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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire
Autoren: Jason Dark
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der Fahrer und deutete mit dem rechten Arm nach vorn.
    Da schnellte Lady X aus dem Graben. Und diesmal hielt sie ihre MPi in den Händen.
    »Sie… Sie …« Dem Mann blieben die Worte im Hals stecken, denn plötzlich sah er es vor der Mündung fahlgelb aufblitzen.
    Die schießt! dachte er noch, dann traf ihn die Garbe.
    Mehrere Kugeln drangen in seinen Körper und schleuderten den Mann zurück, der nach hinten taumelte, gegen sein Fahrzeug stieß, die Hände auf die Einschußlöcher gepreßt hielt und schwerfällig zusammensackte.
    Seine Begleiterin hatte den Tod miterleben müssen.
    Plötzlich begann sie zu schreien. Sie bekam einen Schock, trampelte dabei und hatte den Mund so weit aufgerissen wie nur möglich. Da der Wagenschlag bis zum Anschlag offenstand, hallten die Schreie der Frau weit durch die Nacht und über die Straße.
    Lady X ging noch einen Schritt näher. Sie zielte kurz und drückte ab. Die Schreie der Frau verstummten für immer.
    Dann wandte sich die Blutsaugerin ab und sah, daß Vampiro-del-mar sein Opfer schon über die Schulter geworfen hatte. Er deutete mit der freien Hand auf die Frau im Wagen, doch Lady X schüttelte den Kopf. »Nein, wir müssen weg. Der andere ist wichtiger.«
    Vampiro-del-mar gehorchte. Er hatte Mühe, in den VW einzusteigen, den Lady X startete, denn so etwas gehörte zu ihren leichtesten Übungen. Zurück ließ sie zwei Tote…
    ***
    Zunächst hatte man die Morde Terroristen in die Schuhe geschoben.
    Eine Großfahndung wurde eingeleitet, doch die brachte keinen Erfolg. Der oder die Täter blieben verschwunden.
    Natürlich hatten auch die Zeitungsleute Wind von dem Überfall bekommen und brachten die schrecklichen Morde groß auf ihren ersten Seiten.
    Längst war das Bundeskriminalamt eingeschaltet worden. Spezialisten wurden ausgeschickt, und beim BKA arbeitete auch ein Mann namens Mallmann. Er war Kommissar und seit einiger Zeit für Fälle abgestellt, die den Rahmen des Normalen sprengten.
    Längst waren er und ein Teil seiner Vorgesetzten davon überzeugt, daß es Dinge gab, die man nicht so einfach erklären konnte. Zudem hatte Will Mallmann Beweise gebracht, daß ein anderes Reich, ein dämonisches, existierte.
    Natürlich wußte auch Mallmann von dem Überfall. Er bekam die Protokolle auf den Schreibtisch, las sie sorgfältig durch und stieß sich immer wieder an einer Sache.
    Es war mit einer MPi geschossen worden!
    Nun benutzten Terroristen auch Maschinenpistolen. Allerdings waren diese Waffen bekannt, da sie in der Regel aus irgendwelchen Raubzügen stammten. Bei dem Doppelmord sah es anders aus.
    Sämtliche Experten hatten nicht feststellen können, aus welcher Waffe geschossen worden war. Das ließ Mallmann aufhorchen.
    Er hatte es sich im Laufe der Zeit angewöhnt, weiträumiger zu denken, nicht mehr in engen Beamtenbahnen, wo man nur das glauben mußte, was einem vorgeschrieben wurde. Und so erinnerte der Kommissar sich, daß es auch eine andere Person gab, die ihre Maschinenpistole als einen Bräutigam bezeichnete und die Waffe auch radikal einsetzte, wenn es gegen irgendwelche Gegner ging oder es galt, bestimmte Pläne zu verwirklichen.
    Er dachte an Lady X!
    Will Mallmann war ein Mensch schneller Entschlüsse. Die technischen Daten der gefundenen Kugeln gab er per Telex an Scotland Yard weiter, wo einer der besten Computer der Welt stand, der fast alles gespeichert hatte, was auch nur im entferntesten mit ungesetzlichen Dingen zusammenhing.
    Noch am gleichen Tag bekam er die Bestätigung. Die Waffe, aus der geschossen wurde, gehörte einer gewissen Pamela Barbara Scott, auch Lady X genannt.
    Sie also befand sich in Deutschland.
    Als Mallmann die Nachricht bekam, müßte er sich erst einmal setzen. Er wußte sofort, daß er allein nichts unternehmen konnte.
    Wenn es gegen diese Geschöpfe ging, war ein Mann besonders prädestiniert.
    John Sinclair!
    Aber der Kommissar dachte nicht nur an den Geisterjäger. Ihm fiel auch ein Artikel ein, den er vor kurzem in einer Zeitung gelesen hatte. Der Bericht war reißerisch aufgemacht, und der Schreiber hatte da Wind von einer Sache bekommen, die mehr als seltsam war.
    Ein Höhlenforscher hatte auf einem seiner Trips in die Unterwelt der Schwäbischen Alb einen seltsamen Fund gemacht. Eine riesige, versteinerte rote Fledermaus.
    Ein Vampir, um es genauer zu sagen.
    Will Mallmann hatte den Bericht mit Interesse gelesen und ihn auch abgeheftet. Jetzt kramte er ihn wieder hervor, las ihn genau durch und stellte fest,
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