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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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einen Weg, um sie auf uns aufmerksam zu machen, eine riskante Methode, die außerdem noch nicht einmal sicheren Erfolg versprach. Trotzdem mußte ich sie ausprobieren, wenn es zum Äußersten kam. Mir blieb einfach keine andere Wahl.
    Ich schob den Gedanken beiseite. In der vergangenen Nacht hatte ich in meinem bequemen Bett kaum geschlafen. Jetzt, auf der harten Pritsche und in einer ungemütlichen Situation, schlief ich glatt ein.
    Als ich aufwachte, waren zwei Stunden vergangen. Die Situation war unverändert. Bannister hockte auf einem Stuhl und schien völlig zusammengebrochen. Claire Bright lächelte mich schwach an, als ich die Augen aufschlüg.
    »Sie haben geschnarcht, Mr. Cotton«, sagte sie.
    »Entschuldigen Sie. Hat sich etwas ereignet?«
    »Nein, gar nichts!«
    Ich drehte den Kopf zum Fenster. Stunt Chalders stand allein davor, eine Zigarette zwischen den Lippen und starrte unverwandt zu uns hinein. Der andere, Barry Lyonei, war verschwunden, und auch von Carrel Beck war ' / nichts zu sehen.
    Ich tastete meine Taschen ab. Klar, daß sie mir die 38er abgenommen hatten, aber auf irgendeine Weise hatte ich auch meine Zigaretten verloren.
    Der Bienenschwarm in meinem Schädel hatte sich leidlich beruhigt, und er wurde auch nicht von neuem wild, als ich mich aufrichtete. In meiner Schulter stak zwar noch ein gewisses Lähmungsgefühl, das aber nicht ernsthaft hinderlich sein konnte.
    Kritisch musterte ich den kläglichen Haufen, der Bannister darstellte. Als Verbündeter war er nichts wert, und auf Claire Bright konnte ich auch nicht zählen. Sie war eine Frau und keine von der energischen Sorte.
    »Kommen Sie näher«, sagte ich. »Wir wollen beraten, ob es einen Weg aus der Falle gibt.«
    Chalders am Fenster hob den Kopf, als wir uns an den Tisch setzten. Dennoch ließ er uns gewähren. Ich sprach leise.
    »Weißt du, wie das Rolladentor betätigt wird, Bannister?«
    »An de'r Wand befindet sich eine Schaltung mit drei Knöpfen für Heben, Halt und Senken.«
    »Passen Sie auf! Ich nehme an, sobald Webster zur.ückkommt, werden sie sich mit uns beschäftigen. Ich weiß nicht, ob es in diesem Zimmer oder in der Halle geschehen wird. Wenn sie uns töten, werden sie nicht ihre Pistolen benutzen. Ich denke, sie werden mich und auch vielleicht dich, Bannister, bewußtlos schlagen. Dann werden sie uns in einen Wagen packen und an eine Stelle bringen, wo sie uns in Ruhe abtun können, wahrscheinlich an das Hudson- oder Eastriver-Ufer.«
    Bannister machte ein Gesicht, als wolle er weinen.
    »Sie glauben wirklich, sie werden uns umbringen.«
    »Nein«, zischte ich wütend. »Sie werden uns die Taschen voller Goldbarren packen und uns mit den besten Grüßen an den FBI nach Hause schicken. Hänge endlich deine Illusionen an den Nagel.« Der Mann, der doch die ganze Suppe angerührt hatte, besaß die Härte von Pudding. Er zitterte an allen Gliedern.
    »Sie sind Polizist, G.-man«, jammerte er. »Sie müssen etwas tun.«
    »Davon rede ich die ganze Zeit. Ich werde versuchen, das Tor zu erreichen und den Mechanismus in Tätigkeit zu setzen. Weiß nicht, ob ich es schaffe.« Ich wandte mich Claire Bright zu. »Wenn das Tor sich nach oben in Bewegung setzt, kümmern Sie sich um nichts anderes, als ins Freie zu gelangen. Sie rennen einfach los. Ist das klar?«
    Sie nickte.
    »Es ist fraglich, ob Sie es schaffen werden. Wenn ich das Tor erreiche und den Knopf habe drücken können, dann werde ich versuchen, in die Halle zurückzulaufen. Das müßte die Gangster vom Tor ablenken. Diesen Augenblick müssen Sie ausnutzen. Vielleicht ziehen Sie vorher besser Ihre Schuhe mit den Stöckelabsätzen aus. Sie können dann besser laufen. Und wenn Sie noch einige Zickzack-Haken schlagen können, so würde das Ihre Chancen verbessern.«
    Wieder huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.
    »Ich werde es versuchen«, versprach sie.
    »Und was soll ich tun?« drängte Bannister.
    Einem richtigen Mann hätte ich vorgeschlagen, in die Halle zu laufen, während ich mich um den Torschalter bemühte, aber Jack Bannister einen solchen Vorschlag zu machen, wäre verlorene Mühe gewesen.
    »Mach es wie Miß Bright«, sagte ich. »Lauf zum Tor, aber halte dich ein Stück von ihr entfernt. Ich glaube, das wäre alles«, schloß ich. »Jetzt können wir nur noch unsere Nerven so aufmöbeln, daß sie nicht versagen.«
    Claire Bright sah mich gläubig, an. Offensichtlich vertraute sie darauf, daß es mir gelingen würde, sie herauszuholen. So viel
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