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0204 - Horror-Rock

0204 - Horror-Rock

Titel: 0204 - Horror-Rock
Autoren: Jason Dark
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freie Bahn.
    Hinter uns stürmten die anderen Gäste. Sie waren so hastig, daß sie uns zur Seite drängten. Ich schüttelte den Kopf. Die Leute waren wirklich nicht mehr normal.
    Auf den Bänken würde jeder Platz finden. Man saß zwar ein wenig beengt, doch was tat das?
    Wir gingen im Gegensatz zu den anderen nicht zu unseren Plätzen, sondern wandten uns nach links, wo die Bar bereits angestrahlt wurde.
    In großen jetzt waren die Leute aufgeputscht. Ihr Lachen und Reden war wie ein nie abreißendes Brausen.
    Nach immer interessierte mich das Schicksal von Jane Collins mehr als die vier Musiker. Erst wollte ich die Detektivin finden, dann konnte ich mich um die Musiker kümmern.
    Der Gang war nur zum Teil vollgestellt worden. Als wir die Kisten passiert hatten, kamen wir besser voran. Erst jetzt sahen wir, daß an der linken Seite Türen abzweigten. Auch entdeckten wir die viereckigen Fensteröffnungen im Mauerwerk. Gelbweißes Licht drang durch die Scheiben. Es sorgte dafür, daß wir sehen konnten.
    Ein Fenster stand offen. Wir vernahmen Stimmen, blieben stehen und lauschten.
    Die Musiker unterhielten sich.
    Leider konnten wir nichts verstehen, denn die Sprache, in der sie miteinander redeten, war Suko als auch mir völlig unbekannt.
    Wahrscheinlich ein uralter Dialekt aus dem längst versunkenen Kontinent Atlantis.
    Ich blieb neben dem Fenster stehen, duckte mich und wartete einen Moment, bevor ich meinen Körper langsam in die Höhe schraubte, um in den Raum hinter der Scheibe zu peilen.
    Der Blickwinkel war schlecht. Ich entdeckte nur einen Musiker. Den hatte ich zuvor nie gesehen. Sein Haar war feuerrot, und ich erinnerte mich daran, daß Jane ein Wesen mit flammendem Kopf gesehen hatte.
    Plötzlich sprachen sie wieder normal. Der Killer aus dem Hotelzimmer fragte: »Ist sie schon tot?«
    »Möglich«, antwortete eine mir fremde Stimme.
    »Auf jeden Fall wird sie sich wundern, wenn sie Besuch bekommt«, hörte ich die Antwort.
    »Ja, alle werden sich wundern«, vernahm ich die Stimme des Panthermenschen. »Soll ich nicht lieber nachsehen?«
    »Nein. Da steht doch die große Kiste auf der Falltür. Allein bekommst du sie kaum weg, und wir könnten nicht mitgehen. Schließlich beginnt in wenigen Minuten unser Auftritt.« Er lachte schäbig. »Wir wollen die Fans auch nicht warten lassen.«
    Das war interessant, was ich da vernommen hatte. Ich blieb in meiner leicht geduckten Haltung und winkte Suko. Er verstand. Lautlos bewegten wir uns ein paar Schritte weiter, wo die Dunkelheit uns verschluckte. Neben einer Tür blieben wir stehen.
    »Du hast es auch gehört?« erkundigte ich mich bei meinem Freund und Kollegen.
    Suko nickte.
    »Wir müssen Jane suchen. Sofort« Der Chinese deutete auf die Tür.
    »Sollen wir hier mal nachschauen?«
    »Klar.«
    Ein Schloß behinderte unser Vorhaben. Allerdings sah es nicht so aus, als daß es nicht zu öffnen wäre. Das notwendige Werkzeug besaß Suko.
    Er griff in die Tasche und holte einen stählernen Türöffner, auch Dietrich genannt, hervor.
    Mit ihm werkelte er im Schloß herum, während ich ihm den Rücken freihielt. Niemand kam.
    Mir verging die Zeit viel zu schnell. Der Innenhof lüg im Schein der bunten Lampen. Da der Sekt in Spanien sehr preiswert ist, wurde viel getrunken. Ich hörte das Knallen der Korken bis zu mir.
    »Ich hab’s«, sagte Suko und richtete sich aus seiner gebückten Haltung auf. Er trat zurück, legte die Hand auf die Klinke und zog die dicke Bohlentür auf.
    Im gleichen Augenblick wurde auch hinter uns eine Tür geöffnet. Ein breiter Lichtbalken fiel nach draußen. Wir huschten schnell in den fremden Raum hinter unserer Tür und peilten durch einen Spalt nach draußen.
    Die Musiker verließen ihre Garderobe.
    Ohne sich umzuschauen, gingen sie den Weg, den wir gekommen waren.
    Wenig später hörten wir die ersten Beifallsstürme, als man sie entdeckt hatte.
    Die Schau für sie konnte anfangen. Unsere allerdings auch.
    Ich zog die Tür, so weit es möglich war, zu. Von draußen sah man kaum, daß sie nicht geschlossen war.
    Eine Lampe trugen wir immer bei uns. Unsere Bleistiftleuchten strahlten fast zur gleichen Zeit auf, und die dünnen Strahlen wanderten durch einen Raum, der schon mehr die Bezeichnung Verlies verdiente.
    Verstaubte Kisten und Regale standen an den mit Spinnweben übersäten Wänden. Die Fäden der Netze schimmerten silberfarben, wenn sie vom Licht getroffen wurden.
    Wie hatte einer der seltsamen Musiker noch gesagt? Auf der
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