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0212 - Satans siebter Finger

0212 - Satans siebter Finger

Titel: 0212 - Satans siebter Finger
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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ein Schwur klangen die Worte.
    Und Zamorra selbst wagte in diesem Augenblick nicht daran zu denken, was geschehen würde, wenn er zu spät kam und Nicole nicht mehr zu retten war. Sie und die sechs anderen Mädchen.
    Zamorra versteckte das Amulett wieder in seiner Kabine und trat dann den Rückweg an.
    Diesmal konnte er den Sperrschirm ohne Schwierigkeiten passieren.
    ***
    Vor Nicole wurde das dritte Opfer durchsichtig.
    Ein weiteres Mal hatte der Vermummte zugeschlagen, und er ging dabei durchaus in korrekter Reihenfolge vor, wie nun deutlich wurde.
    In der Folge der Sitzordnung wurden die Mädchen von den schwarzen Blitzen aus seinen Fingern getroffen - und lösten sich dann scheinbar in Nichts auf.
    Aber täuschte sich Nicole oder stimmte es, daß die Schatten unter der Kapuze der Druidenkutte mit jedem Verschwinden eines der Mädchen an Düsternis verloren und die Leere von etwas Materiellem ersetzt wurde?
    Unter der Kutte wurde etwas sichtbar.
    Ganz allmählich.
    Nicole konnte es noch nicht identifizieren. Sie war - Zufall? - die letzte in der Reihenfolge. So gesehen bestand die Chance, daß sie es noch miterlebte, wie das Ding hinter der Kutte sein Stofflichwerden abgeschlossen hatte.
    Zwischen den einzelnen Blitzen lag immer eine Zeitspanne von ungefähr drei bis fünf Minuten.
    Entweder benötigte der Unheimliche diese Pause, um erschöpfte Kräfte zu regenenieren oder um das zu ›verdauen‹, was ihm bei dem Vorgang zugeführt wurde.
    An Flucht war jedoch auch in dieser Phase wegen der unbestechlichen Wachsamkeit der Cyborgs nicht zu denken.
    Nicole hatte trotzdem nicht aufgegeben.
    Sie wartete auf eine Chance, die sich vielleicht nie ergeben würde. Aber falls doch, wollte sie bereit sein, sie zu nutzen.
    Vor ihr blitzte der vierte Strahl auf…
    ***
    Als Sara Moon ihre Sicherheitsvorkehrungen beendet hatte, verließ sie den speziell präparierten Spider, der niemanden außer ihr an Bord duldete und kehrte auf den gleichem Weg zurück, den sie gekommen war.
    Wieder diese schwebende, beinahe schwerelose Fortbewegungsart, die so langsam aussah…
    Doch als sie die Tür des Dimensionsraumes öffnete und in die normale Welt hinaustrat, waren dort nur wenige Minuten vergangen, obwohl sie sich nach grober eigener Einschätzung mehrere Stunden im Spider aufgehalten hatte!
    Nummer vier! vibrierte plötzlich ein superstarker Impuls in ihr auf.
    Der MÄCHTIGE.
    Ob ihre Sorge doch unbegründet gewesen war? Bis jetzt war alles planmäßig verlaufen. Opfer Nummer vier war soeben seiner Bestimmung überführt worden und der MÄCHTIGE hatte die Kraft in sich aufgenommen.
    Noch dreimal das gleiche Spiel, und es war vollbracht.
    Vorsicht ist besser als Nachsicht, dachte die Ex-Druidin.
    Durch dunkle Gänge näherte sie sich der Opferkammer und verzichtete dabei auf die Möglichkeit, sie in quasi Nullzeit per Sprung zu erreichen.
    Dadurch kam es zu einem außerplanmäßigen Zwischenfall.
    ***
    Zamorra hatte aufgepaßt.
    Nicht in der Schule, aber als vorhin der Cyborg mit der Bombe aufgetaucht war, hatte er sich instinktiv den Schacht gemerkt, den dieser verlassen hatte.
    Und in den tauchte der Parapsychologe jetzt ein.
    Warum er dabei den erbeuteten Blaster in der Hosentasche ließ, wo er sich als Beule abzeichnete, wußte er selbst nicht. Von der reinen Vernunft her wäre es sicher besser gewesen, ihn schußbereit im Anschlag zu halten.
    Aber das tat er nicht.
    Mit leeren Händen pirschte er sich durch den Schacht, wie schon einmal. Nur daß er diesmal Schuhe an den Füßen trug, was eine erhebliche Steigerung des Lebensstandards bedeutete, wie er feststellte.
    Nach einiger Zeit hörte er ferne Laute.
    Er blieb stehen und konzentrierte sich darauf, aber es war ihm nicht möglich, sie zu deuten.
    Noch vorsichtiger bewegte er sich weiter.
    Der Gang ging ziemlich gerade in die Tiefe. Es gab so gut wie keine Kurven. Auch keine Nischen, in denen er sich notfalls hätte verstecken können, wenn beispielsweise ein Cyborg vor ihm aufgetaucht wäre.
    Zamorra verließ sich auf sein Glück.
    Mit jedem Schritt wurden die Geräusche lauter, eindringlicher, und irgendwann wußte er, worum es sich dabei handelte.
    Um das Wimmern, manchmal auch um das Schreien von Frauen!
    Nicole…
    Was taten diese Teufel mit ihnen?
    Unwillkürlich begann Zamorra zu rennen.
    Vor ihm leuchtete ein Lichtschimmer.
    Dort endete der Gang und ging in einen erleuchteten Raum über.
    Er zweifelte nicht mehr daran, daß dieser Raum sein Ziel sein mußte.
    Und
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