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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr
Autoren: Die tödliche Gefahr
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uns an. »Am Anfang wollte er uns das zwar verheimlichen, aber als wir ihm beibrachten, er habe es Martinez zu verdanken, dass er jetzt in dieser gefährlichen Lage ist, überlegte er es sich anders.«
    Phil nickte.
    »Aber wo sich Ray Martinez herumtreibt, hat er Ihnen nicht verraten können, und das wollen wir jetzt erfahren«, stellte er fest.
    Doc Kearsney nickte.
    »Der Captain behauptet, er wisse nicht, wo Martinez ist, und ich glaube ihm. Er hat keinen Grund, uns das zu verschweigen, nachdem es Martinez war, dem er den Ärger zu verdanken hat.«
    »Und woher wollen Sie das wissen, Doc?«, erkundigte ich mich. »Vielleicht steckte der Captain Martinez an?«
    Der Doc schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht«, meinte er entschlossen. »Obwohl es nicht einmal unmöglich ist. Die Southern Star verließ Antof agasta vor zwei Wochen, aber die ersten Anzeichen von Typhus stellten sich erst gestern ein. Ray Martinez ging vor neun Tagen in Panama an Bord, und das lässt darauf schließen, dass er der Überträger ist. Es ist lebenswichtig, ihn sobald wie möglich zu finden, bevor er noch eine Unmenge harmloser Menschen ansteckt.«
    Ich nickte.
    »Wir werden unser Bestes tun, Doc«, versprach ich ihm. »Zuerst möchte ich mich aber mit der Mannschaft der Southern Star unterhalten. Vielleicht springt dabei etwas heraus.«
    ***
    Eine Stunde später fuhren wir wieder ab. Diesmal zurück zum District Office. Wir hatten nicht mehr erfahren, als uns Doc Kearsney schon erzählt hatte. Nur eines wussten wir mit Bestimmtheit:
    10 Ray Martinez steckte irgendwo in der Millionenstadt New York und in jeder Minute konnte er Dutzende von Leuten anstecken.
    Es bedeutete also, dass wir einen Wettlauf gegen die Uhr austrugen, bei dem wir weder Start noch Ziel vor uns sehen konnten.
    »Wo setzen wir am besten den Hebel an?«, erkundigte sich Phil, der düster vor sich hinstarrte. Ich war mir nicht sicher, ob diese Gemütsverfassung von der Abfuhr herrührte, die ihm die Assistenzärztin verabreicht hatte, oder ob es sich um die Folgen der Spritze handelte.
    »Wir müssen uns im Archiv ein wenig näher mit Ray Martinez befassen«, meinte ich nachdenklich. »Vorläufig wissen wir nur, dass er uns vor einem Jahr durch die Lappen gegangen ist. Er scheint sich in der Zeit in Mexiko aufgehalten zu haben. Er überfiel mit einem Kumpan ein Postamt und raubte die Kasse aus. Dem anderen Burschen konnten wir allerdings nichts beweisen.«
    »Lew Markow meinst du wohl«, half mir Phil aus, der sich besser an Namen erinnern konnte als ich. »Der Kerl hatte es faustdick hinter den Ohren. Vielleicht drehen die beiden zusammen wieder ein Ding?«
    Ich musste zugeben, dass es eine Möglichkeit war. Im Augenblick war das ein Fingerzeig, dem wir nachgehen mussten.
    Eins war klar: Ray Martinez musste ein großes Geschäft wittern, wenn er aus Mexiko zurückgekehrt war.
    Es wusste genau, dass er in New York nicht sicher war. Oder er hatte den Verdienst des letzten Geschäfts verprasst und brauchte jetzt dringend wieder eine Auffrischung der Brieftasche.
    Im District Office erstatteten wir Mister High kurz Bericht über den Fall. Wir nahmen die Akte Ray Martinez in Empfang, die unser Chef schon angefordert und durchgesehen hatte, und befassten uns nur kurz damit.
    Es gab darin nicht allzu viel über die beiden Burschen zu lesen. Beide Verbrecher hatten schon verschiedentlich mit den Polizeibehörden Bekanntschaft gemacht, besaßen Vorstrafen jeder Art die uns genügend verrieten, und schienen nicht gerade übermäßig mit Verstand ausgestatten zu sein. Das machte sie allerdings nicht harmloser.
    Wir prägten uns die Adressen ein, die uns als ihr letzter Aufenthalt bekannt waren, schwangen uns wieder in den Jaguar und überließen es Mister High, sich mit Doc Kearsney zu einigen, wie man die Entwicklung der letzten Stunden am besten veröffentlichen könnte.
    Mister High war dafür, die Presse, die Radio- und Fernsehstationen und jede Polizeibehörde über die Lage zu informieren.
    Doc Kearsney dagegen hatte uns schon draußen in Perth Ambos gesagt, dass er die Öffentlichkeit nicht in Panik versetzen wollte. Wenn nämlich die Bevölkerung erst einmal von einer Typhus-Epidemie erfuhr, dann würde jeder Arzt, jede Klinik, jedes Krankenhaus von Menschen belagert werden, die nie in ihrem Leben mit einem Typhusträger in Berührung gekommen waren, die aber dennoch verlangten, immunisiert zu werden, und New York ist eine Millionenstadt!
    ***
    Ray Martinez pfiff einem
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