Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0216 - Der Ripper kehrt zurück

0216 - Der Ripper kehrt zurück

Titel: 0216 - Der Ripper kehrt zurück
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
die Ecke.
    »Was ist?« fragte Jill.
    Ihre Freundin schüttelte den Kopf. Noch war der Blickwinkel zu ungünstig, sie musste sich weiter voranbewegen, geriet aus Jills Blickfeld, und das blonde Mädchen wartete voller Spannung. Sogar an die Schmerzen in ihrem Knöchel dachte Jill nicht mehr und atmete schließlich auf, als sie Muriel zurückkommen sah. Die Frage fror ihr auf den Lippen fest, denn an Muriels Gesicht konnte sie ablesen, dass so einiges nicht stimmte und sie unter Umständen in der Falle saßen.
    Das bekam sie gleich darauf bestätigt, als Muriel neben ihr stehen blieb und sie am Arm fasste.
    »Da sind zwei!«
    »Wer?«
    »Ich kenne sie nicht, aber eine Frau ist dabei.«
    »Dann… dann ist es nicht so schlimm.«
    Muriel lachte auf. »Hast du eine Ahnung. Der andere, der Mann, der hat ein Messer. Das konnte ich deutlich erkennen…«
    »Was?«
    »Ja, ein Messer.« Muriel nickte heftig. »Und ich glaube, er will die Frau umbringen.«
    Jills Hand klatschte gegen ihre Lippen, damit sie den Schrei stoppen konnte, der sich freie Bahn verschaffen wollte. »Das ist doch nicht wahr.«
    »Leider.«
    »Keine Imitation?«
    »Nein.«
    »Was machen wir denn?« Jill schaute sich um.
    »Komm, wir müssen uns verstecken. Einfach in einen der Gänge hinein, das ist am besten.«
    »Aber ich…«
    Muriel hörte nicht und lief bereits los, während Jill hinter ihr herhinkte, denn sie konnte nicht so schnell vorankommen wie ihre Freundin.
    Schließlich erreichte auch Jill den Gang, der, einer Schrift nach zu urteilen, in Draculas Grabkammer führte. Das bekamen die Mädchen sofort zu spüren, denn auch hier hatte sich das Einschalten der Elektronik bemerkbar gemacht.
    Obwohl die beiden Mädchen den großen Schrecken schon hinter sich hatten, wurden sie bis ins Mark getroffen, als aus der rötlichen Düsternis im Hintergrund der Höhle eine schreckliche Gestalt auf sie zukam. Es war Dracula.
    Sein Gesicht wurde durch einen Scheinwerfer angestrahlt, der seinen Bewegungen folgte. Dieser Dracula entstammte dem Abbild des Schauspielers Christopher Lee, der die Figur ja weltberühmt gemacht hatte. Er trug haargenau dessen Gesichtszüge, auch die schwarze Kleidung und den langen Mantel, dessen Innenfutter aus blutrotem Stoff bestand.
    Seinen Mund hatte er geöffnet, zwei Vampirzähne schimmerten, und die Gestalt schwebte über dem Boden, so dass sie sich lautlos den beiden Mädchen näherte.
    Jill wollte schreien, doch Muriel reagierte instinktiv richtig und presste ihr eine Hand auf den Mund.
    Der Schrei erstickte, Dracula kam näher und näher, bis Muriel es nicht mehr aushielt und mit dem rechten Fuß gegen die Figur trat, die ins Wanken geriet und sich um sich selbst drehte, bevor ein Summen ertönte, so dass sie nach oben gezogen wurde, aber schnell genug wieder nach unten kam und das gleiche Spielchen von vorn begann.
    Diesmal konnte Dracula die Mädchen nicht mehr erschrecken. Muriel löste auch ihre Hand von den Lippen der Freundin. Jill atmete heftig und keuchend. In ihren Augen schimmerte die Angst, und noch immer nicht hatte sie den Schrecken richtig überwunden.
    »Reiß dich zusammen!« fuhr das dunkelhäutige Girl sie flüsternd, aber sehr scharf an.
    »Ja, ja…«
    Muriel hatte sich besser in der Gewalt. Sie bedeutete Jill, zurückzubleiben und bewegte sich selbst vor, so dass sie einen guten Blick in die Grotte bekam.
    Noch immer rotierten und wirbelten die Särge. Das war alles Trick, Elektronik, das andere jedoch war echt. So echt, dass Muriel es kaum glauben konnte.
    Vor ihren eigenen Augen wollte der unheimliche, dunkel gekleidete und geisterhafte Typ die blondhaarige Frau umbringen…
    ***
    Wir waren über ein Gittertor geklettert und ein Stück in den Park hineingelaufen.
    Als wir die ersten Geisterbahnen erreichten, blieben wir stehen. Leider besaßen wir keinen Prospekt, wo die Wege des Parks erklärt wurden. So mussten wir uns rein auf unser Gefühl verlassen. Aber da konnten wir lange forschen, ohne Jane zu finden.
    »Hast du einen Vorschlag?« fragte Suko und drehte sich im Kreis.
    »Soho.«
    »Den Täter zieht es immer an den Ort seiner Verbrechen zurück, meinst du?«
    »So ähnlich.«
    »Na denn.« Wir rannten los. In dem nachgebauten Soho kannten wir uns ja einigermaßen aus, und ich entdeckte auch das Haus, das ich noch vor wenigen Stunden betreten hatte.
    Diesmal schauten wir zu zweit nach. Der Gehängte hing dort noch immer. Es war auch die Stelle zu sehen, wo das Messer in die Tür geschlagen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher