Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0205 - Der Wächter von Andromeda

Titel: 0205 - Der Wächter von Andromeda
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hätte er nicht an die Schaltung herankommen können, Freund", meinte Atlan resignierend.
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf. Er verstand genug von hyperenergetischen Schaltsystemen, um das Prinzip jener Schaltung zu erkennen, und er wußte in dem Augenblick Bescheid, in dem er den seltsam fluoreszierenden Feldleiter entdeckte. Der Leiter führte zu einer grünlichen Schaltplatte.
    „Das könnte die Schaltung sein, die die Schutzvorrichtung aktivierte. Wenn ich nur wüßte, wie man sie wieder stillegt?"
    Atlan lachte nervös.
    „Was wäre damit gewonnen? Alles hier - bis auf Tolots Hand - ist immateriell. Du kannst aber nichts bewegen, das nicht wirklich vorhanden ist."
    Perry Rhodan wandte dem Arkoniden das Gesicht zu. Er lächelte plötzlich und scheinbar unmotiviert.
    „Ganz recht, Arkonide. Alles ist immateriell - bis auf Tolots rechte Hand..."
    „Du meinst...?" Atlan atmete heftig. „Du meinst, wir könnten die Hand dazu benutzen, um Tolot auf den richtigen Schalter aufmerksam zu machen?"
    „Wenn wir den richtigen Schalter finden", schränkte Rhodan ein: „Immerhin haben wir einen Vorteil. Wir können mit dem Kopf in das Gerät hineinkriechen und alles genau untersuchen. Das ist besser, finde ich, als selbst Sengus Begabung. Außerdem besitzt der Späher nicht das gleiche technische Wissen wie wir und würde vielleicht die Desaktivierungsschaltung übersehen!"
    Das leuchtete Atlan ein. In den nächsten Minuten suchten die beiden Männer fieberhaft, während Redhorse und Hattra dabeistanden und sich ziemlich überflüssig vorkamen.
    „Ich glaube, das ist es!" Atlan zog seinen Kopf hervor und blickte auf einen unscheinbaren Schalter, der zwischen den anderen lag, als käme ihm nur untergeordnete Bedeutung zu.
    Rhodan erhob sich ebenfalls. Er betrachtete den Schalter mit zusammengekniffenen Augen. „Bist du sicher?"
    „Völlig! Von hier führt ein Feldleiter tiefer - und er ist mit dem Leiter gekoppelt, der unserer Meinung nach die Schutzschaltung aktivierte."
    „Nun gut!" Rhodan überlegte kurz. „Wir müssen es versuchen.
    Allerdings hängt alles davon ab, ob unsere Annahme, die imaginären Gestalten befänden sich am äquivalenten Ort einer anderen Dimension oder Zeit sich als richtig erweist!
    „Hattra, Redhorse! Kommen Sie her! Sie haben alles mithören können. Ganz gleich, ob Sie auch alles verstanden haben, helfen Sie uns, die wirkliche Hand Tolots an diesen Knopf zu fahren!" Er zeigte auf den Schaltknopf, der - so hoffte er - die Glockenkuppel und die vier Vermißten wieder in die ursprüngliche Dimension holen konnte, wenn man ihn betätigte. Sie wollten alle zugleich zupacken doch Hattra schüttelte den Kopf.
    „Sir, wenn ich meine volle Kraft einsetzen soll, muß ich Tolots Hand allein haben." Rhodan nickte und trat zurück.
    Der Epsaler legte seine Pranken die in Größe denen des Haluters nicht nachstanden, um die Rechte Tolots. Er zog daran.
    Zuerst schien die Aufgabe wirklich leicht zu lösen zu sein. Aber dann zuckte Tolots Hand zur Seite, und Hattra wurde wie ein getretener Gummiball davongeschleudert. Er hielt jedoch fest.
    Tolots imaginärer Körper bewegte sich. Rhodan sah, daß der Haluter in der anderen Dimension sich zu einer gewaltigen Anstrengung spannte. Schon wollte er Hattra, der allmählich den Boden unter den Füßen verlor, eine Warnung zurufen, da lockerte sich Tolots unwirklicher Körper. Hattra wurde wieder auf dem Boden abgesetzt. „Endlich hat er begriffen", murmelte Atlan zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch.
    Jetzt fiel es dem Epsaler nicht mehr schwer, die Hand des Haluters zum richtigen Knopf zu lenken.
    Der Daumen Icho Tolots verharrte den Bruchteil einer Sekunde über dem Knopf, dann senkte er sich nieder. Ganz deutlich war zu sehen, wie der Schalter sich bewegte.
    Im nächsten Augenblick ertönte ein grausiger Schrei.
    Den Männern gefror schier das Blut in den Adern vor Entsetzen.
    Sie standen starr und stumm. Bewegung wäre sinnlos gewesen, denn keiner von ihnen vermochte etwas anderes als unendliche Schwärze zu erkennen.
    Vier Lebewesen standen vor dem Problem, wie sie ihren in einer anderen Zeitdimension zurückgebliebenen Freunden und Gefährten helfen könnten.
    Ein Haluter, zwei Mausbiber und ein Mensch...
    „Wir sind zur Untätigkeit verurteilt, fürchte ich", meinte Wuriu Sengu nach einiger Zeit resignierend. „Das einzige, was ich tun kann, ist die Schaltbank weiterhin zu untersuchen."
    „Und wenn du ihr Geheimnis ergründet hast",
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher