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0223 - Rückkehr des Pharao

0223 - Rückkehr des Pharao

Titel: 0223 - Rückkehr des Pharao
Autoren: Rolf Michael
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Abenteuer, das ihnen vor einiger Zeit fast das Leben gekostet hätte.
    »Hinter der Grabkammer, in der das Gezücht der Nacht hauste, befindet sich noch eine oder mehrere andere Kammern. Die Wände sind hohl, wie Micha feststellte. Und du weißt, von solchen Sachen versteht mein Freund etwas!«
    »Und was soll ich dabei?« wollte Professor Zamorra wissen. »Das ist eher ein Job für Bill Fleming, den Historiker. Oder wende dich mal an Roger Benjamin Stanton, der ist auch für solche Aktionen zu begeistern!«
    »Für das, was uns unter Umständen gegenübertreten kann, benötigen wir keinen Archäologen!« sagte Möbius. »Du weißt, daß Micha einigermaßen die Hieroglyphen entziffern kann. Über einer von uns freigelegten Tür ist ein Fluch geschrieben. Und der ist sehr ungewöhnlich… er ist irgendwie anders. Und seit ich weiß, daß man sich in übernatürlichen Dingen nicht mehr der Schulweisheit anvertrauen kann, habe ich dich angerufen. Wer weiß, was hinter der Tür ist?«
    »Was immer es ist!« wurde Professor Zamorra neugierig. »Das sehe ich mir an. Außerdem habe ich hier einige Arbeiten fertiggestellt, die meine Sekretärin«, sein Blick streifte Nicole Duval, die in ihrem durchsichtigen Morgenrock hinreißend aussah, »noch leicht überarbeiten muß, ehe sie in Druck gehen. Einige Tage könnte ich mich schon frei machen…«
    Nicole Duval zog einen Schmollmund. Das bedeutete, daß sie hier den Schreibkram erledigen mußte, während ihr Geliebter sich irgendwo in der weiten Welt herumtrieb. Daß er dabei von einer tödlichen Gefahr in die andere stolperte, war für sie zweitrangig.
    »Das habe ich nicht anders erwartet!« hörte Zamorra Carsten Möbius zufrieden sagen. »In ungefähr fünf Stunden erwartet dich die ›Albatros‹ auf dem Airport in Lyon!«
    Professor Zamorra stieß einen Pfiff durch die Zähne. So wichtig war es Carsten, daß er sogar den Privat-Jet des Konzerns zu seinem Transport orderte.
    »Aber Frühstücken darf ich vorher, oder…« fragte er noch.
    ***
    »Die Grabkammer stammt aus der Zeit von Ramses II., den die Menschen den Großen nennen!« erklärte Carsten Möbius, während hinter ihnen die »Albatros« wieder über das Rollfeld donnerte. Augenblicke später wurde der zweistrahlige Düsen-Jet hochgerissen und verschwand im Blau des Himmels, der sich über Ägypten wölbte.
    Er und sein Freund Michael Ullich hatten Professor Zamorra vom Flugplatz in Luxor abgeholt. Hier hatte einst Theben, die alte Königsstadt der Ägypter, gestanden. Und auf der anderen Seite des Nil befanden sich die geheimnisvollen Nekropolen der Pharaonen und der Edlen. Kein Besucher von Luxor wird auf einen Besuch im Tal der Könige verzichten.
    Michael Ullich, obwohl mit Carsten Möbius gleichaltrig, war genau das Gegenteil. Während langes Haar wie ein dunkler Schleier Carstens Haupt umflorte und seine Augen träumerische Melancholie ausstrahlten, wirkte Michael Ullich mit seiner Größe von fast einsneunzig, dem halblangen, immer etwas zerzausten Blondhaar, den stahlblau blitzenden Augen und dem immer lachenden, jungenhaften Gesicht wie die lebendig gewordene Gestalt des sagenhaften Siegfried.
    Und während Carsten Möbius aus purem Protest am liebsten in seinem alten, verblichenen Jeansanzug und dem ausgewaschenen T-Shirt herumlief, ging Michael Ullich stets nach dem neuesten Modeschrei gekleidet.
    Die schwarze Lederjeans saß knalleng und ein T-Shirt in modischer Farbe umspannte seinen muskulösen Körper. Er war sportlich gut durchtrainiert. Zwar galt seine besondere Vorliebe dem Langstreckenlauf, aber seit einiger Zeit hatte er sich auch wieder mit Boxen und Karate beschäftigt.
    Und das aus einem ganz bestimmten Grund. Denn er war so etwas wie der Leibwächter für Carsten Möbius. Mußte die Versicherung, bei der Ullich früher als Bezirksvertreter beschäftigt war, einmal die Lebensversicherung zahlen, die für Carsten abgeschlossen war, dann ging sie in die Pleite. Und die Herren der Chefetage hatten bestimmt, daß Michael Ullich, der seinerzeit den Abschluß dieser Versicherung herbeiführte, gefälligst aufzupassen hatte, daß dem besten Prämienzahler der Versicherung nichts zustieß.
    Und von diesem Tage an war sein Leben abenteuerlich-interessant geworden.
    »Ich vermute, daß es das Grab irgendeines Würdenträgers am Hofe des Pharao ist«, erzählte Michael Ullich, der sich in der Geschichte des Landes am Nil besser auskannte. »Und wir hätten die Tür, die wir durch Zufall gefunden
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