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0225 - Das Lavamonster

0225 - Das Lavamonster

Titel: 0225 - Das Lavamonster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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können.«
    Nicole zuckte mit den Schultern und gab wieder Gas.
    Jetzt holte sie alles aus dem Wagen heraus, was der Motor hergab. Und das war nicht gerade wenig.
    Auf jeden Fall war es mehr, als die Geschwindigkeitsbegrenzung auf italienischen Autobahnen erlaubte. Zamorra hoffte nur, daß gerade keine Autobahnpolizei auf der Strecke war…
    ***
    Der Lava-Dämon erreichte Neapel per Taxi. Um die Bezahlung machte er sich keine Sorgen. Er formte das entsprechende Geld aus seiner Körpermasse und drückte es dem Fahrer in die Hand. Schon einmal hatte es geklappt, als er als »Lucia« getarnt zum Hotel fuhr und in Lucias Handtasche kein Geld vorfand.
    Jetzt war er Salvatore Prescetti und in dieser Gestalt sowohl Teri als auch Zamorra und Nicole unbekannt. Darauf baute er. Sorgfältig schirmte er sich ab, um nicht ein zweites Mal vorzeitig als Dämon erkannt zu werden.
    Da sah er Teri Rheken.
    Die Goldhaarige schlenderte an der Hafenstraße entlang.
    Salvatore lächelte kalt. Vielleicht brauchte die Goldhaarige eine Erholungspause und machte jetzt einen kleinen Spaziergang. Das kam ihm gerade recht. Er konnte sich ihr unauffällig nähern, und wenn er sie erst einmal hatte, würde er ihr das Buch abzwingen - und sie anschließend töten.
    Dann konnte er ihre Fähigkeit der Teleportation übernehmen, und nichts konnte sich ihm mehr in den Weg stellen.
    Er wartete, bis das Taxi wieder abgefahren war, und setzte sich dann auf die niedrige Steinmauer am Rand des Gehsteigs. Dahinter fiel es steil ab, und unten war die Asphaltfläche des Hafens mit den Kais, an denen einige Yachten lagen.
    Salvatore wartete, bis die Goldhaarige heran war. Sie bewegte sich völlig normal. Das bewies ihm, daß sie ihn nicht als Dämon erkannte. Denn sonst hätte sie längst völlig anders reagiert…
    Da sprach er sie an. Sie blieb stehen, lächelte und antwortete seinen italienischen Annäherungsversuchen auf englisch. Salvatore stellte sich sofort darauf ein. Sie kamen miteinander ins Gespräch.
    Der Dämon triumphierte. Er hatte seinen Fisch an der Angel!
    Cesare Aprea beobachtete die Szene vom Fenster des Hotels aus. Er durfte nicht zulassen, daß der Dämon in irgendeiner Form in den Besitz des Buches gelangte. Das bedeutete, daß Aprea ihn sofort bekämpfen mußte, um sich anschließend in Ruhe der Druidin widmen zu können.
    Er mußte eingreifen, bevor die beiden da unten an der Hafenmauer sich handelseinig wurden. Denn sie unterhielten sich locker-lässig und entspannt, als seien sie gute Freunde. Aprea konnte über die Entfernung und durch das Fenster natürlich nicht verstehen, worüber sie sich unterhielten, aber wenn die beiden sich feindlich gegenüberständen, sähe alles ganz anders aus…
    Aber eine Silbermond-Druidin, die einen Pakt mit einem Dämon einging? Das gab es doch nicht!
    Aprea ahnte, daß der Dämon es fertiggebracht hatte, die Druidin zu täuschen - und das, obgleich sie vorhin erst gegeneinander kämpften!
    Aber wie dem auch sei - er mußte handeln, so rasch wie möglich.
    Er sagte den Zauberspruch und teleportierte.
    In der nächsten Sekunde war er bereits unten auf der Hafenstraße.
    Mochten sich unbefangene Passanten ruhig wundern, woher der kahlköpfige Mann mit dem spitzen Schädel so plötzlich erschien. Aprea hatte jetzt andere Sorgen.
    Mit raschen Schritten ging er auf den Dämon und die Druidin zu. Der Lava-Dämon bemerkte seine Annäherung nicht. Er wandte Aprea den Rücken zu. Aprea überlegte, wie er des Dämons Herr werden konnte. Am besten teleportierte er mit ihm an eine einsame, unbeobachtete Stelle, weit fort von hier, so daß der Glühende erst einmal Zeit brauchte, um zurückzukehren. Denn eine offene Auseinandersetzung wollte der Schwarzmagier vor so vielen Zuschauern nicht riskieren.
    Er hob beide Hände, um sie auf die Schultern des getarnten Dämons zu legen.
    Da weiteten sich Teris Augen.
    Sie sah ihn auftauchen - und erkannte ihn!
    »Vorsicht!« schrie sie auf.
    ***
    Salvatore fuhr herum. Er entdeckte seinen Gegner direkt hinter sich und ging in Abwehrstellung. Seine Gedanken überschlugen sich.
    Wie hatte der Alte ihn gefunden? Warum griff er hier auf offener Straße an? Warum riskierte er einen Kampf?
    Blitzschnell entschied der Dämon, sich nicht zu verwandeln. Nur nicht auffallen! Noch war seine Tarnung perfekt! Deshalb wollte er sich zunächst mit menschlichen Mitteln wehren.
    Aber Cesare Aprea ließ ihm die Chance nicht.
    »Du bist nicht clever genug, Dämon!« stieß er hervor. »Wie
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