Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eingelassen. Die Fremden wirkten jetzt noch unheimlicher als zuvor.
    Vor den Außenwandungen der Kaulquappe heulten die verdrängten Luftmassen des Planeten Alpha-Zentra. Die Fahrt war vierfach überschallschnell. Die Reibungswärme war aber noch nicht hoch genug, um die Schutzschirmautomatik anspringen zu lassen.
    Unter der ALTAI huschte die fremdartige Landschaft hinweg. Hier und da waren sogar ausgedehnte Wasserflächen zu bemerken.
    Sörlund dachte darüber nach, wie sich das nasse Element auf einem warmen Hochdruckplaneten verhalten müßte.
    Weite Ebenen mit kristallinen Zwerggewächsen gingen in steinige Geröllwüsten über. Dann kamen wieder ausgedehnte Gebirgszüge, deren Täler von farbenprächtigen Glaswäldern ausgefüllt wurden.
    „Wenn es hier nicht so warm wäre, könnten wir Ammoniak- Wasserfälle sehen", behauptete Harper. „Maahks können auf kalten Planeten nicht leben. Ammoniak verflüssigt sich bei minus 33 Grad Celsius, unter stärkeren Drücken bei noch höheren Temperaturen. Könnt ihr euch vorstellen, daß einem Maahk beim Ausatmungsprozeß ein verflüssigter Ammoniakstrahl aus dem Munde schießt?"
    Sörlund schüttelte sich. Imar Arcus schaltete an den Maschinenkontrollen. Die Lampen der Waffentürme leuchteten jedoch nicht auf. Es fiel Arcus schwer, auf einen Sprung zur Feuerleitzentrale zu verzichten. Männer, die desertiert waren, um Unbekannte vom Wahnsinn eines intergalaktischen Krieges zu überzeugen, kamen nicht mit feuerklaren Strahlkanonen an.
    Zehn Minuten später änderte sich das Bild der Oberfläche.
    Bisher hatte man weder eine Stadt noch sonstige Anzeichen einer Besiedlung bemerkt. Nun tauchten am Horizont schimmernde Türme auf. Von da an ging alles rasend schnell. Ehe das Auge die Vielfalt der Eindrücke erfassen konnte, schwebte die ALTAI bereits über einem Raumhafen von so riesenhaften Ausmaßen, daß man seine Grenzen auch aus größerer Höhe nicht überblicken konnte.
    Das war aber nicht besonders beeindruckend. Große Raumhäfen gab es überall in der Galaxis. Die Gebäudegruppen, Schachtanlagen, Schaltstationen aller Art, Kraftwerke für Landungsmanöver und Funktürme konnten Männer wie Haigor Sörlund eigentlich nicht aufregen.
    Da es aber dennoch geschah, mußte ein anderer Grund vorliegen. Imar Arcus folgte seinem Temperament und stieß eine Serie von Verwünschungen aus, mit denen er seine Erregung abzureagieren pflegte.
    Hegete Hegha zeigte wieder ein verkniffenes Gesicht, Son-Hao holte tief Luft, und Cole Harper wurde blaß.
    Das, was er erblickte, warf seine Theorie über die Friedensbereitschaft und Vernunft der Maahks restlos über den Haufen. Halgor Sörlund saß regungslos in seinem Kommandantensitz. Die Schultern nach vorn gebeugt und die Hände um die Armlehnen geklammert, blickte er auf die Bildschirme. Der Hafen war wirklich groß. Nein - er war schon gigantisch. Trotzdem reichte er kaum aus, um den zahllosen schwarzen Raumschiffen Platz zu bieten.
    Das waren andere Fahrzeuge als die Begleitboote der Festung!
    Man hatte bisher angenommen, Maahks bauten neuerdings ihre Schiffe in Bleistiftform. Die Raumschiffe, die nun so unverhofft unter der in einem Antigravfeld hängenden ALTAI aufgetaucht waren, widerlegten auch diese Ansicht.
    Die größten Einheiten maßen zweieinhalbtausend mal fünfhundert Meter. Sie glichen gigantischen Walzen mit fast halbrunden Vorderteilen und konisch zulaufenden Hecks und lagen der Länge nach auf ihren Pisten.
    Hier und da gab es Konstruktionen mit aufragenden Stabilisierungsflossen. Dabei handelte es sich aber nur um kleinere Schiffe, die offenbar für Flüge innerhalb einer planetarischen Lufthülle bestimmt waren. Im leeren Raum waren Flossen und aerodynamische Ruderanlagen ohnehin zwecklos.
    Die terranischen Schiffe der frühen Raumfahrtepoche waren immer auf den Heckstützen gelandet worden. Die Maahks zogen es anscheinend aus Stabilitätsgründen vor, ihre Riesenkonstruktionen horizontal auf den Boden zu bringen, obwohl die walzenförmigen Rümpfe infolge ihres großen Durchmessers auch eine Vertikalstellung erlaubt hätten. Die Landebeine hätten nur entsprechend stark und weit genug gespreizt sein müssen.
    Imar Arcus war mit dieser Abstelltechnik nicht einverstanden.
    „Blödsinn, ausgesprochener Blödsinn", behauptete er erregt. „Ich gebe zu, daß die Kähne durch die Bauchlage so fest und sicher auf dem Platz liegen wie eine Eisenplatte, aber deshalb halte ich es doch für Blödsinn. Wenn die Besatzungen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher