
    Draußen auf dem Flur blickte Orson den Kameraden fragend von der Seite an.
    Finch hob die Schultern.
    „Nein, ich weiß nicht, wo Nosinsky steckt."
    „So etwas!" sagte Orson. „Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben. Oder hat er sich nur nicht sehen lassen, um mich nicht zu verraten...?"
     
    *
     
    Der würfelähnliche Felsblock von achtunddreißig Kilometer Kantenlänge blieb rasch hinter der CREST II und der ANDROTEST III zurück.
    Perry Rhodan dachte an die Leute, die in den Hohlräumen Trojas zurückblieben: vier Superschlachtschiffe mit insgesamt achttausend Mann Besatzung und die Stammbesatzung des Geheimplanetoiden unter dem Kommando von Major Fracer Whooley.
    Für einen so kleinen Himmelskörper wie Troja war das eine ungeheure Streitmacht, aber Macht war immer relativ. Das hatte das gefährliche Abenteuer mit dem Moby vor etwa einer Woche deutlich gezeigt. Damals war Troja von dem gigantischen Wesen einfach verschlungen worden, und ohne dessen natürliche Parasiten hätte das leicht das Ende sein können.
    Perry Rhodan war sich stets darüber im klaren gewesen, daß jeder weitere Schritt in unerforschtes Gebiet neue Überraschungen mit sich bringen würde. Es war jedoch ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Wissen und der tatsächlichen Konfrontierung.
    „Wieder einmal nachdenklich, Barbar?" fragte Atlan spöttisch.
    Rhodan wandte sich dem Freund zu.
    „Sollte ich nicht?" Er forschte im Gesicht des Arkoniden. „Es gibt mehr zum Nachdenken, als Zeit dafür vorhanden ist. Manchmal stimmt mich das bedenklich, Arkonide. Eigentlich sollte man den zweiten Schritt immer erst tun, nachdem man weiß, wohin man beim ersten den Fuß gesetzt hat." Er sah hinaus in das Sternengewimmel von Andro-Beta.
    „Darf ich etwas dazu sagen, Sir?" fragte Goratschin, der bescheiden neben dem Kartentisch wartete.
    Rhodan nickte dem Doppelkopfmutanten aufmunternd zu.
    „Nehmen Sie Platz, Goratschin. Ihre Meinung ist uns immer erwünscht."
    Vorsichtig ließ Goratschin sich in einen Sessel sinken. Der zweieinhalb Meter große Mutant mit den beiden selbständig denkenden Köpfen wirkte mit seiner grünlich schimmernden Schuppenhaut wie ein Ungeheuer. Aber weder Perry Rhodan noch Atlan wären je darauf gekommen, ihn als etwas anderes als einen Menschen anzusehen. Sie wußten daß es niemals auf die Körperform sondern nur auf den Geist ankam und so gesehen, war Goratschin ein Mensch wie jeder andere, abgesehen von seiner durch Mutation elterlicher Gene hervorgerufenen besonderen Fähigkeit.
    „Wir haben eigentlich bereits den dritten Schritt vor dem zweiten getan, Sir", sagte Goratschin bedächtig.
    Perry Rhodan schaute ihn fragend an: „Wie meinen Sie das, Goratschin?"
    Der Mutant begann: „Erinnern Sie sich noch daran, daß Sie mich einmal als Geheimkurier nach Quinto-Center schickten, Sir...?"
    In den rötlichen Augen des Arkoniden blitzte es auf.
    „Das war vor vierzehn Jahren nicht wahr? Damals wären Sie fast von meinen eigenen Leuten umgebracht worden."
    „Jetzt entsinne ich mich", sagte Rhodan leise. „Und ich weiß auch, worauf Sie mit Ihrer Bemerkung abzielen, Goratschin. Die Magellanschen Wolken..." Sein Gesicht verdüsterte sich.
    „Jawohl, Sir", erwiderte Goratschin. „Die Magellanschen Wolken und ihre Bewohner, die uns ihren Kristall-Agenten zum USO-Hauptquartier schickten. Meinen Sie nicht auch, Sir, daß die Magellanen sich übergangen fühlen werden, wenn sie von unserem Vorstoß nach Andromeda hören...?"
    Atlan lachte leise.
    „Sie haben eine herzerfrischende Art, sich gewählt auszudrücken, Goratschin. Ich glaube direkt, die Magellanen weinen zu hören, weil wir sie so vernachlässigen. Aber jetzt im Ernst: Sie haben vollkommen recht. Die Magellanschen Wolken sind von der Milchstraße nur durch ein Zehntel der Distanz getrennt, die zwischen ihr und Andromeda liegt."
    „Räumlich gesehen... „, wandte Perry Rhodan ein. „Tatsächlich jedoch lag der Andromedanebel uns näher, weil er mit unserer Galaxis durch die Transmitter verbunden ist. Natürlich werden wir die Magellanschen Wolken nicht für alle Zeiten in unserem Rücken liegen lassen, ohne dort nachzusehen."
    Atlan stöhnte in gespieltem Entsetzen.
    „Du meine Güte! Das 'dort nachsehen' kenne ich. Einmal wirst du dir dabei das Genick brechen,
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