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0208 - Die Killerfische

0208 - Die Killerfische

Titel: 0208 - Die Killerfische
Autoren: Jason Dark
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Herzschlag später sah er etwas.
    Da katapultierte sich der Monsterfisch aus dem Wasser. Ein gewaltiges Gebilde, von dem der junge Seemann nur das Maul sah, weil es so weit aufgerissen war, und er hatte dabei das Gefühl, in den Schlund der Hölle zu schauen.
    »Ahhh…!« Sein Schrei alarmierte die anderen. Auch Cliff McLintock stürmte aus dem Ruderhaus der kleinen Brücke, doch keiner konnte dem Jungen noch helfen.
    Er war auch wie gelähmt, als er den riesigen Fisch wie ein Gebirge über sich sah. Für zwei Sekunden schien er in der Luft zu schweben, dann fiel er nach unten.
    Sein Maul klappte zu.
    Einen zweiten Schrei konnte der junge Mann nicht mehr ausstoßen.
    Etwas fiel über ihm zusammen, er wollte noch weg, aber auf den feuchten Planken verlor er den Halt und schaffte es nicht mehr, vom Fleck zu kommen.
    Entsetzt mußten die anderen mit anschauen, wie dieser schreckliche Monsterfisch ihren Kameraden tötete. Es war ihm nicht mehr möglich zu schreien, denn plötzlich steckte er zwischen den Zähnen. Das gewaltige Gebiß hielt ihn fest, und nur noch seine Beine schauten hervor.
    »Ernie…!« Der zweite junge Mann brüllte den Namen seines Freundes.
    »Ernie…!«
    Er konnte ihm auch nicht helfen. Der Fisch verschwand im Meer.
    Hatten die Männer tatenlos herumgestanden und waren vor Schreck auch wie gelähmt gewesen, so hatte sich einer jedoch an seine Aufgabe erinnert.
    Cliff McLintock dachte in diesen Momenten an seine Kamera, die er extra geholt hatte.
    Und er fotografierte. Ein paarmal drückte er auf den Auslöser, und er hoffte, daß es ihm dabei gelang, die schrecklichen Bilder auf den Film zu bannen.
    Als der Fisch mit seiner Beute verschwunden war, ließ auch McLintock die Kamera sinken.
    »Und wir haben nichts getan!« schluchzte Ernies Freund. »Verdammt, wir haben nichts getan!« Er fiel auf die Knie und schlug beide Hände vor sein Gesicht.
    George Elder und McLintock liefen zur Reling und schauten auf das Wasser.
    Weder von dem Fisch noch von seinem Opfer war etwas zu sehen.
    McLintock glaubte allerdings, einen feinen, dünnen Blutstreifen dicht unter der Oberfläche schwimmen zu sehen. Eine letzte makabre Spur des jungen Ernie.
    »Und jetzt?« fragte der alte George. Cliff hob die Schultern. »Wir müssen nach Hause.«
    »Niemand wird uns glauben.«
    McLintock deutete auf seine Kamera. »Sie ist unbestechlich, mein Lieber.«
    George hob die Schultern. »Vielleicht ist es gar nicht gut, wenn du die Aufnahmen zeigst, Cliff.«
    »Wieso?«
    »Denk mal darüber nach. Es könnte unter Umständen zu einer Panik kommen. Die Leute in Cloak und Umgebung drehen doch durch, wenn sie das sehen.«
    »Aber wie soll ich das Verschwinden von Ernie erklären?«
    »Da müssen wir eben überlegen.«
    Cliff McLintock schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »Zu überlegen gibt es da nichts. Wir können nicht so tun, als ob die Gefahr nicht vorhanden wäre. Das geht nicht, glaube mir, mein Lieber. Da wird Ernies Freund auch schon für sorgen. Man kann ihn nicht zum Stillschweigen vergattern…«
    »Ich habe nur Angst vor dem Rummel«, warf Elder ein.
    »Das ist nicht Loch Ness, und unseren Fisch gibt es wirklich. Im Gegensatz zu dem Ungeheuer.«
    »Glaubst du daran?«
    »Woran?«
    »Daß es das Ungeheuer nicht gibt?«
    »Ja, George. Ich halte dies für eine ausgemachte Finte und einen reinen Touristentrick.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    Der dritte Mann näherte sich ihnen. Er hieß O’Casey. Seine Augen waren rot. Man sah ihm an, daß er um seinen Freund geweint hatte.
    »Es…es tut uns leid«, sagte Cliff McLintock. »Wir hätten vielleicht etwas machen können und…«
    O’Casey schüttelte den Kopf. »Unsinn. Sie hätten nichts machen können. Ich bin ja auch nur stehengeblieben und habe geschaut. Nein, wir konnten nichts tun. Zudem war es Zufall, daß es gerade Ernie erwischt hat und keinen von uns.«
    Er schaute vor seinen Füßen auf die Planken und schielte dann auf die Kamera, die McLintock noch in den Händen hielt. »Sind die Bilder geschossen…?«
    »Ja. Ich hoffe nur, daß sie nicht verwackelt sind.«
    O’Casey sagte: »Wir müssen alles tun, um diese Sache aufzuklären. Wir dürfen nichts verschweigen. Das ist kein Spaß, sondern verdammt blutiger Ernst. Andere müssen gewarnt werden, es darf keiner mehr auf See fahren, bevor dieser verfluchte Killerfisch nicht gefangen worden ist.«
    »Woher willst du wissen, daß es nur einer ist?« fragte George Elder.
    O’Casey schaute den Älteren aus
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