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0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror
Autoren: Unbekannt
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Holfing auf. Ich lachte ihn an.
    „Denken Sie an Ihren Blutdruck, der wahrscheinlich noch mehr steigen wird, wenn mein verehrter Freund seinen heimlichen Plan wahrmacht und auf der Oberfläche landet. Das ist doch wohl der Grund für deine hartnäckige Weigerung, oder?"
    Rhodan sah zu seiner Frau hinüber. Mory lachte leise und richtete sich auf. Mit einer charakteristischen Kopfbewegung schleuderte sie ihre rotblonden Haare in den Nacken zurück.
    „Ich wollte die unkalkulierbaren Risiken eines solchen Abenteuers vermeiden", fuhr ich gemäßigter fort. „Natürlich ist es nicht einfach, die CREST zum Twin-Transmitter zu bringen. Wir laufen Gefahr, unterwegs mit lahmen Triebwerken liegenzubleiben.
    Zweihundertfünfzigtausend Lichtjahre hätten wir aber auf jeden Fall überwinden können. Den Rest hätten wir nach den erforderlichen Teilreparaturen geschafft. Wie gesagt - der Flug bringt ein gewisses Risiko mit sich, vor allem aber einen beachtlichen Arbeitsaufwand.
    Wenn die CREST jedoch hierbleibt, wirst du auf Horror landen. Das wird dein Untergang sein. Mehr habe ich zu dem Thema nicht zu sagen."
    Rhodan fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. Er dachte angestrengt nach.
    „Ich denke nicht daran, es sei denn, ganz besondere Vorkommnisse zwingen mich dazu."
    „Diese besonderen Vorkommnisse dürften entweder von deinen Leuten oder von deiner eigenen Unrast konstruiert werden. Ich bin ein alter Mann mit einem junggebliebenen Körper, du terranischer Höhlenwilder! Ich kenne dich und die terranische Mentalität. Euer närrisches Selbstbewußtsein und euer ewiger Wissensdurst lassen euch keine Ruhe. Nun gut - dann landet eben auf Horror und läßt euch von dem letzten Rätsel dieser Welt überraschen. Ich werde vorher mit einem Beiboot aussteigen, damit wenigstens noch ein Mann übrigbleibt, der den Besatzungsmitgliedern der hoffentlich ankommenden ANDROTEST II berichten kann, wie leichtfertig der solare Regierungschef in den Tod gegangen ist. Haluter - wie haben Sie sich entschieden? Fliegen Sie mit?"
    Der Riese erhob seine vier Arme und zeigte mir die Handflächen.
    Sein mächtiger Halbkugelschädel neigte sich nach vorn. Ich bemühte mich, in den faustgroßen Augen eine Gefühlsregung zu entdecken. Es gelang mir nicht, obwohl ich wußte, daß der Haluter ein ausgeprägtes Gefühlsleben besaß. In erster Linie war er aber auf den Kampf, das Erleben und das Abenteuer eingestellt. Es war ein Charakteristikum seines Volkes.
    „Warten wir ab, Admiral", erklärte er in einwandfreiem Interkosmo. „Ich werde mich rechtzeitig entscheiden."
    Rhodan seufzte. Wahrscheinlich überlegte er jetzt, wie er mir früher oder später plausibel machen sollte, warum er „unbedingt" landen müsse. Der Mausbiber kicherte. Er versuchte, mit seinen telepathischen Gaben in meinen Bewußtseinsinhalt einzudringen und meine Gedankenwelt zu belauschen. Ich verstärkte sofort meinen Monoblock.
    „Gib es auf, Kleiner. Das schaffst du nicht", spöttelte ich. „Deine parapsychischen Gaben haben in den Etagen oftmals versagt. In der Mittelpunktkugel warst du völlig hilflos. Überlege dir gut, ob du nochmals auf Horror tätig sein willst."
    „Befehlsnotstand", piepste die Riesenmaus. „Was will man machen, eh? Schließlich bin ich ein Sonderoffizier des Mutantenkorps." Ich winkte ab. Der Erste Offizier ließ das Schott aufgleiten. Als ich ging, sagte ich über die Schulter hinweg: „Ich bin nicht verrückt genug, nur deshalb in eine kosmische Falle zu laufen, weil euch die Neugierde keine Ruhe läßt. Du gestattest wohl, daß ich eine Space-Jet startklar mache?"
    „Genehmigt", erklärte Rhodan unwirsch.
    Unsere Blicke trafen sich. Zwischen mir und dem hageren Terraner war es zum ersten Male seit dem Beginn unserer Freundschaft zu einer ernsthaften Verstimmung gekommen.
    Ehe ich den zentralen Rundgang erreichte, läuteten die Alarmglocken. Ich blieb zurück. Rhodan sprang zum Visiphon. Ein Bildschirm blendete auf. Major Enrico Notami, Chef der Ortungszentrale, war am Apparat. „Fremdkörperortung, Sir", gab er durch. „Entfernung 9,3 Lichtjahre halb metallisch, halb taubes Gestein. Es scheint sich um einen der ganz seltenen Meteore in dieser Gegend zu handeln. Fahrt kaum meßbar. Knapp dreißig Kilometer pro Sekunde. Anweisungen, Sir?"
    Ich ging in den Raum zurück und stellte mich neben Rhodan vor die Aufnahmen. „Ja", entgegnete ich an seiner Stelle. „Berechnen Sie annähernd die Flugbahn. Ich werde mir den Fremdkörper
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