Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beschäftigte sich mit dem automatischen Speiseschalter. Kein Maahk war auf die Idee gekommen, daß der große Zubereitungs- und Ausgaberoboter für Schnellgerichte nichts anderes war, als ein Arsenal für Miniaturwaffen.
    Son-Hao betätigte die Knopfautomatik. Einige Konserven glitten aus dem Auswurfschlitz. Sie waren geöffnet und angewärmt.
    Ein Offizier des Maahkgeheimdienstes hatte im Hintergrund des Messeraumes Platz genommen. Er sprach kein Wort, mischte sich in nichts hinein, sondern beobachtete nur.
    Hegete Hegha entleerte den Inhalt einer Konserve auf einen Kunststoffteller. Heghas Pokergesicht wäre nicht einmal von einem Terraner durchschaut worden.
    Es gab Bohnen mit Schweinefleisch. Nachdem Hegete drei Löffel voll gegessen hatte, spürte er unter der zermalmten Schale einer Bohne die erste Miniaturbombe. Er schob sie unter die Zunge, schluckte die Speisen herunter und reinigte den Mikrosprengkörper. Er stammte aus siganesischen Werkstätten.
    Seine Zungenspitze ertastete zwei unverkennbare Erhöhungen.
    Er hatte einen thermonuklearen Sprengkörper gefunden.
    Sörlund entdeckte gleichzeitig eine Vibrationsbombe, und Cole Harper biß vorsichtig auf einen Fleischbrocken, der die größte und wirkungsvollste unter den Mikrowaffen enthielt.
    Es handelte sich um ein Wunderwerk siganesischer Mikrotechnik. Harper schälte die Fleischfasern von dem Kugelgebilde ab und hustete dreimal.
    „Oh, verteufelt heiß", meinte Hegete. Er wußte, daß Harper die Arkonbombe gefunden hatte, mit der ein unlöschbarer Atombrand erzeugt werden konnte. Sie aßen in aller Ruhe und untersuchten schnell und unauffällig den Inhalt der Spezialbüchse. Sie fanden alles, was darin verborgen gewesen war. Von da an glichen die fünf Terraner lebenden Sprengstofflagern.
    Son-Hao räumte das Geschirr ab und warf es in den atomaren Auflöser. Cole Harper beteiligte sich nicht an der Unterhaltung. Er hatte den Mund zu voll.
    Anschließend meinte Sörlund, es wäre Zeit, um etwas zu ruhen.
    Sie erhoben sich und gingen auf den Ausgang zu. Noch ehe sie in ihren Kabinen angekommen waren, hätten sie die Mikrowaffen bereits in ihren Uniformen verborgen. Sorlund blickte betrübt zur Optik der Direktbeobachtung hinüber. „Können Sie einen Augenblick wegsehen? Ich möchte mich ins Bett legen. Berück- sichtigen Sie bitte mein Schamgefühl." Er erhielt keine Antwort.
    Haigor machte eine apathische Geste und legte sich auf seine Koje. Er schlief augenblicklich ein. Vorher dachte er noch einmal an die zweite Flucht, die man unbedingt riskieren mußte. Es gab noch einige Möglichkeiten, die von den Maahks nicht erkannt worden waren.
    Sorlund wurde nach sechs Stunden geweckt. Ein Geheimdienstoffizier stand plötzlich in seiner Kabine.
    Haigor fühlte sich wie zerschlagen. Er schwang die Beine über den Rand der Koje, blickte auf die beschmutzten Beinteile seiner Uniform und beschloß, eine frische Kombination anzuziehen.
    Er schlurfte zu dem Wandschrank hinüber, öffnete ihn und stellte fest, daß seine Reserveuniform fehlte. Er verlor kein Wort darüber, sondern warf dem Maahk nur einen vorwurfsvollen Blick zu. „Folgen Sie mir. Sie werden erwartet. Schutzkleidung anziehen", befahl der Offizier mit Hilfe eines Kleinübersetzers.
    Sorlund tastete unauffällig über seinen Gürtel. Seine Bomben waren noch da. Im Schleusenvorraum traf er seine vier Freunde.
    Sie waren ebenfalls geweckt worden und legten bereits die Schutzanzüge an. „Was soll das nun wieder bedeuten?" murrte Arcus. „Bekommt man denn überhaupt keine Ruhe mehr?"
    Hegete winkte gelassen ab. „Beruhige dich. Wahrscheinlich ist das seltsame Verhör für die Maahks negativ ausgefallen. Wir werden wohl nochmals in den Käfig steigen müssen.
    Meinetwegen! Gehen wir." Sie wurden ausgeschleust und in einen wartenden Wagen gebracht. Minuten später standen sie wieder vor dem Raumschiff, in dem man sie vernommen hatte.
    Nachdem sie einige Gänge durchschritten hatten, bemerkten sie, daß dieser Weg nicht zu den Käfigräumen führte. Vor einer Schleuse standen einige Maahkoffiziere, unter ihnen der Schiffskommandant.
    „Guten Tag", begrüßte er die Terraner. „Willkommen auf meinem Schiff. In Übereinstimmung mit GREK-1, dem Hafenkommandanten, habe ich es für erforderlich gehalten, einige Unterdruckkammern für Sie herzurichten. Ich halte es für gut, Sie möglichst weit von jenen Geheimausrüstungen zu entfernen, die wahrscheinlich noch in Ihrem Fahrzeug verborgen sind. Treten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher