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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen
Autoren: Unbekannt
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Höhe ungemein kurz und fiel schnell ab. Darüber standen die Sterne. Er überprüfte den Sauerstoffmesser. Knapp für dreißig Stunden Luft. Bei sparsamstem Verbrauch vielleicht für fünfunddreißig, aber auf keinen Fall mehr. Wenn man...
    Ras hörte auf, darüber nachzudenken. Es war zwecklos und kostete nur Energien, die man besser aufsparte. Es würde nämlich eine Menge Energie und Selbstüberwindung dazu gehören, den Raumhelm zu öffnen, bevor der letzte Atemzug verbraucht war.
    Schon wollte Ras seine Flugrichtung ändern, als er etwas aufblinken sah. Auf dem Grund der vielleicht dreihundert Meter tiefen Schlucht war etwas, das Licht reflektierte, und zwar sehr stark reflektierte. Felsen konnte es nicht sein, denn der verschluckte fast achtzig Prozent des auffallenden Lichtes.
    Ras bremste die Geschwindigkeit ab und regulierte seinen Flug derart, daß er bewegungslos über der Schlucht schwebte. Langsam nur sank er tiefer, von der Schwerkraft angezogen.
    Jetzt sah er das Blinken deutlicher. Es war ein länglicher Fleck, etwa in der Form einer Spindel. Vorn war es stumpfer als hinten - oder umgekehrt. Ras schätzte, daß der Gegenstand, wenn es einer war, an die fünfzig Meter lang war. Höchstens zehn Meter breit in der Mitte. Es war Ras plötzlich, als durchzucke ihn ein elektrischer Schlag. Diese Form...! Rechts und links ragten die Felswände der Schlucht empor, während er nach unten fiel. Der schimmernde Fleck war größer geworden. Er lag auf dem Grund der Schlucht, etwas schräg und geneigt. Wenn es ein Raumschiff war, das da unten lag, so war es niemals freiwillig hier gelandet.
    Als Ras noch fünfzig Meter entfernt war, konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß er ein winziges Raumschiff gefunden hatte - winzig im Vergleich zu den gigantischen Kugelraumern der Terra-Flotte. Er verstieß gegen alle Regeln, wenn er versuchte, sich ihm allein zu nähern und mit der eventuellen Besatzung Verbindung aufzunehmen. „Hallo, Tako. Hörst du mich?"
    Im Lautsprecher war ein unwilliges Grunzen, dann ein überraschter Ausruf. „Ras? Was ist? Ich habe geschlafen..."
    „Dachte ich mir. Ich habe ein Schiff gefunden. Ihr müßt kommen."
    „Ein Schiff?" Atemlose Pause. „Ein Schiff...?"
    „Es muß ein Schiff sein, wahrscheinlich ein Wrack. Sieht nach einer Notlandung aus. Hast du meine Position?" Ras sah auf die Instrumente. „Ich bin zweihundertvier Kilometer geflogen, genau westlich."
    „Unternimm nichts, bis wir dort sind. Ich bringe Gucky mit."
    „Beeilt euch!" sagte Ras noch, dann bereitete er sich auf den sanften Aufprall vor, der auch nach drei Sekunden erfolgte.
    Er stand auf der Hülle des fremden Schiffes.
    Wenn es eine Besatzung hatte, dann mußte sie den dumpfen Schlag gehört haben. Aber nichts rührte sich. Vorsichtig ging Ras auf den Bug zu. Es mußte doch Luken oder eine Schleuse geben.
    Aber er entdeckte nichts, was dem Gesuchten ähnelte. Einige feine Silberstäbe vibrierten unter seinen Schritten, das war alles.
    Wenigstens am Bug. Er kehrte um und marschierte in Richtung Heck. Weit über der Mitte, in der Nähe der winzigen Gleitflächen, fand er die Schleuse. Sie war verschlossen. Einen Hebel oder einen Knopf konnte Ras nicht finden; Unschlüssig stand er davor und überlegte, wie man sie öffnen konnte. Er durfte es nicht versuchen, solange er allein war. Er mußte warten, bis die anderen bei ihm waren. „Wie weit seid ihr?" fragte er.
    „Noch fünfzig Kilometer", antwortete Tako. „Hoffentlich schaffen wir es rechtzeitig."
    „Hier passiert nichts. Ich habe ein Einstiegsluk gefunden, aber es ist verschlossen." Ras wanderte weiter bis zum Heck und studierte den Antrieb. Es war offensichtlich, daß das kleine Schiff durch Heckdüsen angetrieben wurde, aber Ras konnte nicht feststellen, welcher Art dieser Antrieb war. Er mußte auf jeden Fall überlichtschnell sein, oder es handelte sich bei dem Schiff lediglich um ein Rettungsboot. „Wir müssen in der Nähe sein", sagte Tako. „Unter uns ist eine Schlucht. Am Horizont ein Gebirge mit Gipfeln, die wie Pyramiden aussehen..."
    „Das ist es! Wie hoch seid ihr?"
    „Zweihundert."
    „Geht tiefer. Die Schlucht knickt an einer Stelle scharf nach Süden ab. Von da aus fliegt einen Kilometer weiter, dann müßt ihr das Blinken sehen. Auf dem Grund der Schlucht."
    „Schlucht ist gut", kritisierte Gucky. „Sie ist mindestens einen Kilometer breit." Fünf Minuten später sah Ras die beiden. Das Sternenlicht wurde von ihren Anzügen
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