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0205 - Der Wächter von Andromeda

Titel: 0205 - Der Wächter von Andromeda
Autoren: Unbekannt
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Sengu hob mechanisch den Kopf.
    „Sie haben mich auf eine Idee gebracht, Sengu. Ich glaube, den richtigen Schalter für den Energiefluß jetzt zu kennen." Bevor die anderen Einwände erheben konnten, drückte Tolot eine schmale Schaltleiste nieder. Im selben Augenblick leuchteten alle Schaltknöpfe, -leisten und -platten auf.
    „Herzlichen Glückwunsch Schlaukopf!" rief Gucky begeistert.
    „Heilige Milchstraße!" ächzte Gecko. „Ich habe vor Schreck fast einen Herzschlag bekommen."
    Alle lachten. Tolots Erfolg stimmte sie zuversichtlicher.
    „Weiter!" befahl der Haluter.
    Wieder konzentrierten sie sich.
    Die Sekunden schlichen träge dahin, während die Spannung immer mehr anstieg. Besonders in Gucky schwelte die Sorge um die Freunde in der anderen, der richtigen, Dimension. Würden sie, selbst wenn sie in den nächsten Minuten Erfolg hätten, nicht viel zu spät in die richtige Zeit zurückkehren, zu spät jedenfalls, um dem Angriff des Bleistiftraumers zuvorzukommen?
    „Halt!" kommandierte Tolot wieder.
    Gucky richtete sich erwartungsvoll auf.
    „Hast du die andere Zeitschaltung gefunden?"
    „Ich weiß es nicht genau", erwiderte der Haluter. „Eher glaube ich, endlich hinter das Geheimnis der Transmitterjustierung gekommen zu sein." Er starrte mit seinen drei Augen auf eine halbkugelförmige Erhöhung inmitten der anderen Schalter. „Wenn wir die Kugel dazu brächten, vollends aus ihrer Versenkung herauszukommen..."
    Tolot sprach den Satz nicht zu Ende. Statt dessen blickte er verblüfft auf seinen rechten Langarm, der sich plötzlich ohne seinen Willen, ja, gegen seinen Willen, zu bewegen begann. Für einen Haluter, der gewohnt ist, seinen Körper voll und ganz mit dem Intellekt zu beherrschen, mußte das ein gewaltiger Schock sein.
    Gucky sah, daß die Bewegung ihren Ursprung in der imaginären Hand des Haluters hatte. Aber bevor er etwas sagen konnte, warf Tolot sich herum. Es ging nicht ganz so schnell, wie Gucky es von dem Haluter gewöhnt war. Etwas hemmte den Riesen.
    Etwas, so schlußfolgerte Gucky blitzschnell, was die in der richtigen Zeit zurückgebliebene Hand des Haluters umklammert hielt. Jetzt spannte sich Tolots Körper. Gleich würde er alle seine Kraft in den rechten Arm legen, um das grauenhafte Etwas abzuschütteln, das aus einer anderen Dimension nach ihm griff.
    Da hatte Gucky den eigenen Schreck überwunden und die Lösung für das Phänomen gefunden.
    „Halt!" schrie er mit sich überschlagender Stimme. „Nicht bewegen, Tolot! Den Körper entspannen, die Gelenke lockern!
    Jemand will uns führen!"
    Tolot hatte offenbar seinen Schock noch nicht überwunden, denn seine Linke griff nach dem Impulsblaster aber unwillkürlich gehorchte er Guckys Aufforderung - und jemand, der unsichtbar blieb, leitete die Hand des Haluters über einen unscheinbaren Schaltknopf.
    Automatenhaft zuckte Tolots Daumen nach unten...
    Icho Tolot wälzte sich noch immer schreiend auf dem Boden, während Rhodan, Atlan, Redhorse, Hattra und die drei Mutanten hilflos zusehen mußten, wie das Ungetüm sich quälte.
    Endlich verklang der letzte Schrei, und es trat das ein, worauf Rhodan beinahe inbrünstig gehofft hatte: daß nämlich der Haluter den Schock überwinden und die Kontrolle über seinen Metabolismus wiedererlangen möge.
    Einmal wieder unter den Willen des Geistes gezwungen, regenerierte Tolots Metabolismus sehr rasch; gespenstisch rasch für die Zuschauenden, die rechte Hand. Eben noch ein langgezogenes, deformiertes Gebilde, zog sie sich in normale Dimensionen zurück.
    Perry Rhodan lächelte den Haluter an.
    „Das war hart, was? Aber ich glaube es gab keine andere Möglichkeit."
    Überraschend stieß der Haluter ein brüllendes Lachen aus.
    „Genial haben Sie das hinbekommen, Rhodan!" Er wurde wieder ernst und schüttelte sich. „Geist steuert Hand über Geisterhand.
    Zwei Zeitebenen arbeiten zusammen."
    Ein hartes, trockenes Knacken ließ alle zu Hattra herumfahren.
    Der klobige Epsaler hielt sein linkes Handgelenk und lächelte verlegen. „Verzeihung! Ich habe nur mein Handgelenk wieder eingerenkt. Viel hätte nicht gefehlt, und Tolot hätte mir die ganze Hand abgerissen."
    „Bedanken Sie sich bei Gucky dafür, daß ich es nicht tat. Er hat ein wenig schneller gedacht als ich."
    Gucky winkte großzügig ab. „Bitte jetzt keine Komplimente. Ich habe sie ohnehin nicht nötig. Mein Ruhm..."
    „Halt die Luft an, Kleiner!" stoppte Atlan Guckys Redefluß. „Dein Ruhm in allen Ehren, aber was
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