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0216 - Aufbruch der Oldtimer

Titel: 0216 - Aufbruch der Oldtimer
Autoren: Unbekannt
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einer der Männer resignierend.
    Sie drangen in die Senke ein und kamen schnell voran. Zu beiden Seiten türmten sich Felsen auf und versperrten ihnen die Sicht auf die Ebene. Aber Groon besaß genügend Phantasie, um sich vorzustellen, wie Yorgos mit den acht Soldaten immer weiter auf das Fahrzeug zuging, gierig und ausgehungert. Groon schluckte mehrmals.
    Er fragte sich zum wiederholten Male, wer der Gegner war, der sich innerhalb des Flugkörpers der Fremden verschanzt hatte.
    Einer der Fremden konnte es nicht sein, denn die Gerüchte, die Groon von diesen Wesen gehört hatte, besagten, daß es sich um mächtige Kämpfer handelte. Es war auch kein Bewohner der Stadt Kraa, dessen glaubte Groon sicher zu sein.
    Es war schwer, einen Angriffsplan zu entwickeln, wenn man nicht genau wußte, welche Verteidigungsmöglichkeiten der Feind besaß. Als sie das Fahrzeug entdeckt hatten, waren sie fast blindlings in eine Falle gelaufen. Erst im letzten Augenblick hatte Yorgos bemerkt, daß sich bereits ein Interessent eingefunden hatte, der deutlich zeigte, daß er für hungrige Teilhaber wenig Verständnis besaß. So schnell es ging, hatte sich Groon mit den Überresten seiner Armee in die Hügel zurückgezogen.
    Groon wunderte sich, daß Yorgos trotz seiner schweren Verletzung noch immer durchhielt. Der Unterführer verfügte über eine unwahrscheinliche Kondition. In Groon wuchs der Verdacht, daß Yorgos noch Verpflegung besaß. Das war ein peinigender Gedanke.
    Sie kamen aus der Senke heraus in offenes Land. Der Boden war mit Geröll bedeckt, aber vollkommen flach und von mehreren Spalten durchzogen. In unmittelbarer Nähe der Senke ragte eine breite Felsnadel bis zum Himmelsgewölbe hinauf.
    Groon befand sich jetzt mit seinen Soldaten schräg hinter dem Flugkörper. Er beobachtete, daß Yorgos' Gruppe das Fahrzeug fast erreicht hatte.
    Groon zwang sich zu ruhiger Überlegung. Die Tatsache, daß der Unterführer den ausgemachten Punkt überschritten hatte, bedeutete offene Widersetzlichkeit. Wahrscheinlich rechnete Yorgos damit, daß er den Panzer der Fremden besetzen und gegen Groon verteidigen konnte. Es hing alles davon ab, wie Yorgos und seine Begleiter mit dem Wesen fertig wurden, das jetzt den begehrten Platz beherrschte.
    „Warum gehen wir nicht weiter?" fragte einer der Soldaten ungeduldig.
    „Yorgos greift die fremde Maschine an", erklärte Groon. „Wir warten, was dabei herauskommt."
    Die vier Männer ließen sich auf dem Boden nieder. Zögernd folgte Groon ihrem Beispiel. Er ließ sie jedoch nicht aus den Augen. Gleichzeitig verfolgte er das Vorgehen der größeren Gruppe.
    Groon sah, wie Partoos, ein großer, starker Mann, vor dem Flugkörper ankam und unmittelbar neben dem Einstieg hochzuklettern begann. Die anderen drängten hinter ihm nach.
    Partoos zog sich mit sicheren Griffen auf den offenen Einstieg zu.
    Da fuhr ein dunkler Arm heraus und packte Partoos unmittelbar unter seinem Kopf am Hals. Der Soldat verlor den Halt und taumelte zurück. Die anderen versuchten an ihm vorüber in die Maschine zu gelangen, doch immer mehr Arme tasteten sich ins Freie und stießen die Angreifer zurück. Yorgos und vier weitere Männer ergriffen die Flucht. Zwei Soldaten krochen hastig auf die andere Seite des Fahrzeugs, so daß sie aus Groons Blickfeld gerieten. Partoos und ein anderer Soldat starben vor dem Eingang. Mit unbewegtem Gesicht verfolgte Groon den ungleichen Kampf. „Es ist ein Bloos", stellte er entsetzt fest. „Ein Bloos befindet sich innerhalb der Maschine."
    Niemand antwortete ihm. Jeder der Männer wußte, was es bedeutete, gegen ein Bloos zu kämpfen. Früher hatte man sie als Haustiere gezüchtet, doch dann waren sie durch irgendwelche Einflüsse mutiert und zu gefürchteten Raubtieren geworden.
    „Wir werden sterben", sagte ein kleiner Schnorchel, der Looster hieß. „Wir können das Bloos nicht besiegen."
    Groon betrachtete die alte Waffe in seinen Händen, für die er noch sieben Schuß Munition besaß.
    „Vorwärts!" schrie er. Sein Aufschrei trieb die anderen hoch. So taumelten sie weiter, fünf hungrige, erschöpfte Männer, die eine Stadt erobert hatten.
    Gemächlich zog Gessink einen der toten Gegner zu sich herein.
    Der Körper war schwer, und das Bloos wollte es vermeiden, seine Kräfte zu verausgaben. Gessink war überzeugt, daß bald ein neuer Angriff erfolgen würde. Das beunruhigte ihn nicht besonders. Nun, da sein Nahrungsproblem gelöst war, brauchte er sich keine Sorgen mehr zu
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