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0223 - Die Fünfte Kolonne

Titel: 0223 - Die Fünfte Kolonne
Autoren: Unbekannt
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galaktischen Zentrumskern ausgesetzt waren. Äußerlich ist den Erkrankten kaum etwas anzusehen. Aber in ihrem Körper wandeln sich die Atome um. bilden kristalline Gruppen mit eigenartigen Strahlungsfrequenzen und im letzten Stadium erstarrt der Körper. Jeder der fünf Agenten ist davon befallen. Es sind die einzigen Überlebenden einer Explorer- Besatzung. Man spricht davon, daß Abwehrchef Mercant für diesen Risiko-Einsatz eigens Todkranke ausgewählt hat."
    „Furchtbar!" sagte Tong-Jaho. „Sie werden nach ihrem Einsatz als Helden verehrt werden und gleichzeitig wissen, daß sie nur noch kurze Zeit zu leben haben ..."
    „Da sind sie wieder", meldete Kotranow.
    Hattinger und Tong-Jaho widmeten sich erneut dem Ortungsschirm.
    „Was habe ich gesagt!" triumphierte Hattinger. „Sörlund hat die ALTAI im Zwischenraum einen Bogen beschreiben lassen. Die Maahks sind an einer anderen Stelle herausgekommen und scheinen verwirrt zu sein. Aha! Jetzt haben sie die ALTAI geortet.
    Ihre Geräte sind gut, das muß man ihnen lassen. Zu spät!" Er schlug Tong-Jaho auf die Schulter, so daß der zierliche Major in die Knie ging. „Die ALTAI taucht schon wieder weg."
    Das Schrillen des Visiphons unterbrach Tong-Jahos Schimpfen.
    Oberst Kotranow stellte die Verbindung her, „Hier Ortung!" schallte es aus dem Empfänger, „Wir haben den Kodespruch der ALTAI auf der vorgeschriebenen Welle in den Kasten bekommen."
    „Vielen Dank! Und nun gehen Sie aus der Leitung. Ich möchte die Funkzentrale haben."
    Kotranow wartete. Seine Finger trommelten nervös auf der Schaltplatte. Hattinger sah es und erkannte, daß die letzten Einsätze ihnen allen doch stärker zugesetzt hatten, als sie es sich eingestehen wollten.
    Sekunden später meldete sich die Funkzentrale.
    „Hier Oberleutnant Plagge. Sir, wir haben die vereinbarte Kodegruppe empfangen. Alle zehn Zeichen sind dechiffriert. Auch der Zusatz stimmt: dreimal ,19.6.1971', das Datum von Rhodans erstem Mondstart. Keinerlei Abweichung, Sir..."
    „Ausgezeichnet!"
    rief Kotranow.
    „Das hätte ich wirklich nicht geglaubt!"
    „Aber ...", begann Plagge.
    „Was gibt es noch?" fragte Kotranow ungehalten.
    „Sir, die Funksprüche sind mit solcher Stärke angekommen, daß sie niemals von dem winzigen Gerät in der Beinprothese Hegete Heghas stammen können ..."
    Kotranow war blaß geworden. Er drehte sich um und sah Hattinger an.
    „Was sagen Sie dazu, Major? Da stimmt doch etwas nicht!"
    Hattinger fragte erstaunt: „Was soll nicht stimmen, Sir? Die ALTAI besitzt doch eine Funkanlage. Vielleicht ist etwas mit Heghas Prothese passiert...?"
    Kotranow überlegte kurz. Das Mißtrauen legte sich allmählich. Er begann sich sogar zu fragen, warum er überhaupt mißtrauisch geworden war.
    „Gut!" sagte er. „Wir werden Sörlund danach fragen."
    Hegete Hegha sah mit schweißüberströmtem Gesicht auf die Diagrammkopien, die Cole Harper ihm ununterbrochen auf den Interkomschirm legte.
    Er hatte die schwerste Aufgabe an Bord der ALTAI bekommen.
    Er sollte anhand des bisherigen Kurses der ALTAI und der entsprechenden Reaktionen der Verfolger einen Kurs berechnen, der den Maahks zwar gestattete, das Schiff noch stärker zu beschädigen, der aber die ALTAI nach insgesamt acht Ein und Auftauchmanövern in die Nähe der Warteposition der ANDROTEST III bringen sollte.
    „Wie weit bist du, Hegete?" fragte Harper. Seiner Stimme war die Ungeduld deutlich anzumerken. Hegha knurrte unwillig. „Hör endlich auf, mir laufend Diagramme zu senden, Cole! Wie soll ich einen Kurs berechnen, wenn die Ausgangswerte sich dauernd verändern!"
    „Du mußt eben schneller rechnen!" kam die Antwort.
    „Oder Halgor muß langsamer fliegen", gab Hegha bissig zurück.
    Wieder beugte er sich über seine bisherigen Berechnungen. Er schaltete den Vorkalkulator ein und gab ihm die neuen Werte.
    Hegha war alles andere als ruhig. Er fühlte, daß irgend etwas mit ihm nicht stimmte. Diesen Eindruck hatte er bereits gehabt, als er seinem „Original" gegenüberstand. Etwas, das tiefer gesessen hatte, als die Molekulartaster des Duplikators reichten, war ihm, dem Duplikat, nicht mitgegeben worden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, er hätte versucht, das Geheimnis aus dem ersten Hegete Hegha herauszuholen. Aber da waren die fünf „Originale" ausgebrochen und dabei umgekommen.
    Eine heftige Erschütterung lief durch die ALTAI. Armaturengläser zerklirrten. Nur die Positronik lief ruhig weiter.
    Endlich ertönte das ersehnte
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