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0210 - Drei Leichen im Garten

0210 - Drei Leichen im Garten

Titel: 0210 - Drei Leichen im Garten
Autoren: Jason Dark
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den Ghoul zu stoppen.
    Ich nahm das des Jupiters, und dies hatte seinen Grund. Das Jupiter-Zeichen hatte folgende Bedeutung.
    Stoff besiegt von Intelligenz.
    Der Ghoul war in diesem Falle der Stoff, ich die Intelligenz. Und ich malte über den Strich das Planetensymbol. Es sah aus wie eine Vier. Die normale Vier hat zwei senkrechte Balken, die durch einen waagerechten verbunden sind. Bei dem Jupiterzeichen war der linke, senkrecht verlaufende Strich eingebogen und erinnerte an eine neun, bei der die Schleife nicht geschlossen ist.
    Es wurde auch höchste Zeit, daß ich dieses Zeichen aufmalte, denn der Ghoul befand sich nur noch eine Stufe davon entfernt. Als er hochkommen wollte, zog ich die Hand zurück.
    Er hatte seine schleimige Klaue ebenfalls erhoben und wollte damit nach meiner Hand greifen. Mitten in der Bewegung stoppte er, denn die magische Sperre entfaltete ihre Wirkung.
    Das Zeichen und der Strich begannen in einem düsteren Violett zu leuchten. Zwischen ihnen und dem Ghoul baute sich ein Flimmern auf.
    Eine regelrechte Wand bildete sich, die den Ghoul von einer weiteren Attacke abhielt.
    Ich war geschützt.
    Aber der Ghoul konnte sich weiterhin in die Tiefe des Kellers zurückziehen, deshalb sprang ich über ihn hinweg und zeichnete flink auf die Stufe hinter ihm ebenfalls das Symbol.
    Jetzt war er eingekesselt.
    Wie ein Häufchen Elend hockte er auf der Treppenstufe. Er konnte mir nur noch nachsehen, wie ich die Treppe überwand und vor ihr in der großen Wasserpfütze landete, die sich innerhalb des gesamten Kellerraumes ausbreitete. Das Wasser spritzte hoch auf, als ich mit beiden Füßen aufkam. Diese Hexe hatte von einer Nische gesprochen, in die man mich stecken wollte.
    Okay, die mußte ich finden.
    Hinter mir heulte und jammerte der Ghoul. Er hockte auf der Stufe und kam weder vor noch zurück. Ich wollte ihn dort so lange sitzenlassen, bis ich meine Beretta wiederhatte. Dann konnte ich ihn mit einer Silberkugel erledigen.
    Gern hätte ich eine stärkere Taschenlampe gehabt. Da blieb der Wunsch der Vater des Gedanken, ich mußte mich weiterhin mit meiner Bleistiftleuchte begnügen.
    Meine Füße platschten durch das Wasser. Spritzer flogen hoch. Wieder wurden meine Hosenbeine durchnäßt, das Wasser lief auch in meine Schuhe, das spielte jetzt alles keine Rolle, für mich war wichtig, die geheimnisvolle Nische zu finden.
    Ich leuchtete die Wände ab. Sie sahen alt aus, dazu waren sie brüchig.
    Der Zahn der Zeit hatte schwer an ihnen genagt. Feuchte Flecken.
    Schimmel, dazwischen ein Zeug, das einen grünlichen Schimmer hatte, so sah ich die Kellerwände.
    Nur die Nische fand ich nicht.
    Als ich mir den Kopf an der Decke stieß, obwohl ich schon geduckt ging, blieb ich stehen. Während ich meinen Arm und mit ihm den dünnen Lampenstrahl schwenkte, da entdeckte ich die geheimnisvolle Nische.
    Genau vor mir, wo die Decke schräg in einen schmalen Gang hineinlief, an dessen Ende die Mauer eingehauen worden war.
    Schutt lag nicht mehr herum, aber ich sah die Öffnung und leuchtete hinein.
    Sie war leer und doch nicht leer.
    Ein geheimnisvolles Flimmern lag dort in der Luft. Kein helles, sondern ein schattenhaftes. Hier also hatte diese geheimnisvolle Hexe gelauert.
    Wenn ich mein Kreuz bei mir gehabt hätte, dann wäre es alles kaum ein Problem gewesen, aber so traute ich mich nicht näher an die Nische heran.
    Die Magie erschien mir zu gefährlich.
    Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Hinter mir hörte ich weiterhin das Heulen und Jammern des Ghouls, unterbrochen von widerlichen Schmatzgeräuschen. Vor mir befand sich die mit starker Magie angefüllte Nische.
    Da lauerte es!
    Auch ich merkte den Dunstkreis des Bösen. Ich stellte fest, daß ich nicht mehr so konzentriert denken konnte, etwas Anderes, Fremdes wollte in mein Hirn. Es war wie ein Druck, und ich zog mich sicherheitshalber zurück.
    Die Stelle hier war zu unheimlich.
    Ich leuchtete wieder in den Keller hinein und sah schemenhaft den Ghoul auf der Treppe sitzen. Er hatte jetzt seinen gesamten Schleim abgesondert und wirkte wie ein übergroßes grüngelb schimmerndes Ei.
    Eine schreckliche Gestalt.
    Ich hatte die Nische entdeckt und konnte die Schwarze Magie darin nicht zerstören. Der Ghoul war auch gefangen, was also blieb mir noch zu tun?
    Rückzug.
    Allerdings hatte ich mitbekommen, wie die Kellertür abgeschlossen worden war. Wenn ich rauswollte, mußte ich sie eben aufbrechen, was schwierig sein würde, denn sie wirkte
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