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023 - Reise ohne Wiederkehr

023 - Reise ohne Wiederkehr

Titel: 023 - Reise ohne Wiederkehr
Autoren: Ronald M. Hahn
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Fahrt der Schwarzen Natter hatte ihr kein Glück gebracht.
    Am nächsten Tag waren die gröbsten Schäden repariert. Auch die Dampfmaschine wurde endlich instand gesetzt. Die Vulkaninsel war nur noch eine Rauchsäule am fernen Horizont. Die ganze Nacht über hatten sie beobachtet, wie glosende Lavaströme die Insel überflutet hatten, bis sie sich zischend ins Meer wälzten. Auf dem Eiland lebte nichts und niemand mehr. Nach menschlichem Ermessen zumindest.
    Trotzdem hatte Matthew gefordert, nach dem letzten Ausbruch die Insel nochmals anzulaufen, um nach Überlebenden der Krahac Ausschau zu halten. Colomb hatte abgelehnt und war dabei vom Zweiten Lytnant eifrig unterstützt worden. Da half es auch nicht, dass Cosimus auf die Bücher hinwies, die sie in der Höhle zurückgelassen hatten - und die zweifellos ebenfalls in Flammen aufgegangen waren, so wie die ganze Mini-Zivilisation der
    »Turists«.
    Matts Misstrauen gegen Jochim hatte sich keineswegs gelegt; im Gegenteil. Zwar konnte er ihm nichts nachweisen - und auch Pieroo hatte leider von Delleray nie den Namen des dritten Verräters neben Clegg und Ruley erfahren , aber er behielt den Deutschen im Auge.
    Tuman war durch seinen Sturz schwer verletzt worden. Zwar schwebte er nicht in Lebensgefahr, doch sein Rückgrad hatte etwas abbekommen; er spürte seine Beine nicht mehr. Jetzt lag er in seiner Kajüte und wurde von Yuli umsorgt. Damit fiel er als Erster Lytnant aus.
    Normalerweise wäre nun in der Rangfolge Jochim an Tumans Stelle nachgerückt, doch eingedenk seiner Unterstützung in auswegloser Lage wurde Matt von Colomb zum Ersten Lytnant ernannt. Dass Jochim darüber wenig erfreut war, freute Matt umso mehr. Nun also stand der Erste Lytnant und Commander a. D.
    Matthew Drax am Hauptbug des Katamarans Santanna und blickte aufs Meer hinaus. Vor ihm erstreckte sich eine schier endlose Wasserfläche. Irgendwo dort vor ihm, noch Wochen entfernt, lag seine Heimat, in die er nach über fünfhundert Jahren zurückkehren würde. Er hatte keine Ahnung, wie es dort aussehen mochte, ob die Menschen in ein ähnlich barbarisches Stadium zurückgefallen waren wie die Völker Europas und ob es noch so etwas wie eine Regierung gab, zu der er Kontakt aufnehmen konnte. All das musste die Zukunft weisen…
    ***
    »Wasis los?«
    Pieroo war neben Matt aufgetaucht. Sein dichtes dunkles Haarkleid wehte im Wind. Auf seiner Schulter hockte das Schiffsmaskottchen Fiigo, mit dem er Freundschaft geschlossen hatte. Die Mischung aus Skunk und Streifenhörnchen hatte alle Wirrnisse unbeschadet überstanden.
    Pieroo hatte sich eine grobe Jacke übergeworfen; langsam begann es kühler zu werden. Die Santanna steuerte laut Kompass nach Nordnordwest, obwohl das Amerika aus Matts Zeit im Westen gelegen hatte.
    Die Pole hatten sich seit dem Kometeneinschlag verschoben. Der neue Nordpol musste irgendwo in Kanada liegen.
    Matt wandte kurz den Kopf und sah seinen Kampfgefährten an. Es war gut, wieder jemanden in seiner Nähe zu haben, dem man vertrauen konnte.
    Jetzt, da Aruula…
    Nicht drüber nachdenken!
    »Ich frage mich, was uns in Meeraka erwartet«, gab er zur Antwort.
    Pieroo zuckte die Schultern.
    »Ethera oda Orguudoos Reich«, sagte er fatalistisch.
    »Et fa comu fa, Maddrax, et fa comu fa…«
    ENDE
    [1] Siehe Maddrax Nr. 21 »Aufbruch in die 'Neue Welt'«
    [2] Siehe Maddrax Nr. 8 »Der schlafende König«
    [3] Siehe Maddrax Nr. 10 »Götter und Barbaren«
    [4] Siehe Maddrax Nr. 21 »Aufbruch in die 'Neue Welt'«
    [5] Siehe Maddrax Nr. 8 »Der schlafende König«
    [6] Siehe Maddrax Nr. 10 »Götter und Barbaren«
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