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0224 - Agenten gegen das Imperium

Titel: 0224 - Agenten gegen das Imperium
Autoren: Unbekannt
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groß sehr kräftig gebaut, hatte kurzgeschnittene rote Haare, ein breites und kantiges Gesicht und dazu wasserblaue Augen. Er galt als äußerst impulsiv und unternehmungslustig. Er hockte auf seinem Bett und sah Son-Hao mißmutig zu.
    Der letzte im Bunde war Sergeant Hegete Hegha, der achtundzwanzig Jahre alte Robotiker. Ebenfalls einen Meter neunzig groß, war er nicht so robust gebaut wie Imar Arcus.
    Eigentlich war er der fröhlichste der fünf Agenten, denn er lachte gern, liebte einen Scherz und galt allgemein als zynisch. Vor ihm mußte man sich in acht nehmen, wenn man nicht verspottet werden wollte. Daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, daß Hegha am linken Bein eine Halbprothese trug, die bis knapp unterhalb des Knies reichte.
    „Bald sind wir da", sagte Cole Harper. Er ließ den Blick nicht von dem Bildschirm.
    „Da werden sie auch bald wieder an uns herumbasteln", knurrte Hegete Hegha spöttisch. „Möchte wissen, was ihnen an uns nicht gefällt."
    Sie warfen ihm warnende Blicke zu, aber er zuckte die Achseln.
    „Was wollt ihr?" fragte er und grinste sorglos. „Sie halten uns wahrscheinlich für Roboter oder so etwas Ähnliches. Besonders Atlan mißtraut uns. Er kann sich einfach nicht vorstellen, daß wir den Maahks entfliehen konnten. Nichts einfacher als das, wenn einem der Tod im Nacken sitzt. Meint ihr nicht auch?"
    „Du solltest dich lieber schonen", sagte Halgor Sörlund und blinzelte mit den Augen. „Wenn du gefragt wirst, kannst du noch genug reden. Und verlaß dich darauf: Sie werden noch genug fragen."
    „Sollen sie doch", meldete sich Son-Hao und blieb stehen. „Wir haben nichts zu verbergen."
    „Richtig, Son!" Imar Arcus stand auf und ging schwerfällig hin und her, als wolle er probieren, ob seine Glieder noch geschmeidig waren. „Wir haben nichts zu verbergen. Überhaupt nichts! Und wenn sie das nicht glauben wollen, dann sollen sie es eben sein lassen. Dieser Atlan geht mir allmählich auf die Nerven mit seiner ewigen Nörgelei."
    Sie wußten, daß ihr Gespräch belauscht wurde. Wenigstens hier im Schiff, wo die Möglichkeiten dazu ideal waren. Sie konnten nur dann ungestört sprechen, wenn sie außerhalb des Schiffes waren, am besten im Freien, wo es keine Abhörvorrichtungen gab. Doch im Augenblick gab es nichts zu besprechen. Es gab nur eins für sie: abwarten.
    „Laß ihn doch mißtrauisch sein, Imar", meinte Halgor. „Sie müssen vorsichtig sein, denn sie kennen die Maahks und ihren Erfindungsreichtum. Der Solare Geheimdienst muß mit allem rechnen, auch damit, daß man uns psychisch umgepolt und zu Agenten der Maahks gemacht hat."
    Imar blickte unschuldsvoll gegen die Decke.
    „Als ob wir uns so einfach umpolen ließen!" rief er vorwurfsvoll.
    „Wenn mich der Arkonide noch einmal so dumm anredet, werde ich ihn umpolen."
    „Du bist ungerecht!" Cole sah immer noch auf den Bildschirm, auf dem gerade die sechs Pyramiden der Transmitterstation vorbeiglitten, als sich die CREST dem Landefeld näherte. „Wenn Atlan mißtrauischer ist als Rhodan, so doch wohl nur deshalb, weil er die Maahks besser kennt als alle zusammen. Vielleicht sogar besser als wir."
    Er grinste, als er das sagte.
    Imar begann auch zu grinsen.
    Mit einem sanften Ruck landete die CREST.
    „Ausgerechnet Kahalo!" murmelte Son kaum verständlich.
    Sie warfen ihm warnende Blicke zu.
    Ein Offizier betrat die Kabine. Sein Gesicht war freundlich und voller Mitgefühl. Die fünf Agenten bezogen es auf ihre Verletzungen, die sie bei der Flucht erlitten hatten. Daß es einen ganz anderen Grund hatte, ahnten sie nicht.
    „Meine Herren, wir sind da. Würden Sie sich bitte fertigmachen.
    Sie bleiben einige Tage hier, dann können Sie Ihren wohlverdienten Urlaub antreten."
    „Auf Terra?" fragte Halgor neugierig.
    Der Offizier zuckte die Achseln.
    „Das wird der Großadministrator entscheiden. Sie verlassen in fünf Minuten das Schiff. Ich werde Krankenträger schicken und Personal..."
    „Nicht nötig!" Halgor erhob sich. „Ich fühle mich ganz gut auf den Beinen. Wir haben ja zum Glück ausgezeichnete Ärzte, die jede Krankheit in wenigen Tagen heilen."
    „Fast jede", sagte der Offizier und zog sich schnell zurück.
    Imar starrte gegen die geschlossene Tür.
    „Was hat er nur? Es hörte sich so an, als hätte er zuviel gesagt."
    Cole machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Sie behandeln uns wie rohe Eier, diese Etappenoffiziere. Als ob wir bei der Erwähnung unserer Brandwunden gleich in Ohnmacht
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