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0217 - Gefahr aus der Vergangenheit

Titel: 0217 - Gefahr aus der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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legen Sie sich auf die Konturlager. Schnell, die Festung fliegt in den Transmitter hinein. Wir werden gleich entstofflicht. Gehen Sie doch!"
    Sie rannten in den Nebenraum und legten sich auf die Lager. Der Haluter erstarrte durch die Umwandlung seiner Zellstruktur zu einem unempfindlichen Stahlblock.
    „Transition - wozu?" keuchte Atlan. „Hast du eine Erklärung?"
    „Keine", entgegnete Rhodan. „Vielleicht will uns jemand im Andromedasystem sehen und testen. Abwarten! Wir können uns ohnehin nicht wehren. Wo wird Kasom sein?"
    Der Ertruser hatte die Vorgänge bemerkt. Auch er erkannte, daß die Festung auf den mehrere hundert Kilometer starken Transportstrahl aus orangerot flammenden Energieströmen zuraste. Ein Transmittersprung nach den Maßstäben der „Meister der Insel" stand bevor.
    Kasom sah auf seine Kontrollen. Er hatte noch für fünfzehn Minuten Atemluft. Wenn er sich nicht mehr anstrengte, konnte der Vorrat für zwanzig Minuten reichen.
    Er suchte sich eine flache Bodenmulde und legte sich hinein.
    Wenn es zu einer Transmission kam, dann war eine ungeheure Strukturerschütterung die Folge.
    ‚Also werden wir wieder einmal bewußtlos’, überlegte Kasom grimmig.
    Dann dachte er daran, daß man durch diesen hyperschnellen Transport wenigstens das Horrorsystem verlassen würde.
    Die Ereignisse beschäftigten und faszinierten ihn so, daß er sowohl seine Schwäche, seinen bohrenden Hunger als auch die Tatsache vergaß, daß er nach spätestens zwanzig Minuten infolge Sauerstoffmangels sterben mußte. Er sah nur noch zu dem Bildschirm hinüber, auf dem die beiden Sonnen bereits zu einem glutenden Riesenball verschmolzen.
    Sekundenbruchteile später spürte Melbar Kasom den Transitionsschmerz, der um so stärker wurde, je größer die aufgewendete Energie war.
    Dieser Energieaufwand war groß!
    Er entsprach den Vorstellungen und dem technischen Können von Lebewesen, für die es selbstverständlich war, Sterne zu vereinen und daraus eine Transmitterstation zu bilden.
    Kasoms Mikrokörper wurde entstofflicht, ehe der Entmaterialisierungsschmerz voll in sein Gehirn vorgedrungen war.
    Von da an fühlte er nichts mehr.
    Er merkte auch nicht mehr, daß die Festung augenblicklich wieder rematerialisierte. Hypertransporte, die naturgemäß den Gesetzen der fünften Dimension unterlagen, ließen keine Zeitbestimmungen zu.
    Ein Phänomen zeichnete sich ab. Etwas, was es seit der Benutzung der Großtransmitter von Andromeda noch nie gegeben hatte; etwas, was jeder terranische Wissenschaftler für unmöglich gehalten hätte, geschah mit atemberaubender Schnelligkeit.
    Melbar Kasom, der stärkste und widerstandsfähigste Mensch unter den Männern der CREST II, erwachte früher als der halutische Überriese Icho Tolot!
    Kasom hatte den fünfdimensionalen Transportschock so rasch überwunden, daß er sich darauf besinnen mußte, ob er überhaupt in einen energetischen Sonnentransmitter eingedrungen war oder nicht.
    Noch glaubte er den Schmerz der Entstofflichung zu spüren. Es war ein Irrtum! Beide Symptome, nämlich die Qualen der Ent- und Rematerialisierung, überlappten sich. Es war nur eine Empfindung.
    Die Nervenleiter seines Körpers hatten keine Zeit, zwei verschiedene Effekte hintereinander zu registrieren.
    Kasom schrie, aber er schrie nicht lange. Ihm fiel schon beim ersten Laut sein schwindender Sauerstoffvorrat ein. Er war auch abgehärtet genug, um die Schmerzwellen überfinden zu können.
    Zur gleichen Zeit begann Icho Tolot mit der Rückverwandlung seines Organismus. Er ahnte noch nicht, daß Kasom schon wach war, und er dachte überhaupt nicht daran, daß Perry Rhodan, Atlan und Wuriu Sengu bereits nur wenige Minuten nach ihm die Augen aufschlagen würden.
    Noch ehe der Haluter seine Starre verlor, hatte Melbar Kasom schon zwei Dinge getan. Besser gesagt: Er hatte eine Sache getan und die andere bemerkt.
    Einmal war er aufgesprungen. Das war die Handlung. Dann hatte er zu seiner grenzenlosen Überraschung festgestellt, daß die CREST II nur noch wenige hundert Meter von ihm entfernt war und daß sie wieder einen Teil des Hangars ausfüllte.
    Kasom erfaßte sofort, daß sich die Dimensionen der Festung und des terranischen Schiffes wieder einander angeglichen hatten. In welcher Form, war ihm noch unklar.
    Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder war die Festung erneut ums Tausendfache verkleinert worden, oder die Menschen und das von Menschen hergestellte Material hatte zu seiner ursprünglichen
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