Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
Vom Netzwerk:
Dort können Sie nachlesen, dass ich noch nie ein schwieriger Kunde war, wenn ihr mich erst einmal geschnappt hattet. Ich weiß, wann ich ein Spiel verloren habe, G-man.«
    »Sie wollen bei der Story bleiben?«
    »Ich will nicht, ich muss, denn es ist…«
    »Die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit«, unterbrach ich nickend. »Okay, Morton, der Untersuchungsrichter wird sich weiter mit Ihnen rumärgern. Wir haben nur seinen von ihm ausgestellten Haftbefehl ausgeführt. Er hat den Mann bereits eingebuchtet, der von Ihnen das Marihuana gekauft hat, er wird Sie vermutlich in die Nachbarzelle stecken. Haben Sie noch etwas auszusagen?«
    »Nichts, was ich wüsste.«
    »Na schön«, seufzte ich, zog die nötigen Papiere heran, die zur Aufrechterhaltung des Papierkrieges vorgeschrieben sind, und machte mich an die Arbeit. Als ich gerade den letzten Bogen ausgefüllt und unterschrieben hatte, klingelte das Telefon.
    Ich nahm den Hörer und meldete mich. Ganz gewohnheitsgemäß zog Phil die Muschel heran, mit der man Gespräche über unseren Dienstapparat mithören kann.
    »Hier ist Captain Hywood von der Stadtpolizei!«, dröhnte eine Stimme im Telefon, dass die Membrane knisterte. »Ich sehe nicht ein, warum ihr beiden den ganzen Tag im Office verschlafen sollt! Setzt euch in Bewegung! Gegen ein bisschen Schnelligkeit wäre meinerseits nichts einzuwenden.«
    »Spaßvogel«, erwiderte ich. »Sollen wir Ihnen zeigen, wo an Ihrer Kanone der Drücker ist? Oder können Sie den Rückwärtsgang bei Ihrer Luxuslimousine nicht finden?«
    »Für so etwas würde ich mir intelligente Menschen bestellen«, röhrte Hywood. »Ich habe nur eine unbedeutende Kleinigkeit, die ich dem FBI pflichtgemäß melden möchte: Vor einer Grundschule wurde ein Mann erschossen und ein Kind entführt…«
    ***
    Charles A. Webster saß in seinem Büro in der Wall Street. In der engen Schlucht der steilen Häuserwände zeigte sich nur ein schmaler Lichtstreif von der Sonne, die hoch über den Wolkenkratzern von New York City am wolkenlosen Himmel stand.
    Webster war 36 Jahre alt und der jüngste Bankier des Finanzdistriktes. In eingeweihten Kreisen waren die Meinungen über ihn geteilt. Die einen nannten ihn einen modernen, harten Geschäftsmann, die anderen bezeichneten ihn als skrupellos und im klassischen Geschäftssinn als nicht solide genug. Das besagte nichts über sein privates Leben. Er gönnte sich zweifellos weniger, als er sich hätte erlauben können. Aber seine Geschäftsmethoden waren manchmal mindestens überraschend und ungewöhnlich.
    Wer sich auf Gesichter verstand, konnte es in seinem lesen. Er hatte wache, intelligente Augen, die manchmal stahlhart blicken konnten. Das Kinn war so deutlich ausgeprägt, dass es schwerfiel zu sagen, ob es Energie, Brutalität oder Skrupellosigkeit ausdrückte oder eine Mischung aus allen drei Eigenschaften.
    Im Augenblick war er nervös.
    Er sah immer wieder auf die Uhr und hielt es keine fünf Minuten ruhig hinter seinem Schreibtisch aus. Als das Telefon summte, sprang er so hastig zum Schreibtisch hin, dass er beinahe die Vase mit den Schwertlinien auf dem kleinen Rauchtisch umgerissen hätte, der zwischen Schreibtisch und Fenster stand.
    »Ja?«, murmelte er.
    »Sir, der Vertrag mit Snorry & Backson ist noch nicht unterschrieben…«
    »Hören Sie, ich denke ein schwieriges Problem durch! Bitte, halten Sie mir doch eine halbe Stunde lang alles vom Leibe, ja?«
    »Natürlich, Sir.«
    Die Stimme der Sekretärin klang leicht verärgert, Webster zuckte die Achseln, als er den Hörer auflegte. Er konnte es nicht ändern. Immerhin ging es um Millionenbeträge. Zum Teufel, sie musste es doch fertig bringen, einmal eine halbe Stunde ohne ihn auszukommen! Wozu war sie Chefsekretärin? Der Verrag mit Snorry & Backson! Als ob das eine Sache wäre, mit der sie ihn ausgerechnet jetzt belästigen müsste!
    Er trat wieder ans Fenster und atmete tief. In der nächsten halben Stunde musste sich sein Schicksal entscheiden. Innerhalb von zehn Minuten! Natürlich würde es dann noch ein Weilchen dauern, bis er die definitive Nachricht erhielt…
    Das Telefon summe schon wieder.
    »Ja?«
    »Sir, entschuldigen Sie!« - »Sir, ein Herr ist hier, der Sie sofort sprechen möchte! Ich weiß, Sir, dass ich Sie nicht stören sollte, aber der Herr besteht darauf, Sie sofort zu sprechen. Und -eh - Sir, der Herr trägt eine Maske!«
    Eine Maske? Zum Teufel, was soll das Theater? Webster fuhr sich über die Stirn. Als er die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher