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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle
Autoren: Larry Brent
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Spezies.
    Für einen PSA-Agenten von Brents Format war es oft eine
Notwendigkeit, schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen. Zumindest
innerhalb der Vereinigten Staaten war dieses Problem fast optimal gelöst.
    In dem Moment, als Larry Brent außerhalb New Yorks war,
beschleunigte er noch mal. Auf der kerzengeraden Ausfallstraße Richtung
Hartford glitten lautlos unterhalb der Fahrzeugtüren die eingefahrenen
Tragflügel hervor, entfalteten sich, und der Wagen stieg im sanften Winkel an.
Die Baumwipfel auf beiden Seiten der Straße fielen rasch unter ihnen zurück.
    »Anschnallen, Brüderchen, und das Rauchen einstellen«, sagte Brent
mitsanfter Stewardessen-Stimme.
    »Angeschnallt bin ich, und zur Zigarette, Towarischtsch, hab ich
erst gar nicht gegriffen, weil man nie weiß, welche Überraschungen einem in
deinem Tschitti-Tschitti-Bäng-Bäng erwarten. An meinem eigenen Rauch vor Angst
verschlucken, wollte ich mich auch nicht für den Fall, daß mal wieder dein
Höhenruder klemmt…«
     
    ●
     
    Für Fletcher Garner war es, als erwache er aus einem tiefen Traum,
um im nächsten Moment in einen noch schlimmeren zu geraten.
    Wo war er? Wie kam er hierher? Was wollte er hier? Wieso hielt er
ein Gewehr in Händen?
    Er lag zu Hause im Bett und träumte. Eine andere Erklärung gab es
nicht für ihn.
    Er ertappte sich dabei, daß er eine Treppe hochging.
    Da blieb er stehen.
    Er wandte den Kopf und sah in den vorderen Teil des gewaltigen
Labors, das von starken, trutzigen Mauern umgeben war.
    Garner machte kehrt. Unruhe und Ratlosigkeit erfüllten ihn.
    Er erinnerte sich an seinen Traum.
    Er war in ein fremdes Haus gerufen worden. Es hieß das Madson-House .
Jeder in Hartford kannte es.
    Der Name Tanner spielte in seiner Erinnerung eine Rolle. Das war
der Mann gewesen, der bei dem Unfall verbrannte.
    CXP-Experimente, Forschungen mit Riesen-Viren…
    Kontakte zur Welt des Bösen.
    Tanner war tot. Aber sein Erbe lebte weiter. Über den Tod hinaus
bediente er sich eines anderen Menschen als Werkzeug. Die Welt des Geistes, der
Seele war sein Metier… Diese Welt hatte er in seine Forschungen eingebracht,
und seine Viren waren ein Teil seines Ichs. Sie lebten durch den Geist… durch
den seinen, durch den der Hölle und durch die Einflüsse dieses Hauses.
    Plötzlich stand alles leuchtend klar in seinem Bewußtsein wie ein
Fanal.
    Er war Wegbereiter und Helfershelfer einer vom Satan geführten und
beeinflußten Person, die nach ihrem Tod jene Dinge Wirklichkeit werden lassen
wollte, die sie zu Lebzeiten nicht mehr geschafft hatte.
    Er durchquerte den vorderen Teil des Labors und entsann sich der
Glasbehälter, die im hinteren Abschnitt stehen mußten, manche so groß, daß ein
erwachsener Mann aufrecht darin stehen konnte.
    Garner wußte, daß er eine Aufgabe erfüllt hatte, die nun ihrem
Ende zuging.
    Grauen erfüllte ihn, und er fühlte instinktiv, daß es besser
gewesen wäre, auf dem Absatz kehrtzumachen und das Haus zu verlassen.
    Aber seltsamerweise war er dazu nicht imstande.
    Das Haus, das Milieu, und die Einflüsse hielten ihn fest.
    Die Aufgabe ist abgeschlossen, also wirst du nicht mehr gebraucht.
    Er wußte, daß es so und nicht anders war.
    Dann stand er wieder an der Stelle, wo ein Gewölbe in das andere
überging, und er wußte, daß er vor ganz kurzer Zeit schon mal hier gestanden
hatte. Um Lupco Stenkos Hinrichtung zu sehen!
    Die Makro-Viren, die von CXP-20 bis CXP-22 gekennzeichnet waren,
lagen reglos in ihren gläsernen Gefängnissen.
    Das Alte mußte sterben, damit das Neue, das auf psychische Kraft
des Bösen angewiesen war, existieren konnte!
    Er registrierte die toten Makro-Viren nur beiläufig. Die Stimme
des anderen war wieder da, wie in jener Stunde nach dem Aufwachen.
    »Einen Moment hatte ich Sie vergessen… weil ich zu sehr mit dem befaßt
war, was mir wichtiger erschien. Aber auch Sie sind wichtig. Man wird Fragen an
Sie richten. Und davor möchte ich Sie gern bewahren…«
    Vor Garner entstand ein weiterer, riesiger Super-Virus aus dem
Nichts und füllte sein ganzes Blickfeld. Nur einen Atemzug lang war er da, dann
verschwand er wieder. Um neu zu erscheinen…
    Oder, war es ein anderer?
    »Sie kommen und gehen. Hartford ist das Versuchsfeld… die Armee
aus der Hölle ist bereit, den Kampf aufzunehmen…« Da stand ein neues
monsterhaftes Geschöpf auf langen, staksigen Beinen vor ihm.
    Garner wußte, daß es sein Schicksal besiegeln würde.
    Sein rechter Zeigefinger krümmte sich um den
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