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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen
Autoren: Unbekannt
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reflektiert, als sie tiefer sanken. Tako hatte das Schiff längst entdeckt, und sicher landete er zusammen mit Gucky auf der Hülle. „Ziemlich klein", sagte er.
    „Wahrscheinlich ein Rettungsboot. Das Mutterschiff muß wohl verunglückt sein. Die Überlebenden fanden diesen Planeten. Viel Glück hatten sie nicht."
    „Wir haben auch nicht mehr Glück." Tako deutete auf die Luke. Sie ist verschlossen. Entweder haben die Schiffbrüchigen das Boot verlassen, oder sie starben in ihm. Wie sollen wir es herausfinden?"
    „Indem wir die Luke öffnen, notfalls mit Gewalt."
    „Mit dem Plasmabrenner?"
    „Ich finde, das ist der schnellste Weg. Vorher aber wollen wir Klopfzeichen geben. Wenn wirklich noch jemand lebt, soll er nicht glauben, wir wären Piraten." Sie erhielten keine Antwort.
    Ras holte mühsam das Gerät aus seinem Anzug und machte sich an der Luke zu schaffen. Tako untersuchte inzwischen die nähere Umgebung des Landeplatzes. Er hoffte, dort Spuren der Besatzung zu entdecken. Gucky hatte sich auf die Gleitflossen gesetzt und war eingeschlafen. Lange würde er es nicht mehr aushalten. Er war am Ende Seiner Kräfte.
    Etwa hundert Meter von dem Schiff entfernt fand Tako etwas. Er nahm es auf und brachte es Ras.
    „Was glaubst du, was das ist?"
    Der Afrikaner nahm den metallenen Gegenstand in die Hand und wog ihn. Er hatte die Form eines gebogenen Hammers, war aber an beiden Seiten spitz. Das Metall hatte eine bläuliche Färbung. „Sieht aus wie eine kleine Hacke, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß man viel damit anfangen kann. Sicht allerdings sehr hart aus"."
    Während er sprach, bückte er sich und schlug fast spielerisch mit dem Spitzhammer gegen den immer noch geschlossenen Lukendeckel. Die blaue Spitze drang in das Metall ein, als wäre es Butter. Fassungslos schaute Ras auf das Werkzeug in seiner Hand.
    Seine Augen waren weit aufgerissen, und seine Hände begannen zu zittern.
    „Aber... „, stammelte er verwirrt. „Aber das ist doch gar nicht möglich!" Tako bückte sich neben ihm und betrachtete das Wunder.
    „Die Spitze des Hammers, oder was immer es auch ist, muß so hart sein, daß sie die Moleküle des Metalls fast widerstandslos auf die Seite schiebt. Mit einem Holzmesser läßt sich auch kein Metall schneiden, aber Butter schon. Mit Metall wiederum kann man Holz formen. Und mit diesem da... „, er deutete auf den Hammer, „...
    kann man Metall schneiden. Es ist unwahrscheinlich anzusehen, aber nichts übernatürliches. Damit kannst du die Luke öffnen, Ras.
    Packe den Schweißer weg."
    Als wäre das Metall weißglühend so weich schien es plötzlich geworden zu sein. Ras brauchte nur wenige Minuten, bis er die Einstiegsluke öffnen konnte. Dahinter lag eine kleine, fast quadratische Kammer, deren Wände voller Instrumente hingen. Sie besaßen keinerlei Ähnlichkeit mit den Instrumenten, die Ras und Tako von irdischen oder arkonidischen Schiffen her kannten, und ihre Bedienung würde vorerst ein Rätsel bleiben müssen. Es mußte auch so gelingen, in das Innere des fremden Schiffes einzudringen.
    Es war wiederum der gefundene Spitzhammer, der ihnen weiterhalf. Während Gucky auf der Hülle schlief, betraten Ras und Tako das unbekannte Schiff. Es hatte einen schmalen Gang, in den auf beiden Seiten Türen mündeten. Hinter ihnen waren winzige Kabinen mit Schlafkojen, in denen kaum ein Kind Platz gefunden hätte. „Humanoiden waren sie nicht", stellte Tako fest. „Wenigstens keine besonders großen. Wenn sie nicht mehr leben, werden wir niemals feststellen können, wer sie waren und wie sie aussahen."
    „Vielleicht gibt uns die Zentrale einen Hinweis."
    Sie gab ihnen keinen. Es war ein kleiner, halbrunder Raum mit schalenförmigen Sitzgelegenheiten. Gucky hätte ohne Raumanzug darin leicht Platz gefunden. In Bugrichtung waren Bildschirme, daran konnte kein Zweifel bestehen. Sie blinkten schwarz und leer wie tote Augen. Die Funktion der übrigen Instrumente ließ sich ebenfalls leicht erraten, wenn ihre Anordnung auch von der irdischer Raumschiffe verschieden war. „Wir müssen die Sauerstofftanks finden." Ras sah auf seine Helmkontrollen. „Im Schiff selbst ist keine Atmosphäre, nur ein Vakuum."
    Tako gab keine Antwort. Er ging systematisch vor und hütete sich, etwas zu berühren. Dadurch erschwerte sich natürlich seine Aufgabe ungemein, und er hatte keine Gelegenheit, Vermutungen nachzuprüfen. „Es hat wenig Sinn. Wir müssen im Heck nachforschen. Wenn sie Tanks haben, dann
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