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0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

0200 - Gangster, Girls und heißes Gold

Titel: 0200 - Gangster, Girls und heißes Gold
Autoren: Girls und heißes Gold Gangster
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sagt?«
    Er blieb zwar stehen, antwortete aber nicht.
    »Setz ruhig deine Zunge in Bewegung, mein Junge. Deine Freunde draußen werden dich nicht besser behandeln, wenn du schweigst.«
    Er kam zur Pritsche.
    »G.-man«, stammelte er hastig, »können Sie etwas für uns tun? Sind Ihre Freunde unterwegs? Wird die Polizei uns rechtzeitig herausholen?«
    Beinahe hätte ich laut gelacht. Bannisters plötzlicher Umschwung kam zu überraschend.
    »Keine Ahnung. Das wird sich heraussteilen, wenn Dan und die anderen massiv werden. Beantworte meine Frage.« Unter einem Schwall von Beteuerungen, daß er gezwungen worden sei, daß er sich nie aktiv beteiligt habe, und daß er von Anfang an eigentlich gar nicht mitmachen wollte, gab er zu, daß Claire Bright die Wahrheit gesagt hatte.
    »Die Karte wurde einfach ausgetauscht«, sagte er. »Sie legten statt dessen eine Karte in den Tresor, in die die Route eingezeichnet war, die der Wagen dann fuhr. Ich…« Er brach ab, aber ich konnte den Satz ergänzen.
    »Du kanntest die Gewohnheiten des alten Chaldeway und wußtest, daß er sich die Karte nicht noch einmal ansehen würde. Du wußtest, welche Karten er benutzte und wie seine Eintragungen aussahen. Auf diese Weise ist ihm nicht einmal nach der Tat aufgefallen, daß die Karte, nach der sich der Fahrer richtete, nicht von seiner Hand stammte. Tch finde, du hast deinen Freunden ’ne Menge wertvolle Tips geliefert. Ich nehme an, du hast sie auch in den Einzelheiten der Chaldeway-Uniformen und des Wagens beraten. Wer sind die Burschen überhaupt?«
    »Dan nennt sich Webster, G.-man. Die beiden anderen heißen Barry Lyonei und Stunt Chalders. Ich weiß nichts Näheres über sie. Ich habe sie durch Ann Laiter kennengelernt.«
    »Hallo, die schöne Schwarzhaarige ist also auch mit von der Partie.«
    Bannister bekam eine Art Wutanfall. »Sie hatte mich überhaupt dazu gebracht«, keuchte er. »Immer hat sie auf mich eingeredet. Ständig lag sie mir in den Ohren, ich müßte meinem Onkel den Rauswurf mit einem Streich heimzahlen.«
    »Kanntest du sie schon, als du noch in der Firma arbeitest?«
    »Ja, damals habe ich sie kennengelernt.«
    Jetzt lachte ich wirklich. »Sie hat dich schön ’reingelegt Ich wette, sie hat sich von Anfang an nur an dich herangemacht, um für Webster und Beck eine gute Gelegenheit herauszuholen. Du bist ein betrogener Betrüger, Jack Bannister.«
    »Ich bringe sie um, wenn…« knirschte er.
    Draußen in der Halle wurde ein Automotor angelassen. Kurz darauf hörte ich ein rasselndes Geräusch.
    »Was ist das?« fragte ich.
    »Das Rolladentor«, erklärte Bannister. »Es wird elektrisch betrieben.«
    »Ist es der einzige Ausgang?«
    »Ja.« Er ging zum Fenster, vor dem immer noch die beiden Gangster Lyonei und Chalders standen. »Webster fährt im Lincoln fort«, meldete er.
    Stunt Chalders machte eine drohende Armbewegung und scheuchte damit Bannister ins Zimmer hinein.
    Das rasselnde Geräusch wiederholte sich. Offenbar wurde das Tor wieder heruntergelassen.
    »Wo befinden wir uns eigentlich?« fragte ich.
    »Ziemlich mitten in Brooklyn. Das hier war früher einmal eine Großgarage, aber sie rentierte sich nicht und stand leer. Webster hat sie gemietet.«
    Bannister wußte gut Bescheid. Wahrscheinlich hatte er von Anfang an befürchtet, er könnte ausgebootet werden, und so hatte er die Gangster gezwungen, ihn über alle Einzelheiten zu informieren. Die Garage lag eine knappe Meile Luftlinie von der beraubten Bank entfernt Eine große und übermannshohe Mauer umgab den Hof, in dem sie lag. Mit der Rückfront stieß sie an ein Fabrikgelände. Der Platz war gut gewählt, um ungestört eine Millionenbeute zu verbergen, bis die Aufregung um den gelungenen Raub sich gelegt hatte.
    Wenn ich meine Aussichten, die in diesem Falle auch die Chancen Claire Brights und Jack Bannisters waren, zusammenrechnete, blieb nicht viel übrig. Phil würde vielleicht herausbekommen, daß ich bei Claire Bright, dann bei Bannister gewesen war. Vielleicht erhielt die Polizei eine Meldung über die Schießerei in Brighton-Beach, und dann entdeckte man mit ziemlicher Sicherheit den Jaguar. Aber von dort bis in die Garage führte ein weiter Weg. Einen zufälligen Zeugen durfte ich nicht, einrechnen.
    Ich erkundigte mich bei Bannister nach der näheren Umgebung. Bewohnte Häuser gab es nicht in der Nähe, aber er meinte, daß in den Fabriken auch nachts gearbeitet würde. Menschen befanden sich also in der Nähe, aber ich wußte nur
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