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0224 - Satan mit vier Armen

0224 - Satan mit vier Armen

Titel: 0224 - Satan mit vier Armen
Autoren: Jason Dark
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»Scotland Yard!« rief ich.
    Der Mann drückte die Tür weiter auf und stand im Freien. Er wartete ab. Ich sah ein Gewehr in seiner Hand und erkannte an der dunklen Kleidung, daß es sich bei dem Knaben um einen Butler handeln mußte. So etwas fehlte Willard natürlich nicht.
    Über einen plattierten Weg schritt ich auf den Eingang zu, während Bill und Suko mir folgten. Das Gewehr wurde nicht gesenkt. Anscheinend traute der Butler dem Frieden nicht, und ich zog sicherheitshalber meinen Ausweis. Er las ihn und nickte. »Bitte kommen Sie herein.«
    Wir betraten das Haus und sahen eine runde Diele. Da der Maler Salvador Dali sich ein rundes Haus gebaut hatte und Willard ein Fan von ihm gewesen war, wir sahen es an den Bildern, hatte er sich ebenfalls eine runde Empfangshalle bauen lassen.
    Unsere Schuhe versanken in einem fast weißen Teppich. Hell waren auch die Möbel. Weiches Leder, weiße Tische, nur die Hi-Fi-Anlage fiel da etwas aus dem Rahmen.
    »Ich habe gehört, was passiert ist«, erklärte uns der Butler und senkte die Mündung. »Ist er wirklich tot?«
    »Ja«, erklärte ich.
    Das Gesicht des Mannes verzog sich, so daß auf der Haut ein Faltenmuster entstand. Er strich über sein graues Haar und schüttelte den Kopf. »Einmal mußte es ihn ja erwischen.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Suko.
    »Er hatte eben zu viele Feinde, das ist es.«
    »Inwiefern?«
    Der Butler lächelte. »Jetzt tun Sie so, als ob Sie es nicht wüßten. Man hat ihm oft den Tod angedroht. Bei seinen Geschäften, über die man munkelte, kein Wunder.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Der Tod Ihres Brötchengebers hat mit dessen krummen Waffengeschäften nichts zu tun. Es gibt da einen anderen Grund.«
    »Nichts?« Der Butler zeigte sich überrascht. »Aber welchen Grund sollte es geben?«
    »Kennen Sie den Affenteufel?«
    »Dieses widerliche Monstrum? Sicher, es hat lange genug hier gestanden. Ich war froh, als es aus dem Haus kam. Glauben Sie mir, meine Herren.«
    Das konnten wir uns gut vorstellen. »Trotzdem müssen wir noch einmal auf den Affenteufel zurückkommen, denn er hat unmittelbar mit dem Tod Ihres Arbeitgebers zu tun. Es ist da die Rede von einem Buch gewesen. Wissen Sie etwas darüber?«
    »Nein, Sir!«
    »Sie kennen das Buch also nicht?«
    »Ich sagte Ihnen doch, daß ich mich um die privaten Dinge von Mr. Willard nie gekümmert habe.«
    »Aber vielleicht wissen Sie, wo das Buch unter Umständen sein könnte«, sagte Bill und trat einige Schritte näher.
    Der Butler schaute den Reporter an. »Es gibt eine Bibliothek. Sie ist gleichzeitig das Arbeitszimmer. Wenn Sie da nachschauen wollen, bitte…«
    »Danke sehr.«
    Der Butler wandte sich um und geleitete uns auf eine Tür zu, die in der Nähe lag. Er selbst öffnete sie; so daß wir einen Blick in den langen Wohnschlauch bekamen. Der Butler schaltete auch höflicherweise das Licht ein, und wir konnten uns ein anerkennendes Nicken nicht verbeißen.
    Die Bibliothek tind das Arbeitszimmer bildeten eine prachtvolle Einheit. Alt und neu harmonierten hervorragend miteinander. Es gab einen modernen Computer und daneben Regale mit alten Büchern. Die waren sogar zahlreich vertreten, so daß uns eine Suche nicht erspart bleiben würde.
    Wo keine Regale standen, reichten die Scheiben fast bis zum Boden. Wir hatten einen freien Blick in den dunklen Park.
    Ich dachte an die Gefahr, die unter Umständen auf uns zukommen könnte, und bat den Butler, das Haus zu verlassen.
    Er schaute mich an, stellte auch keine weiteren Fragen, sondern machte wortlos kehrt und ging davon.
    »So, und nun können wir mit der Suche anfangen«, stöhnte Bill Conolly, wobei er langsam die Regale abschritt und den Kopf gehoben hatte, damit er sämtliche Buchrücken erkennen und die Titel darauf lesen konnte.
    Suko ging zum Schreibtisch. Ein kostbares Stück aus der Zeit des französischen Sonnenkönigs. Die Platte war nicht aufgeräumt. Da lagen Schnellhefter übereinander, Notizzettel und auch Bücher. Letztere interessierten Suko besonders.
    Er nahm das erste vom Stapel, drehte es herum und lachte auf.
    Ich hatte mir die zweite Seite mit den Regalen vorgenommen und drehte mich jetzt um. »Was ist los?«
    »Wir brauchen nicht mehr weiterzusuchen. Ich habe das Buch gefunden.« Suko hielt es hoch, als wir uns umdrehten.
    »Ein Glücksgriff«, sagte Bill.
    Wir erreichten den Chinesen gleichzeitig und schauten auf den Titel. Das Buch war älter, denn Sri Lanka wurde noch als Ceylon bezeichnet.
    »Götter und
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