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0208 - Die sieben Leben des Vampirs

0208 - Die sieben Leben des Vampirs

Titel: 0208 - Die sieben Leben des Vampirs
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Inkarnation eines unbegreiflichen, unfaßbaren Wesens, das so alt war wie das Universum oder vielleicht noch viel älter.
    Ein Begriff hallte durch sein Bewußtsein. Ein Wesen zeigte sich ihm, das sich stets im Hintergrund gehalten, das sich nie zeigte. Ein Wesen, das ganz oben an der Spitze der Höllenhierarchie stand, mit dem Menschen nie zuvor zu tun gehabt hatten. Stets hatte jener seine Untergebenen ausgesandt, an deren Spitze seine Vertreter und Minister Lucifuge Rofocale und Asmodis…
    LUZIFER!
    LUZIFER wandte sich direkt an Zamorra.
    Der du nie sterben willst, willst du mächtiger sein als LUZIFER?
    »Hindere mich nicht, das zu tun, was ich tun muß!« schrie Zamorra entsetzt. »Im Namen der Dreifaltigkeit!«
    Du wirst Krakow gehen lassen, denn LUZIFER schenkte ihm sieben Leben! Eines hat er noch gut, und LUZIFER schützt seine Wiedergeburt!
    »Nein!« schrie Zamorra. »Weiche, Satan!«
    Höllengelächter hallte in seinem Schädel wieder. Verweigere meinem Schützling nicht das, was dir selber ein anderer gab…
    Leben!
    Leben, dachte Zamorra, während sich die Kälte des Schwarzen Feuers durch den grünen Schutzschirm in seine Seele fressen wollte. Und was hatte der Herr der Hölle anfangs gesagt: Der du nie sterben willst…
    Da war etwas, das er nicht wußte, das er nicht begreifen konnte. Eine Sperre entstand in ihm und hinderte ihn daran, das weiterzudenken, was er denken wollte. Gedankenblitze, die aufzuckten und ihm zeigten, wie oft er eigentlich schon hätte tot sein müssen, wenn es mit rechten Dingen zugegangen wäre… erloschen wieder. Zamorra war nicht mehr in der Lage, das in sich zu erkennen, was ihm gegeben war.
    »Er ist ein Vampir!« schrie er unbeirrt. »Und Vampire müssen sterben!«
    Willst du wirklich mächtiger sein als LUZIFER? Reize mich nicht, zu erproben, ob du wirklich nicht stirbst!
    Und dann war von einem Moment zum anderen alles vorbei!
    Die schwarzen Flammen waren vergangen und mit ihnen die Projektion Luzifers. Aber auch der Vampir war verschwunden!
    Luzifer hatte ihm nur so lange Rückendeckung gewährt, wie Krakow benötigte, um zu fliehen. Der Tote war verschwunden!
    Nein… nicht ganz! Die Wolkendecke riß an einer Stelle auf, und da sah Zamorra etwas, das wie das Skelett einer Fledermaus war. Und das schwirrte vor der weißen Scheibe des Mondes, um in diesem zu verschwinden…
    Und da schlug die Hölle noch einmal zu.
    Wie vom Blitz gefällt brach Zamorra zusammen.
    ***
    Als er erwachte, war es immer noch Nacht, und es regnete weiterhin. »Wie lange war ich weg?« murmelte er.
    »Ein paar Minuten«, sagte Nicole, die sich über ihn beugte.
    Bill und Nicole halfen ihm beim Aufstehen.
    »Krakow verschwand als Fledermaus-Skelett«, berichtete der Amerikaner. »Wir konnten ihn nicht aufhalten. Dann erloschen die Flammen, und du fielst um.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich glaube, an deg alten Spruch, daß der Teufel die seinen nicht im Stich läßt, ist etwas dran«, sagte er. »Luzifer persönlich hatte seinen Pferdefuß im Spiel.« Er berichtete kurz von seinem Dialog mit dem Höllenkaiser.
    »Das gibt's doch nicht«, staunte Bill. »Der alte Knabe hat sich doch seit ein paar Millionen Jahren nicht mehr der Öffentlichkeit gezeigt.«
    »Vielleicht zwingt ihn die Tagespolitik dazu«, sagte Nicole nicht ganz ernst. »Was machen wir nun? Sieben Leben… Teufel auch! So etwas Ähnliches ahnte ich schon, als er unten ins einem Versteck versuchte, ein ›achtes Leben‹ zu erhalten, wie er sich ausdrückte. Dafür wollte er mich einem Dämon opfern, der als Stellvertreter Luzifers erschienen war. Das Amulett schützte mich vor seinem Zugriff«, sagte sie.
    »Noch ein Leben hat er«, sagte Zamorra grimmig. »Aber das wird ihm nicht lange Genuß bereiten. Äh - sein Versteck… hat er da seinen Sarg stehen? Würdest du die Stelle wiederfinden?«
    Nicole nickte.
    »Dann habe ich einen schönen Job für dich«, sagte Zamorra.
    »Sei so lieb und geh mit Bill dorthin. Verbrennt den Sarg. Ich selbst verfolge Krakow, den Fledermausigen.«
    »Und ich?« wollte Manuela wissen.
    »Du bleibst hier am Treffpunkt und sorgst dafür, daß die Flunder startklar ist. Okay?«
    »Okay«, maulte sie.
    Bill Fleming schüttelte den Kopf. »Verfolgen«, echote er.
    »Sag mal, weißt du, wohin Krakow verschwunden ist?«
    »Dahin«, sagte Zamorra und deutete auf den Mond, der halb hinter Wolkenfetzen verschwand.
    »Du wirst eine Saturn V mit angeflanschter Apollo-Kapsel benötigen«, behauptete
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