Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0228 - Die Rache des Mutanten

Titel: 0228 - Die Rache des Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
betäubt sitzen.
    Dutzende von Alarmanlagen erfüllten die Zentrale mit ihrem Lärm. Von Räumen, die in der Nähe der Maschinenhalle lagen, wurde Brandalarm gegeben. Der Aufruhr innerhalb des Schiffes war vollkommen.
    Jemand trat hinter Grek-1 und fragte nach Befehlen.
    Mit einer Handbewegung verjagte Grek-1 den Untergebenen. Er dachte an die fünftausend Schiffe starke Angriffsflotte, die nun ins Leere fliegen und unweigerlich in den sechs Riesensonnen untergehen würde.
    Wahrscheinlich hängt die Katastrophe mit der terranischen Sperrschaltung zusammen, überlegte Grek 1.
    Eine neue Explosion erschütterte das Schiff. Die Brände schienen sich rasch auszudehnen. Ein Robot-Löschtrupp drang in die Zentrale ein, um alle Vorbereitungen zu treffen, diesen wichtigen Raum zu schützen.
    Verloren, dachte Grek 1 gleichmütig.
    Die Sprechanlage des Interkoms summte ununterbrochen. Von allen Teilen des Schiffes aus versuchten die ratlosen Maahks mit ihrem Kommandanten in Verbindung zu treten. Bedächtig drückte Grek 1 die beiden Hauptalarmknöpfe, die das Signal zum Katastropheneinsatz auslösen würden.
    Wieder tauchte eine Gestalt neben Grek-1 auf. Er blickte hoch und sah Grek 7, der völlig außer Atem war. Grek-1 mußte seinen aufsteigenden Zorn über die deutlich sichtbare Furcht des anderen ersticken.
    „Ich habe versucht, Sie vom zehnten Deck aus zu erreichen, Kommandant", stieß Grek 7 hervor. Er blickte verwirrt auf den summenden Interkom.
    „Wie Sie sehen, nehme ich keine Meldungen entgegen", erwiderte Grek-1 und gab sich Mühe, seine Stimme beherrscht klingen zu lassen.
    „Die Impulsweiche ist zerstört worden", berichtete Grek 7. „Eine Explosion fand statt, die einige Hauptversorgungsleitungen zerstörte. Das führte auch in anderen Teilen des Schiffes zu Explosionen. Das Schiff dürfte weitgehend manövrierunfähig sein."
    „Ich habe gerade das Signal zum Katastropheneinsatz gegeben", sagte Grek 1.
    „Das genügt nicht", protestierte Grek 7. „Sie müssen die Rettungsarbeiten persönlich leiten, Kommandant."
    Grek-1 blickte ihn erstaunt an. „Wollen Sie mir vorschreiben, was ich zu tun habe?" Grek-1 mußte sich anstrengen, seiner Stimme einen drohenden Unterton zu verleihen. Er wußte genau, was nun folgen würde, er wußte immer, wie seine Untergebenen reagierten, auch wenn sie, wie jetzt Grek 7, Ungewöhnliches taten.
    „Es geht um die Sicherheit des Schiffes, Kommandant", sagte Grek 7 drängend.
    Er spricht von der Sicherheit des Schiffes und meint ausschließlich seine eigene, dachte Grek-1 mit genau jenem Maß spöttischer Erheiterung, zu der ein Maahk fähig war.
    „Die Rettungsarbeit muß von diesem Platz aus geleitet werden", erinnerte Grek 7, als der Kommandant schwieg. Er hob einen seiner langen Arme und deutete auf Greks Sitz.
    „Wir haben fünftausend Schiffe verloren", sagte Grek-1 müde und hoffte, Grek 7 würde ihn verstehen. „Wir werden auch dieses Schiff verlieren."
    „Aber Sie können doch nicht dasitzen und darauf warten!" rief Grek 7 bestürzt und anklagend.
    „Die Besatzung ist dabei, ihr möglichstes zu tun", meinte Grek-1.
    „Über die Hälfte ist vor Überraschung wie gelähmt und würde meine Befehle wahrscheinlich überhaupt nicht verstehen."
    „Sie haben es ja noch nicht einmal versucht", knurrte Grek 7.
    Der Kommandant sagte: „Ich habe immer geglaubt. Sie seien der loyalste aller Unterführer."
    Grek 7 wurde aus der Fassung gebracht. Er war einfach nicht stark genug, um sich Grek-1 gegenüber durchzusetzen.
    „Natürlich will ich das Schiff retten", sagte Grek-1. Er redete sehr langsam, als wollte er Grek 7 Gelegenheit geben, über jedes einzelne Wort nachzudenken.
    Gerade die Art, wie er zu Grek 7 sprach, löschte den letzten Willen zum Widerstand in dem anderen aus. Gleichzeitig wurde sich Grek 7 bewußt, daß er fast rebelliert hatte, und das ließ ihn endgültig die Fassung verlieren.
    „Ich wollte nur dafür sorgen, daß das Schiff gerettet wird", stammelte er. „Es lag nur daran, daß alles so plötzlich kam - kurz vor dem Erfolg."
    Ja, dachte Grek-1 versonnen, so plötzlich und so kurz vor dem Erfolg.
    „Was geschieht mit dem Duplo?" fragte Grek 7, als habe das duplizierte Wesen in der jetzigen Situation noch irgendeine Bedeutung. „Sollen wir ihn töten?"
    „Warum?" fragte Grek-1. „Sobald das Schiff vernichtet wird, stirbt auch der Duplo. Warum sollten wir ihm den Untergang des Schiffes ersparen?"
    „Ich...", begann Grek 7. Eine weitere

Weitere Kostenlose Bücher