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0208 - Die Killerfische

0208 - Die Killerfische

Titel: 0208 - Die Killerfische
Autoren: Jason Dark
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wirklich nicht gefangen haben, denn die Geräte hatten keinen Fischschwarm angezeigt, und trotzdem arbeitete die Winde nicht so, wie es eigentlich hätte sein sollen.
    Sie hatte viel zu schwer zu ackern.
    Das war genau das richtige Wort. McLintock hörte sie förmlich ächzen.
    Er atmete tief durch.
    Sogar die beiden Neulinge an Bord hatten etwas gemerkt. »Da stimmt was mit der Winde nicht«, sagte einer.
    McLintock hob die Schultern. »Oder mit der Netz-Füllung. Kann sein, daß mehr darin ist, als wir erwartet haben.«
    Beide schauten ziemlich skeptisch, und sogar George Elder wurde aufmerksam.
    »Stimmt was nicht?« fragte er. Stumm deutete McLintock auf die Winde.
    Der alte Elder begriff sehr schnell. »Verdammt, das Netz ist voll. Oder fast«, schwächte er ab.
    Jetzt hatte sich die Spannung der Männer noch mehr gesteigert. Aber das Meer behielt sein Geheimnis für eine Weile. Es verging fast eine halbe Minute, bevor sie den Anfang des Netzes sahen. Geheimnisvoll erschien es aus der Tiefe. An den Seiten zappelten kleine Fische. Sie hatten sich in den Maschen verfangen. Hell schimmerten die Leiber. Je mehr von dem Netz zu sehen war, um so größer wurde die Anzahl der gefangenen Fische. Allerdings nicht so groß, als daß sie das Gewicht so stark beeinträchtigt hätten.
    Da hing etwas anderes darin!
    McLintock dachte an irgendeinen schweren Gegenstand, der sich verfangen hatte. Er wußte aus Erzählungen, daß Fischer aus dem Dorf sogar alte Torpedos aus dem letzten Krieg an die Oberfläche geschafft hatten. Die Dinger hatten sich in Küstennähe im Grund verfangen, waren nicht hochgegangen und mußten nach dem Fang erst noch entschärft werden.
    Sollte das auch bei ihnen der Fall sein?
    Da geriet das Netz in Bewegung. Es schlug plötzlich von einer Seite zur anderen, so heftig, daß die Männer erschraken und die kleineren Fische aus den Maschen fielen.
    »Winde stopp!« schrie Cliff.
    Der alte Elder stand am günstigsten. Augenblicklich stellte er die Winde ab.
    Da war es bereits zu spät. Alle sahen, was ihnen das Netz da an die Oberfläche geschafft hatte.
    Es war ein Fisch.
    Doch wie sah er aus! Der Fisch besaß die Größe eines Menschen, hatte das Riesenmaul aufgerissen und jeder an Bord sah die spitzen, mörderischen Zähne, die die Länge eines Unterarms erreichten…
    ***
    Es war grauenhaft!
    Die vier Fischer standen stumm und starrten auf das, was das Netz ihnen an die Oberfläche geschafft hatte. Der Monsterfisch schimmerte graugrün, er hatte riesige, runde Glotzaugen, mit denen er die Menschen anschaute.
    Nein, das war ein Taxieren, ein kaltes Leuchten, als suchte sich die Bestie der Tiefe bereits ihre Opfer aus.
    »Heiliger Poseidon«, murmelte der alte George und schlug ein Kreuzzeichen, wobei der langsam zurückwich.
    Auch die beiden Aussteiger gingen von der Reling fort. Sie waren blaß geworden, wie McLintock.
    Er hielt es als einziger noch aus und schaute sich die gefährliche Bestie an.
    Haie hatte er schon gesehen. Sie waren schlank, ihre Körper zeigten eine Stromlinienform, die bei diesem Fisch jedoch nicht festzustellen war. Er wirkte irgendwie plump, wie ein aufgeblähter Karpfen. Seine Körperform konnte man mit dem Wort oval umschreiben.
    So ein Riesentier hatte McLintock noch nie in seinem Leben gesehen.
    Das durfte es auch gar nicht geben, wenigstens nicht in der heutigen Zeit. Vielleicht vor Millionen von Jahren in der Urzeit konnte so eine Gattung existiert haben, aber nicht heute.
    Oder sollte das ein Restexemplar gewesen sein? Hatte sich dieser Fisch vielleicht in irgendeinem schmalen Fjord oder einer Unterwasserhöhle verborgen gehalten und war durch einen unglücklichen Zufall ins Netz gelangt?
    Das konnte er durchaus in Betracht ziehen, und McLintock schüttelte sich, als er daran dachte.
    Er war sich auch darüber im klaren, daß er etwas unternehmen mußte oder der Fisch reagierte. Wie er das machen würde, war an seinen Zähnen zu sehen.
    Hinter sich hörte er die Stimme des alten George Elder. »Mensch, Cliff, weg da!«
    McLintock nickte. Sprechen konnte er nicht, seine Kehle war wie zugeschnürt.
    Als wäre dieses Nicken ein Zeichen gewesen, so bewegte sich der Fisch plötzlich. Er schlug mit seiner Schwanzflosse aus, und dann klappte plötzlich sein Maul zu. Instinktiv sprang Cliff McLintock zurück, doch der Biß galt nicht ihm, sondern dem Netz.
    Es wurde zerstört.
    Das Netz bestand aus bestem Material. Hin und wieder entstanden Löcher, die geflickt werden
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