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0224 - Satan mit vier Armen

0224 - Satan mit vier Armen

Titel: 0224 - Satan mit vier Armen
Autoren: Jason Dark
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und kamen zu dem Ergebnis, daß wir es mit mehreren Gegnern zu tun hatten.
    »Das sind dann drei«, resümierte Bill Conolly. »Der Affenteufel, dieser Medizinmann und auch Willard. «
    Ich gab meinem Freund recht.
    »Ist der nicht tot?« fragte Sheila.
    »Sicher, aber er wird zurückkommen. Der ist verschluckt worden und kommt als Untoter wieder. Furchtbar…«
    Sheila schaute mich an, als ich die Worte gesagt hatte. Sie hatte eine Gänsehaut bekommen. »John, das kann ich nicht begreifen, so leid es mir tut.«
    »Ich auch nicht«, gab ich ehrlich zu. »Wir werden schlauer sein, wenn wir das Buch haben.« Ich blickte Bill an, der das beschlagene Glas zwischen seinen Händen drehte. »Hast du vielleicht den Titel des Buchs gehört?«
    »Nein.«
    »Warst du schon mal bei Willard?«
    »Auch nicht. Ich habe mit ihm keinen Kontakt gepflegt. Du weißt selbst, wie man von ihm redet.«
    »Das ist leider wahr.« Ich stand auf und holte zwei gewaltige Schwarten aus einem kleinen Container. Dort bewahrte ich die Telefon- und Adreßbücher auf. »Wir werden sehen, wohin er sich zurückgezogen hat«, sagte ich und begann zu suchen.
    Bill Conolly stand auf und schaute mir über die Schulter, während mein Finger über die Spalten fuhr, in denen die einzelnen Namen aufgeführt waren.
    Meine Güte, es gab vielleicht viele Willards, wie ich es nie gedacht hätte. Da konnte man nur den Kopf schütteln. Auch unter Stan Willard fanden sich acht Namen.
    Im Telefonbuch, das Suko an sich genommen hatte, wurden wir fündig. Willard hatte seinen Namen nicht fettgedruckt herausstellen lassen, aber die Berufsbezeichnung Exportkaufmann ließ darauf schließen, daß wir es mit dem richtigen zu tun hatten.
    »Und wo wohnt er?« fragte ich den Chinesen.
    »Da müssen wir ein ziemliches Stück fahren. Unten in Southfields.«
    Bill pfiff durch die Zähne. »Das ist ja noch weiter als unsere Adresse, fast schon in Wimbledon.«
    »Hilft trotzdem nichts, wir müssen hin«, sagte ich und klappte das Buch zu.
    »Jetzt noch?« fragte Glenda.
    »Natürlich.«
    »Du kannst mit zu uns kommen«, bot sich Sheila an.
    »Kann ich nicht hierbleiben?« fragte Glenda. »Ich könnte auch Shao Gesellschaft leisten. Außerdem bin ich dann nicht so weit von meiner eigenen Wohnung entfernt, in die ich mich allerdings nicht traue, bevor nicht alles vorbei ist.«
    Shao nickte sofort heftig.
    Das war also klar. Bill und Sheila machten noch aus, daß sie den Porsche nahm und in das Haus zurückfuhr. Sie wollte den kleinen Johnny nicht zu lange allein lassen.
    Gemeinsam fuhren wir nach unten. Diesmal nahm Suko ebenfalls im Bentley Platz. Wir ließen Sheila zuerst hinaus, dann gab ich Gas, wobei ich mich fragte, was uns am Ziel wohl erwarten würde…
    ***
    Mit dem Export, was immer man darunter auch verstand, ließ sich wohl viel Geld verdienen, denn das Haus, oder vielmehr der Besitz des Stan Willard, konnte sich schon sehen lassen. Den Rest des Weges fuhren wir über eine Privatstraße und erwarteten eigentlich, ein altenglisches Landhaus oder einen Herrensitz zu sehen. Weit gefehlt. Als sich der Wald öffnete Und den Blick freigab, sahen wir auf einem künstlich angeschütteten Hügel ein bungalowähnliches Gebilde stehen, das die Form eines Weihnachtssternes aufwies.
    Das Zentrum wurde von einem Kreis gebildet. Von ihm aus stachen jeweils vier Arme in alle Richtungen, wobei die Arme zum größten Teil aus Glas bestanden und mit dem Wort Zimmer umschrieben werden konnten.
    Wir stiegen aus und staunten.
    »Das habe ich auch noch nicht gesehen«, murmelte Bill. »Und ich bin verdammt viel herumgekommen.«
    »Da kannst du dir mit deiner Hütte eine Scheibe von abschneiden.«
    Bill hob die Schultern. »Was soll der ganze Protz? Zuviel des Guten ist ungesund.«
    Womit er im Prinzip recht hatte. Was wir vor uns sahen, war zwar nett anzuschauen, zudem wurde es noch angestrahlt, aber mein Fall wäre es nicht gewesen.
    Der Eingang lag zwischen zwei »Wohnarmen«. Eine Tür, die aus Glas und gehämmertem Kupfer bestand. Die Glaseinfassung zeigte eine Trübung. Wir sahen dahinter allerdings einen Schatten und wurden vorsichtig.
    Ich hatte Bill Conolly mein Schwert gegeben. Er legte seine Hand auf den Griff, Suko huschte zur Seite weg, nur ich blieb und sah mit an, wie die Tür geöffnet wurde.
    »Wer ist da?« hörten wir eine barsche Männerstimme.
    Zu unseren dämonischen Gegner schien die Person nicht zu gehören, deshalb bekam der Frager von mir eine konkrete Antwort.
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