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0210 - Drei Leichen im Garten

0210 - Drei Leichen im Garten

Titel: 0210 - Drei Leichen im Garten
Autoren: Jason Dark
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ziemlich stabil.
    Vorhin hatte ich die dumpfen Geräusche nicht gehört. Erst als ich ein paar Schritte vorging, vernahm ich sie. Sie klangen jenseits der Kellertür auf, und ich hörte auch die wilden Schreie einer Frau. Irgendein Drama mußte sich in der Wohnung abspielen, ich dachte mit Schrecken an Sarah Goldwyn, doch meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als die Kellertür wuchtig aus den Angeln gerissen wurde und auf die Treppe knallte.
    Allerdings nicht nur sie, denn ihr folgte eine Gestalt, die kopfüber die Stufen hinabrollte, und ich erkannte, daß es Suko, mein Freund und Kollege, war…
    ***
    Lady Sarahs Alarmruf erreichte den Chinesen fast zu spät, denn da befand sich der andere schon in der Luft, und er hatte seinen rechten Arm schlagbereit erhoben, um den mörderischen Totschläger auf Sukos Schädel zu schmettern.
    Die Drehung sah aus wie bei einem Tänzer, als Suko zur Seite glitt und dabei den Kopf einzog.
    Er hörte den Totschläger pfeifen, so nah wischte er an seinem Gesicht vorbei und traf nicht seinen Schädel, sondern das Treppengeländer.
    Mit unheimlicher Wucht hämmerte er gegen den Handlauf, dieses alte, massive Stück Holz, das er fast teilte. Das gesamte Geländer vibrierte, als der Totschläger eine dicke Kerbe hineinschlug und der Lack abspritzte wie winzige Plättchen.
    Serge hatte soviel Schwung genommen, daß er sich selbst nicht mehr stoppen konnte. Er fiel über das Geländer und knallte zu Boden, wobei er sich allerdings über die Schulter abrollte und wieder auf die Füße kam, kaum daß Lady Clarences Schrei erklungen war.
    Auch Suko hatte sich gefangen.
    Er ließ den anderen noch hochkommen, und als er stand, erfolgte der Gegenangriff des Chinesen.
    Suko sprang plötzlich in die Höhe, stieß dabei einen Schrei aus und wuchtete sich auf Serge zu, wobei er sein linkes Bein ausstreckte und die rechte Faust ebenfalls auf die Reise schickte.
    Es war ein typischer Karatetreffer, der Serge auch gegen eine Kommode schleuderte, aber nicht von den Beinen riß. Dieser Riese fing sich wieder.
    Wie ein nasser Hund die Tropfen wegschleudert, so schüttelte er den Kopf. Aus seiner Kehle drang ein tiefes Brummen, mehr mit dem Knurren eines Hundes zu vergleichen. Seine Lippen verzogen sich, und ohne Vorwarnung drosch er ein zweites Mal zu.
    Suko sprang zur Seite.
    Vor seinem Gesicht pfiff der Totschläger vorbei und hätte ihm fast noch das Kinn zertrümmert.
    Dann kam der Tritt.
    Hinterrücks und gemein. Suko sah ihn fast zu spät. Es gelang ihm kaum, abzudrehen, an der Hüfte wurde er gestreift und herumgeschleudert.
    Nicht nur Serge sah Land, sondern auch Lady Clarence. Durch Schreie feuerte sie ihren Zerberus an, der weiterhin am Mann blieb und Suko mit einem Tritt erledigen wollte.
    Die Handkante traf sein Schienbein. Serge war zwar ein Riese, aber er hatte keine Knochen aus Stahl. Mit diesem Konterschlag mußte ihn der Chinese empfindlich getroffen haben, denn Serge verzog das Gesicht zu einer Grimasse, und in seine Augen trat das Wasser. Plötzlich konnte er sich nicht mehr so rasch bewegen, und Suko holte zu einem neuen Hieb aus, den er auch abschoß.
    Da riß Serge die Arme hoch. Er blockte diesen Schlag ab. Suko wurde gegen ihn getrieben, was Serge sofort ausnutzte und seine Waffe als Kopf einsetzte.
    Er rammte ihn vor.
    Er hatte einen ungemein harten Schädel und traf den Chinesen zwischen Hals und Brustbein. Auf einmal bekam Suko keine Luft mehr, er öffnete seine Deckung ein wenig und kassierte den nächsten Treffer am Kopf, der ihn herumwirbelte und gegen die Kellertür drosch. Mit der Frontseite knallte Suko davor. Er hörte alle Englein singen, denn beim letzten Fall hatte er auch einiges abbekommen, weil er von vier Männern auf einem alten Friedhof mit Knüppeln zusammengeschlagen worden war. [4]
    Und jetzt wieder.
    »Jaaa!« brüllte die Hexe. »Ja…«
    Oben auf der Treppe stand Lady Sarah Höllenqualen aus, denn sie mußte mit ansehen, wie Serge sein gesundes Bein hob, um es dem Chinesen in den Rücken zu rammen.
    Der Tritt hätte Suko das Kreuz brechen können. Daß er die Tür traf, war reines Glück, weil sich Suko instinktiv gedreht hatte und der Tritt ihn so verfehlte.
    Er rammte statt dessen gegen die Kellertür. Es gab einen dumpfen Laut, dann splitterte das Holz in der Türmitte, und einen Sekundenbruchteil später dröhnte auch Serge gegen die Tür.
    Sie zitterte in den Angeln.
    Suko sah sofort seine Chance. Trotz der Schmerzen im Kopf fuhr er herum, packte
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