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0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror
Autoren: Unbekannt
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ANDROTEST-Besatzung zweifelte. Ich hielt die Aktion nicht für unmöglich, denn dazu wußten die Terraner zu genau, woher der Raumer kam, aber wenn ich an die Größenordnungen im intergalaktischen Raum und an das Stäubchen dachte, das die ANDROTEST Idarstellte, so konnte ich meine Bedenken nicht unterdrücken.
    Die Terraner, allen voran mein spezieller Freund Perry Rhodan, waren natürlich wieder einmal so von sich überzeugt, daß sie meine Vorhaltungen abgetan hatten.
    „Das geht - basta!" hatte ein Techniker gemeint. „Was denken Sie wohl, Sir, wie die Burschen in den Auffangkreuzern lauern? Der Ankunftsektor wird fugenlos überwacht, mein Wort darauf. Ich kenne doch Bully und Tifflor! Wenn Not am Mann ist, schicken wir zwanzigtausend Städtekreuzer mit Hochleistungstriebwerken über die Randausläufer der Galaxis hinweg. Einer davon wird die ANDROTEST Iausmachen. Die Ankunft eines zweiten Schiffes dieser Art ist nur noch eine Frage der Zeit."
    Solche und ähnlich klingende Meinungen waren unter der Besatzung aufgekommen, nachdem sich die Männer einige Tage lang von ihrer physischen und psychischen Erschöpfung erholt hatten.
    Tags zuvor hatten sie noch geschworen, niemals wieder ein Risiko in der Art unserer Horror-Erlebnisse auf sich zu nehmen. Sie hatten alles tun wollen, um schleunigst wieder nach Hause zu kommen, wenn man der letzten Etage mit den gefährlichen Gefühlswesen nur erst einmal entronnen wäre. Schön - wir waren aus der letzten Kugelschale des Hohlweltplaneten hervorgeschlüpft, wie ein Küken aus seinem Ei.
    Dann war die ANDROTEST Igekommen und mit ihr die beiden riesigen Fragmentschiffe der Posbis. Die an der Kantenlänge zweitausend Meter langen Giganten hatten alles mitgebracht, was ein Schiff vom Range der CREST II benötigte.
    Die terranischen Ausrüstungsspezialisten hatten an alles gedacht! Ich hatte spaßeshalber einen Schnürsenkel für meine Turnschuhe verlangt - aber eine Ausführung mit roten Plastikenden!
    Man hatte mir den Schnürsenkel gegeben. Die Plastikenden waren rot!
    Das unverschämte Grinsen der Terraner ging mir jetzt noch auf die Nerven. Was das Organisieren und Planen betraf, konnte sogar ein ehemaliger Arkonidenadmiral noch etwas lernen.
    Sämtliche Triebwerke, Kraftmaschinen und Nebenaggregate waren überholt worden. Frischwasser, Proviant, Medikamente und allgemeine Güter waren von den Posbis an Bord der CREST II gebracht worden.
    Zu der Spezialausrüstung zählten auch altertümliche Handfeuerwaffen und Flugzeuge, die nicht auf eine atomare Energiezufuhr angewiesen waren.
    Jemand im Ausrüstungsstab der Solaren Flotte war auf Grund früherer Erlebnisse auf den Gedanken gekommen, die CREST- Besatzung könnte eines Tages auf die chemischen Mikroraketengeschosse der Maschinenkarabiner zurückgreifen müssen. Die Flugzeuge, naturgetreue Nachbauten eines alten terranischen Musters vom Typ F-913G. flogen ebenfalls mit chemischen Strahltriebwerken.
    Rhodan hatte alle Maschinen an Bord nehmen und die Piloten der Beiboote für den Noteinsatz umschulen lassen. Besonders gründlich waren die Rak-Karabiner mit ihren Explosivgeschossen erprobt worden. In den weiten Hangars der CREST hatte es stundenlang gezischt und gekracht, bis unser Hauptzahlmeister und Erster Versorgungsoffizier, Major Curt Bernard, händeringend auf die Munitionsverschwendung hingewiesen hatte.
    Vielleicht waren die altmodischen Maschinenwaffen oder auch die schnittigen Flugzeuge mit ihren Turboaggregaten daran schuld, daß die zweitausend Männer der CREST von Stunde zu Stunde übermütiger geworden waren.
    Ich kannte die Terraner seit zehntausend Jahren. Diese unglaublich harten Kämpfer und zielbewußten Politiker besaßen hier und da den Ehrgeiz, ihr „Erwachsenensein" über Bord zu werfen und in ein Entwicklungsstadium zurückzufallen, das ich nur mit dem Begriff „Lausbubenalter" bezeichnen konnte.
    Natürlich besaßen meine terranischen Freunde genügend Verstand, um für den Unsinn, den sie immer wieder einmal ausbrüteten, die phantastischsten Entschuldigungen zu finden.
    Die Sache mit der Miniaturraketen-Knallerei war dafür ein treffendes Beispiel gewesen.
    Mir hatte man ernsthaft erklärt, es handele sich um eine „technisch und psychologisch unerläßliche Erprobung veralteten Geräts".
    Was hätte ich da noch entgegnen sollen? Es hatte mich nur gewundert, daß die großen Kinder nicht mit den alten Flugzeugen in den Beiboothangars herumgekurvt waren. Die Triebwerke hatten sie lange
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