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0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Beine lang ausstrecken konnte. Es bot daher keine Probleme, Teri auf der Rückbank zu verstauen. Natürlich erregten sie mit ihrem Tun Aufmerksamkeit, und Zamorra sah einen Schwarzuniformierten interessiert heranschlendern.
    »Schau mal nach, ob hier Halteverbot ist«, brummte Zamorra ahnungsvoll.
    Nicole spähte in die Runde, trat bis an die Mauer und sah auch nach unten zum Kai.
    Sie stutzte.
    »Cherie, komm mal eben! Ist das da unten nicht…«
    Mit einem Srpung war Zamorra bei ihr.
    »Das ist!« stieß er hervor. »Los, den kaufen wir uns !«
    Er hetzte zum Wagen, sprang hinein und ließ ihn an. Nicole schaffte es gerade noch, den Beifahrersitz zu erobern, dann machte der Caddy einen Satz. Zamorra drückte auf den Hupring und steuerte den Wagen ohne Rücksicht auf Verluste in den fließenden Verkehr. Bremsen quietschten, aber der befürchtete Zusammenstoß blieb auch diesmal aus. Ein Schutzengel schien ständig über dem großen Wagen zu stehen.
    Der Carabiniere begann jetzt zu laufen und heftig zu winken. Zamorra sah es im Rückspiegel und gab Gas. Da tauchte auch schon die Hafenzufahrt vor ihm auf.
    Mit pfeifenden Reifen ließ er das Schlachtschiff herumschwingen. Er schaffte die Einfahrt soeben, zwang einen von unten heraufkommenden Ferrari zur Notbremsung und drosch den Cadillac die Rampe hinunter zu den Kais.
    Unten war der kahlköpfige Schwarzmagier! Und der angelte bestimmt keine Forellen…
    ***
    Cesare Aprea angelte !
    Sein Verdacht, daß dort unten im Wasser etwas sein mußte, erwies sich als begründet. Er fand Kontakt!
    Starr stand er da, ein Bündel konzentrierter, schwarzmagischer Energie. Und diese Energie floß aus seinen ausgestreckten Armen, durchbrach mühelos das Wasser und traf auf einen versenkten Gegenstand.
    Der stieg langsam empor. Schwarze Magie zwang ihn dazu.
    Aprea ließ keine Sekunde locker. Zäh und langsam kam das Ding empor und durchbrach endlich die Wasseroberfläche.
    Der Kahlköpfige lachte triumphierend!
    Er hatte das Buch Grohmhyrxas!
    Da schwebte es empor, von seiner magischen Kraft gehalten, und ihm geradewegs in die Hände! Dieses Bündel niedergeschriebener Macht, mit dem er noch sehr viel anzufangen gedachte!
    Er hatte es jetzt, und sein Lachen hallte über das Wasser. »Geschafft! Jetzt sollen die anderen sich wundern… jetzt ist die Macht mein! Jetzt habe ich endgültig alles… und jetzt kann ich selbst Asmodis von seinem Thron stürzen…«
    Da hörte er kreischende Reifen.
    Er fuhr herum, sah einen großen Straßenkreuzer heranfegen. Und er wußte, daß er sich und vor allem das Buch erst einmal in Sicherheit bringen mußte. Denn jetzt war er auf einen Kampf nicht vorbereitet, und er wußte nicht, wie stark Zamorra wirklich war.
    Der Kahlköpfige preßte das Buch an seinen Oberkörper und schrie den Zauberspruch.
    Im nächsten Moment gab es ihn im Hafen nicht mehr.
    ***
    Zamorra machte eine Vollbremsung, als er den Kahlköpfigen verschwinden sah. Sein Amulett glühte auf! Und er spürte nach wie vor, daß es den Unheimlichen nicht aus der »Ortung« ließ.
    Der einmal eingestellte Kompaß ließ sich nicht täuschen…
    »Weg!« schrie Nicole. »Er ist einfach weg! Verschwunden! Teleportiert! Und hast du gesehen, was er hatte?«
    Zamorra nickte grimmig.
    »Das Buch«, sagte er. »Er hat das Buch. Verdammter Leichtsinn. Aber ich weiß, wo er ist. Er wird nicht lange Freude daran haben.«
    Er schaltete den Motor ab. »Wir müssen sehen, daß wir Teri fitbekommen.«
    Nicole nickte und beugte sich nach hinten.
    Oben von der Straße her kam wütendes Gebrüll. Der Carabiniere kletterte über die Mauer und hangelte sich die steile Böschung herunter. Wild winkend und zeternd lief er auf den Cadillac zu.
    Nicole grinste plötzlich.
    »Das übernehme ich«, sagte sie. »Kümmere du dich um Teri!«
    Zamorra nickte, kletterte neben Teri auf die Rückbank und legte ihr das Amulett auf die Stirn. Gleichzeitig versuchte er es zu aktivieren. Es gelang. Schon nach kurzer Zeit merkte er, wie Kraftströme in die Druidin hinüberflossen.
    Nebenher lauschte er. Er glaubte seinen Ohren nicht trauen zu dürfen. Nicole sprach russisch?
    Und wie sie sprach! Sie redete mit Händen und Füßen, ließ sich nicht unterbrechen und mischte hin und wieder auch ein paar Brocken Italienisch in ihren Wortschwall. Auf der Stirn des Polizisten schwoll eine Zornesader an. Zamorra verstand nur Kreml und Pravda und Breschnjew.
    Da bemerkte er ein leichtes Lidflattern der Druidin. Sie erwachte.
    Sie
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