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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr
Autoren: Die tödliche Gefahr
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alle Krankheitsträger sofort finden.
    ***
    Wir nahmen an einem Kurs für moderne Gangsterbekämpfung teil, als sich Mister High direkt mit uns in Verbindung setzte und Phil und mich nach Perth Amboy hinausjagte. Dabei brauchten wir uns erst gar nicht zu erkundigen, wie wichtig diese Angelegenheit sei.
    Mister High hatte alle anderen Aufgaben unseren Kollegen übergeben, weil er diesen Kursus als eine wertvolle Fortsetzung unserer Ausbildung beim FBI betrachtet hatte. Um was es aber eigentlich ging, wussten weder Phil noch ich, als wir in den Jaguar kletterten und nach Staten Island fuhren, Raritan Bay erreichten und die Hafenanlagen und Fabrikschornsteine vor uns liegen sahen.
    Die Southern Star war ein kleiner Tramp-Frachter, aber wir hatten keine Schwierigkeiten, ihn zu finden. Auf dem Kai hatten sich zahlreiche Wagen der Gesundheitsbehörden und des zuständigen Polizeireviers gesammelt. Wir ließen den Jaguar hinter dem Autopulk ausrollen und waren schon halbwegs die Gangway hinauf, als wir Doc Kearsney in die Hände liefen.
    »Hallo Agents«, knurrte er uns vergnügt an. Wir kannten uns nämlich schon eine ganze Weile.
    Ich lüftete den Hut ein wenig und grinste Doc Kearsney an. »Was gibt’s Doc?«, erkundigte ich mich vorsichtig. Das ganze Theater sah wenig vertrauenswürdig aus. Doc Kearsney legte die Hände um unsere Schultern und drückte uns langsam wieder die Gangway hinunter.
    »Wir müssen miteinander sprechen, Agents«, sagte er beinahe belustigt und schob uns zu einem Krankenwagen hin.
    »Haben zur Abwechslung mal einen Fall, bei dem wir die Hilfe des FBI brauchen.«
    »So weit sind wir schon unterrichtet«, brachte ihm Phil taktvoll bei. »Es soll um einen gewissen Martinez gehen, und der ist uns kein Fremder mehr, auch wenn wir ihn ein ganzes Jahr nicht mehr gesehen haben.«
    Doc Kearsney nickte.
    »Zieht mal schön die Jacken aus und rollt die Hemdsärmel hoch«, befahl er uns dann.
    Ich starrte ihn überrascht an.
    »Was soll der Spaß, Doc?«, erkundigte ich mich beunruhigt. »Unser Blutdruck ist in Ordnung, und was Sie uns über Ray Martinez erzählen können, wird uns nicht gerade umwerfen. Von dem Burschen sind wir nichts Gutes gewöhnt.«
    Doc Kearsney schüttelte ernst den Kopf.
    »Geht mir nicht um Ihren Blutdruck, Cotton. Machen Sie schon voran! Wir haben hier eine Menge zu tun.«
    Dann wandte er sich um, öffnete die Türen des Krankenwagens und erheiterte uns ein wenig durch den Anblick einer hübschen Assistentin, die sich über einen Koffer beugte.
    Wir folgten seinem Befehl, ohne länger zu widersprechen.
    »Zwei Spritzen für die Herrn vom FBI, Carol«, forderte er von der Assistentin an, man sah, dass es ihr direkt Vergnügen bereitete, handfeste Männer ein wenig mit der Spritze zu kitzeln.
    »Keine Angst«, lächelte Doc Kearsney vergnügt. »Wir benützen Sie hier nicht als Versuchskaninchen. Jeder, der auf die Southern Star will, muss gegen Typhus geimpft werden.«
    »Ich habe auf einmal keine Lust mehr, meine Nase in diesen verrotteten alten Kasten zu stecken«, knurrte ich.
    Phil grinste, entblößte seinen Bizeps und hielt ihn der Assistentin vors Gesicht, als wollte er ihn damit imponieren.
    Sie lächelte ihn charmant an, stach ihm mit beruflicher Gewandtheit die Nadel unter die Haut und nahm mich als Nächsten ins Auge. Dabei hatte ich wenig Lust, auf solche Weise romantische Bande mit ihr anzuknüpfen. Spritzen waren nicht meine Spezialität.
    Trotzdem gab es keinen anderen Ausweg, als dass ich mich von ihr piksen ließ. Das tat sie dann auch mit sichtlichem Vergnügen.
    »Ihr Freund muss mit Ihnen seine liebe Not haben«, lächelte ich sie an.
    »Und Sie glauben wohl, nach dieser Kleinigkeit das Purple Heart verdient zu haben?«, meinte sie schnippisch und wandte sich ab.
    Doc Kearsney grinste wohlwollend, als wir wieder in die Jacken schlüpften und damit die Pistolen in den Schulterhalftern verdeckten.
    »Jetzt können Sie sich an die Arbeit machen«, teilte er uns mit. »Sie suchen einen gewissen Ray Martinez aber nicht, weil er irgendein Verbrechen auf dem Buckel hat. Er ist mit der Southern Star nach New York gekommen und wahrscheinlich auch der Krankheitsträger, durch den der Captain und seine Mannschaft abgesteckt worden sind.«
    »Hübsch«, knurrte ich. »Wir arbeiten also jetzt nicht mehr für das FBI, sondern für die Gesundheitsbehörden New Yorks. Woher haben Sie überhaupt so viel über Ray Martinez erfahren?«
    »Von dem Captain«, lächelte Doc Kearsney
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