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0224 - Satan mit vier Armen

0224 - Satan mit vier Armen

Titel: 0224 - Satan mit vier Armen
Autoren: Jason Dark
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mit der ungeheuren Stärke und Raffinesse des vierarmigen Satans gerechnet.
    Zwei seiner Arme riß er in die Höhe, und mit beiden Klauen griff er zu, bevor ihn die Waffe erreichte. Nein, sie sägte sie ihm nicht auseinander, wie ich gehofft hatte, es gelang ihm tatsächlich, den Bumerang aufzufangen.
    Für einen winzigen Moment, der mir jedoch unheimlich lang vorkam, schien die Zeit einzufrieren. Ich wollte einfach nicht glauben, was ich da zu sehen bekam, und doch war es eine verdammte Tatsache. Der Affendämon hatte mir eine Waffe abgenommen, und nicht nur das, er wollte sie auch einsetzen.
    Wie man das anstellte, das hatte ich ihm schließlich sehr gut vorgeführt.
    Die beiden rechten Arme riß er hoch. Es sah grotesk aus, war aber sehr gefährlich.
    Und er fand ein Ziel.
    Nicht mich, sondern Bill, der sich abwenden wollte, um Stan Willard zu attackieren.
    »Biiillll!« Mein gellender Schrei raste durch das Zimmer und riß den Reporter herum.
    Im gleichen Augenblick schleuderte der Affenteufel die silberne Banane…
    ***
    Es waren schreckliche Momente, die ich durchmachte, denn Bill Conolly befand sich in höchster Lebensgefahr. Auch einem Menschen konnte der Bumerang den Schädel vom Körper schlagen. Wenn nicht ein Wunder geschah, war Bill verloren.
    Es geschah zwar kein Wunder, aber vielleicht konnte man Bills Reaktion als ein Wunder bezeichnen.
    Der Schrei zitterte noch in der Luft, als dér Reporter von seinem eigentlichen Gegner abließ und so schnell wie selten in seinem Leben auf der Stelle herumwirbelte.
    Die Waffe machte diese Bewegung mit. Er hatte das Schwert hochgestellt, die Spitze wies in die Luft, und er hielt es auch etwa eine halbe Armlänge von seinem Körper weg.
    Da traf ihn der Bumerang.
    Ich hörte das Klirren, als das geweihte Silber des Bumerangs gegen das Schwert hieb und sich in einem rasenden Wirbel um die Klinge drehte, wobei die Waffe einen Kreis bildete, der immer schneller rotierte, plötzlich rötlichweiß aufleuchtete und dieses Leuchten sich auf die gesamte Klinge übertrug.
    Sie strahlte auch etwas von ihrer Helligkeit ab, so daß ich Bill Conollys Gesicht erkennen konnte. Es zeigte all den Schrecken und das Staunen, das der Reporter in diesen Augenblicken empfand.
    Bill stand wie ein Denkmal auf dem Fleck. Die Augen hatte er verdreht und schielte an der Klinge des Schwertes hoch, das einmal Destero, dem Dämonenhenker, gehört hatte.
    Jetzt nicht mehr.
    Aber wie es schien, sollte es bald keinem von uns gehören, denn zwei unterschiedliche Waffen waren aufeinandergeprallt.
    Eine weiß- und eine schwarzmagische.
    Welche war stärker?
    Ich wußte von der Stärke des Bumerangs, der im Verein mit meinem Kreuz, sogar den Schwarzen Tod erledigt hatte.
    Auch durch das Schwert waren zahlreiche Dämonen gestorben. Es steckte ebenfalls voll magischer Kräfte, und nun bekämpften sich durch einen irren Zufall unsere Waffen gegenseitig.
    Und das Schwert verlor…
    Jeder von uns mußte mit ansehen, wie es aufglühte und wegschmolz. Es wurde kleiner, das Metall nahm die flüssige Form an und tropfte zu Boden.
    »Neiinnn!« Ich hörte Bills heulenden Schrei, denn er sah ebenfalls, was dicht vor seinen Augen geschah, und er gab sich bestimmt die Schuld daran.
    Mich hielt nichts mehr auf dem Platz. Ich startete, sprang über die Scherbenreste und jagte mit einem gewaltigen Satz über den kostbaren Schreibtisch.
    »Laß es los, Bill!«
    Der Reporter hörte mich nicht. Bis ich ihn anrempelte und hart auf sein Handgelenk schlug.
    Da erst öffnete er den Griff. Das glühende Reststück des Schwertes fiel zu Boden und blieb auf dem Teppich liegen, wo auch die heißen Tropfen ihren Platz gefunden hatten und wo das geschah, was man als eine Folgeerscheinung bezeichnen konnte.
    Der Teppich fing Feuer.
    Das ging blitzschnell. Bill konnte ich noch zur Seite schieben. Dann riß ich auch den Bumerang an mich, dem zum Glück nichts geschehen und der auch nicht glühend geworden war. So wurde ich von Willard angegriffen.
    Bei ihm lösten sich weder die Arme noch die Beine. Er warf sich mit seinem gesamten und vor allen Dingen vollständigen Körper auf mich zu, und ich schnellte aus gebückter Haltung hoch und hämmerte ihm den Bumerang quer durch das Gesicht.
    Da ging einiges zu Bruch, aber das störte mich nicht. Er war kein Mensch mehr.
    Der Treffer schmetterte ihn nach hinten. Halten konnte er sich nicht mehr. Er kippte zurück und fiel auf den Teppich, wo die Flammen ein regelrechtes Feuermeer gebildet
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