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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire
Autoren: Jason Dark
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Darkwater und dessen unmittelbare Umgebung zum militärischen Sperrgebiet zu erklären. Und zwar so lange, bis sich irgend etwas tat, denn ich war fast sicher, daß dieser kleine Ort noch einmal eine Rolle spielen würde.
    So lange konnten wir nicht warten. Wir mußten zurück nach London und konnten unsere Koffer gleich gepackt lassen, denn ein Anruf unseres Freundes Kommissar Mallmann scheuchte uns wieder hoch.
    Es ging nach Deutschland, denn dort sollte mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit Lady X aufgetaucht sein. Auch darum mußten wir uns kümmern, so daß die Sache mit der Leichenstadt erst einmal in den Hintergrund geschoben wurde.
    Auch Bill Conolly hatte angerufen und sich beschwert, daß er so lange nichts mehr von mir gehört hatte. Ich rief zurück und beruhigte ihn.
    »Wo geht’s denn jetzt hin?« wollte er wissen.
    »Deutschland.«
    »Und?«
    »Die Mordliga.«
    »Shit, ich kann nicht dabeisein!«
    »Sei froh.«
    »Welche Gegend denn?«
    »Stuttgart.«
    »Ho, da kenne ich mich aus. Ich habe da einen ehemaligen Kollegen sitzen. Eickburger heißt der Knabe. Vielleicht düse ich doch mal kurz rüber.«
    »Mir egal.«
    »Wenn nicht, bestelle Will, dem alten Torfkopf, einen schönen Gruß. Und sag ihm, daß er sich vor Wertigern in acht nehmen soll.«
    »Werde ich machen.« Der Reporter hatte damit auf einen Fall angespielt, den wir in Hamburg erlebten. Dort jagten wir einen Wertiger, und Will Mallmann war dabei durch einen Schuß ins Bein verletzt worden. Er hatte einige Tage im Krankenhaus verbringen müssen. [3]
    An all die Dinge dachte ich, als die Maschine auf dem Stuttgarter Flughafen ausrollte. Hier war ich schon einmal gewesen, als ich gegen die Hexe Lavinia kämpfte. [4] Will holte uns ab.
    Er freute sich wie ein Schneekönig. Die Verletzung hatte er gut überstanden, denn beim Gehen humpelte er nicht mehr.
    Ich fragte ihn trotzdem.
    »Ach, das ist vorbei, John. Nur bei einem Wetterumschwung juckt die Narbe noch.«.
    »Das ist wie bei meiner.« Dabei deutete ich auf die rechte Wange, wo sich ebenfalls eine Narbe befand, ein Andenken an Dr. Tod, als ich ihm in seinem ersten Leben gegenübergestanden hatte.
    »Und wohin jetzt?« fragte Suko.
    »Zu einem allseits bekannten Höhlenforscher. Professor Bouillon.«
    Ich grinste. »Wie Suppe, nicht?«
    »Daß der Witz kommt, wußte ich.«
    »Dann hole ich schon mal die Maschine«, meinte Suko.
    »Welche?« fragte Will.
    »Mit der wir den Bart aufwickeln können. So alt ist der Witz schon.«
    »Du mußt es ja wissen«, bemerkte ich.
    Kontrollen brauchten wir nicht über uns ergehen zu lassen. Wir steuerten auf eine nur für besondere Personen ausgewiesene Parkplatzzone zu, wo Will nicht seinen Opel Manta, sondern einen Dienstwagen stehen hatte. Es war ein brauner Mercedes.
    In ihn stiegen wir ein.
    Der Kommissar klemmte sich hinter das Lenkrad. Bevor er starten konnte, erkundigte ich mich: »Wo wohnt eigentlich der Professor?«
    »In der Nähe von Stuttgart. Etwas südöstlich davon. Da lebt er praktisch auf der Alb.«
    »Nicht in einer Höhle?« meldete sich der Chinese vom Rücksitz her.
    »Nein, im Zelt!« knurrte Will. Vom Flughafen zur Autobahn war es nur ein Katzensprung. Wir nahmen die in Richtung München und gerieten prompt in einen Stau.
    »Das ist um Stuttgart so üblich«, erklärte uns der Kommissar, wobei er den Motor abstellte und es sich bequem machte. »Hätte mich gewundert, wenn es anders gewesen wäre.«
    Ich schaute auf die Uhr. Es war vier Uhr nachmittags. Wahrscheinlich würden wir erst am Abend mit dem Professor reden können.
    Der Himmel zeigte sich bedeckt. Trotzdem war es nicht kühl, eher schwül, weil der Wind aus südwestlicher Richtung blies.
    Während wir im Stau steckten, hatte Will Mallmann Zeit, uns das mitzuteilen, was er wußte. Gespannt hörten Suko und ich zu. Dabei hatten wir beide die gleiche Vermutung.
    »Ziemlich gewagt, die Spekulation!« Suko sprach es aus.
    Will nickte. »Das gebe ich zu. Nur scheinen mir Lady X und dieser rote Vampir irgendwie zu passen.«
    Der Meinung war ich auch.
    38 Minuten standen wir, danach ging es im Schrittempo weiter.
    Einspurig bewegten wir uns durch eine Baustelle, die mehrere Kilometer lang war, und atmeten auf, als wir wieder Gas geben konnten.
    Daß vor uns die Schwäbische Alb lag, war zu merken, denn der Weg führte in die Höhe. Dabei erinnerten mich die beiden Fahrbahnen der Autostraße an breite Hosenträger, die sich über einem immensen Bauch spannten.
    Nach etwa
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