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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda
Autoren: Unbekannt
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Waffen sind scharfgemacht. Hegete Hegha hält beispielsweise eine Arkonbombe in der Hand. Wenn Sie nicht wollen, daß Ihr Raumschiff in die Luft fliegt und dieser Planet überdies von einem unlöschbaren Atombrand ergriffen wird, so gehen Sie jetzt auf meine Forderungen ein."
    „Ich habe verstanden.
    „Sehr gut", sagte Sörlund. „Die fünf Duplos sollen sich so vor die Türöffnung stellen, daß ich sie sehen kann. Kommen Sie nur nicht auf den Gedanken, Ihre Fünfte Kolonne in Sicherheit bringen zu wollen. Meine Bombe entwickelt eine Energie wie fünfhundert Tonnen TNT. Sie kämen nicht weit." GREK-1 erteilte Befehle. Fünf blasse Duplikate traten vor. Sie hatten sogar die Hände erhoben.
    Sie blieben einige Meter vor der Türöffnung stehen.
    „So ist's recht", sagte Hegete Hegha. „Sprich weiter, Kommandant."
    „Es liegt uns fern, Selbstmord zu begehen", erklärte Haigor gelassen. „Zwingen Sie uns also nicht, auf die Zünder zu drücken. Haben Sie verstanden, GREK-1?"
    „Einwandfrei. Was wollen Sie?"
    „Nun rede doch endlich, du Narr", schrie Hegete Hegha II. „Was sollen die Andeutungen? In Ordnung! Ihr habt momentan alle Trümpfe in der Hand. Das wird sich ändern."
    „Abwarten. Sie, GREK-1, werden jetzt den Startbefehl erteilen. Fliegen Sie mit diesem Schiff los und hüten Sie sich, den Schwerkraftneutralisator dieser Kabine abzustellen.
    Ich würde noch im Sturz den Zünder eindrücken. Ist das klar?"
    „Vollkommen."
    „Sehr gut. Fliegen Sie in den Sonnentransmitter hinein und lassen Sie sich zum Horrorsystem bringen."
    Arcus II gebrauchte einige Schimpfworte. Haigor Sörlund wußte dagegen, daß sein Plan kaum durchführbar war. Er wollte aber nochmals die Flucht probieren, ehe er die fünf Duplos vernichtete.
    Es war klar, daß sie unter keinen Umständen in die Milchstraße eingeschleust werden durften. Major Sörlund war dazu entschlossen, beim geringsten Anzeichen eines Widerstandes seine Bombe zu zünden. Hegete Hegha und Arcus standen jetzt neben ihm in guter Deckung. Arcus hielt Son-Haos versteinerten Körper umschlungen.
    „Ihre Befehle, GREK-1!" forderte Sörlund. „Das Schiff soll abfliegen. Ich weiß, daß Sie startklar sind."
    „Das gelingt niemals", flüsterte Hegete. „In deinem Plan gibt es zu viele Haken. Zünde die Bombe und vernichte den Kahn."
    „Noch zwei Minuten. Wir müssen vorher versuchen ...!"
    Niemand bemerkte die kreisrunde Öffnung in der gegenüberliegenden Wand. Den daraus hervorschießenden Energiestrahl sahen sie auch nicht mehr. Sie fühlten nicht einmal, daß sie im Bruchteil einer Millisekunde starben.
    Die vier Körper, von denen einer schon nicht mehr gelebt hatte, flammten gleichzeitig auf und stürzten zu Boden. Es gelang niemand mehr, den Zünder einer Mikrobombe zu betätigen. In der Hinsicht hatte sich Haigor Sörlund verschätzt.
    Der Kommandant des Schiffes zog seine schwere Strahlwaffe aus der Beobachtungsöffnung. Er verschloß sie wieder und kehrte in den Raum zurück, wo die Duplos und die Maahkoffiziere warteten. „Es sieht so aus, als wären die Bomben nicht explodiert", sagte er mit überlegener Ruhe. „Die Terraner hätten kompromißlos handeln sollen. Das soll für Sie eine Warnung sein! Versuchen Sie niemals, einen starken Gegner länger als eine Minute lang zu erpressen. Sie werden nicht mehr dazu kommen, die entscheidende Handlung vorzunehmen. Auch wenn Sie sich noch so stark wähnen - warten Sie niemals zu lange!"
    Die fünf Duplos standen vor den Überresten ihrer Originale. Cole Harper II hob einen kleinen Gegenstand auf und betrachtete ihn.
    „Sieht aus wie Stein", meinte er sinnend. „Wenn die Bomben nicht so hervorragend gegen hohe Temperaturen abgesichert wären, lebten wir jetzt nicht mehr. Haigor - du hättest wirklich früher an das Tagebuch denken müssen!"
    „Genau", trumpfte Hegete II auf. „Wenn du schon darin herumgeschnüffelt hast, hättest du dich wenigstens gleich daran erinnern sollen."
    „Regt euch nicht auf. Was ist dabei? Das Tagebuch schilderte lediglich unseren Einsatz, den wir ohnehin bis zum letzten Detail kennen."
    „Oder auch nicht", warnte Son-Hao II. „Kann mir jemand erklären, warum ich mich ab und zu so fürchterlich unsicher fühle? Mir ist dann, als müßte mir der Schädel platzen."
    „Unsere Originale haben uns hereingelegt", murrte Arcus II. „Sie sind gestorben, ehe wir sie richtig verhören konnten. Sörlund wußte schon, warum er mit seinen Bomben drohte. Er hatte zwei
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