Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha

Titel: 0221 - Verschleppt nach Andro-Alpha
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Prothese einsetzen."
    „Ich habe das Gefühl, daß du mich unter allen Umständen loswerden möchtest", warf ich dem Major vor. „Wenn Imar Arcus freiwillig in diese Hexenküche möchte, dann besteht kein triftiger Grund, ihn daran zu hindern."
    „Sergeant Hegha!" sagte Sörlund. Habe ich irgendwo einmal geschrieben, Sörlund hätte etwas von einem Gentleman? Das war zweifellos ein Irrtum.
    Arcus überreichte mir den Druckanzug. Der Sergeant sah nicht so aus, als bedauerte er die Ablehnung seines Vorschlages. Arcus und Sörlund halfen mir in den Anzug, als sei ich ein Anfänger.
    Ich befestigte den Helm. Dann kontrollierte ich die Sauerstoffzufuhr.
    Ich kam mir unbeholfen vor. Sörlund drückte mir eine Schockwaffe in die Hände, „Glaubst du vielleicht, daß das genügt?" fragte ich. „Worauf willst du schießen, wenn die Maahks sowieso nicht in der Kabine sind?" fragte er dagegen, Sein sorgenvolles Gesicht gab mir den Rest. Wortlos schob ich mich an ihm vorbei. In diesem Augenblick schien mir sogar Dr. Blayton ein warmherziger, verständnisvoller Mensch zu sein - verglichen mit diesem Major. Dr. Blayton!
    Nur nicht an ihn denken! schoß es mir durch den Kopf.
    Entschlossen vertrieb ich alle Gedanken an ASTO IV aus meinem Gehirn. Ich öffnete die äußere Schleusentür zur Druckkabine und betrat die Schleusenkammer. Als die äußere für wieder zuglitt, begann mein Puls unruhig zu schlagen. Von außen sah es so aus, als seien die Methans verschwunden. Es gab jedoch keine logische Erklärung, wie sie ihren Raum verlassen haben konnten.
    Eine Weile stand ich unentschlossen in der Kammer. Mein nächster Schritt - das Öffnen der inneren Schleusenwand - konnte unter Umständen meinen Tod bedeuten. Wenn die Maahks tatsächlich gegangen waren, dann hatten sie bestimmt eine Falle zurückgelassen. Wenn sie jedoch noch in der Kabine weilten und sich auf irgendeine Weise unsichtbar gemacht hatten, dann war die Laufbahn des neuen Abwehragenten Hegete Hegha auf jeden Fall frühzeitig beendet. Schon einmal hatte ich mit den rücksichtslosen Methoden Bekanntschaft gemacht, mit denen die Maahks ihre Forderungen durchsetzen wollten.
    Ich stellte mir vor, wie meine Freunde ungeduldig vor der Kabine standen und, auf mein Auftauchen warteten..
    Ich seufzte. Dann drückte ich den Knopf, der die innere Schleusentür in Bewegung setzte. Die dunkelgraue Wand glitt zur Seite. Meine Blicke fielen in einen durchaus normal aussehenden Raum. Ich machte einen Schritt nach vorn.
    Unbewußt blickte ich zur Transparentscheibe.
    Ein eisiger Schock durchfuhr mich. Ich konnte nicht durch die Scheibe in die Zentrale blicken. Die Maahks hatten sie blind gemacht. Das konnte nur bedeuten, daß sie noch in der Kabine waren.
    Ich kam nicht mehr dazu, die Flucht zu ergreifen. Starke Arme ergriffen mich und zogen mich vollständig in die Kabine. Der Schockblaster wurde meinen Händen entwunden. Wir hatten einen Fehler gemacht, der mir unter Umständen das Leben kosten konnte. Ich wurde in die Mitte des Raumes gezerrt. Zum erstenmal sah ich die fünf Maahks deutlich vor mir. Sie gefielen mir nicht.
    Irgendwie schien sich ihre Gefühlskälte in ihrer gesamten Haltung auszudrücken. Einer der Methans hob einen Symboltransformer in die Höhe und sprach hinein. Er sprach Kraahmak. Natürlich konnte er nicht wissen, daß ich jedes Wort verstand. Ich wünschte jedoch, ich wäre dieser Sprache nicht mächtig gewesen, denn was der Maahk sagte, klang für meine Ohren nicht gerade beruhigend.
    „Wir haben Ihren Freund in unserer Gewalt. Vielleicht können wir uns jetzt über unsere Bedingungen unterhalten."
    Um diese Worte zu unterstreichen, ging ein zweiter Maahk zur Transparentscheibe und wischte mit einem Tuch eine dünnflüssige Schicht ab. Sörlunds Gesicht war das erste, was ich sah. Der Maahk beschrieb mit seinem Lappen einige Bogen, so daß ich schließlich meine vier Freunde in voller Lebensgröße vor der Kabine stehen sehen konnte.
    Natürlich konnten sie mich nun auch sehen, aber die Tatsache, daß mich drei Maahks festhielten, würde ihnen nicht gefallen.
    Sörlunds Stimme kam aus dem Symboltransformer der Maahks.
    „Ich möchte mit meinem Freund sprechen", forderte der Major.
    Bereitwillig hielt der Maahk das Gerät in meine Nähe.
    „Nun, Halgor?" brachte ich ziemlich kläglich hervor.
    „Sie versuchen, uns zu erpressen", sagte Sörlund rasch. „Du mußt dir darüber im klaren sein, daß wir uns darauf nicht einlassen können. Wir müssen sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher