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02 - Tanz der Sehnsucht

Titel: 02 - Tanz der Sehnsucht
Autoren: Nora Roberts
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habe nie aufgehört, dich um deine Frau zu beneiden, Frank."
    „In dem Fall kann ich einen weiteren Kuss nicht zulassen. Es sollte dir weniger leichtfallen, dich an meine Alana zu erinnern."
    „Eine der Drillinge." Zwischen seinen großen Händen verschwand die von Alana richtig.
    „Unglaublich. Welche ...?"
    „Die Mittlere", kam sie ihm zur Hilfe.
    „Vielleicht war es damals deine Windel, die ich gewechselt habe."
    Lachend wandte sich Alana Dorian zu. „Mein Mann, Dorian Crosby."

    „Crosby? Ich habe einige Ihrer Arbeiten gelesen.
    Haben Sie nicht auch mit meinem Sohn wegen eines Ihrer Bücher zusammengearbeitet?"
    „Ja. Sie waren damals unterwegs, darum haben wir uns nicht kennengelernt."
    „Und Enkel." Edwin warf Frank und Molly erneut einen Blick zu, bevor er in die Knie ging, um mit den Jungen auf einer Höhe zu sein. „Ein nettes Paar. Wie geht's euch?" Wie Erwachsenen reichte er jedem Jungen die Hand. „Das ist noch etwas, worum ich dich beneide, Frank."
    „Die zwei Bengel sind mir selbst richtig ans Herz gewachsen", gestand Frank ein und zwinkerte den beiden zu. „Im nächsten Winter schenkt Alana uns noch ein Enkelkind."
    „Meinen Glückwunsch." Er spürte Neid, Edwin konnte es nicht ganz verschleiern, doch auch Freude. „Wenn ihr nichts vorhabt, würde ich euch alle gern vor der Show zum Dinner einladen."
    „Wir sind O'Haras", erinnerte Frank ihn. „Wir haben nie Pläne, die sich nicht ändern lassen. Wie geht's deinem Jungen, Edwin?"
    „Gut. Er ist sogar ... Nun, da ist er. Mit deiner Tochter."
    Als sich Frank zu den beiden umdrehte, ging ihm sofort ein Licht auf. Er sah Maddy, die die Hand eines großen, schlanken Mannes hielt, mit verschlossenem Gesichtsausdruck. Und er sah Maddys Blick, strahlend und etwas verunsichert.
    Sein Baby hatte sich verliebt. Der Stich, den er im Herzen spürte, rührte zum Teil von Freude, zum Teil von Schmerz her. Beide Gefühle milderten sich, als Molly ihre Finger mit seinen verschränkte.

    Während der gegenseitigen Vorstellungen nahm Frank nicht den Blick von Roy. Wenn sein Baby sich diesen Mann gewählt hatte, dann musste er sich vergewissern, dass sie gut gewählt hatte.
    „Sie leiten also Valentine Records", begann Frank, der immer gern
    den direkten Weg ging. „So eine Plattenfirma bringt eine Menge Verantwortung mit sich und braucht einen klugen Steuermann. Einen zuverlässigen. Sie sind nicht verheiratet?"
    Um Roys Mundwinkel zuckte ein Lächeln. „Nein."
    „Noch nie gewesen?"
    „Dad, habe ich dir schon gezeigt, wie wir den Ablauf des Finales geändert haben?" Maddy ergriff seine Hand und zog ihn zur Seite. „Was denkst du dir eigentlich dabei?"
    „Wobei?" Er grinste und küsste sie auf beide Wangen. „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie gut du aussiehst? Immer noch wie mein kleines Häschen."
    „Schmeicheleien werden dir nichts als einen Nasenstüber einbringen. Und hör auf, Roy so auszufragen, Dad. Es ist so ... so offensichtlich."
    „Offensichtlich ist nur, dass du mein kleines Mädchen bist und ich ein Recht habe, auf dich aufzupassen."
    Mit verschränkten Armen legte sie den Kopf auf die Seite. „Dad, hast du bei meiner Erziehung gute Arbeit geleistet?"
    „Ich habe gute Arbeit geleistet."
    „Würdest du sagen, ich sei eine vernünftige, verantwortungsbewusste Frau?"
    „Verdammt, das bist du." Stolz streckte Frank die Brust hervor. „Und ich würde mich mit jedem Mann anlegen, der das Gegenteil behauptet. Das kannst du mir glauben."
    „Gut." Sie gab ihm einen Kuss. „Dann halte dich heraus, Frank O'Hara." Sie versetzte ihm zwei Klapse auf die Wange. „Ich gehe jetzt hinauf in den Proberaum, um mich aufzuwärmen."
    Langsam und behutsam, um ihre Muskeln nicht der Gefahr einer Verletzung auszusetzen, wärmte sich Maddy auf. Sie war ganz allein. Nur sie und die Wände voller Spiegel. Sie konnte das Summen der Waschmaschine aus der Garderobe gegenüber hören. In der kleinen Küche am Ende des Ganges öffnete jemand die Kühlschranktür und warf sie wieder zu. Zwei Techniker blieben genau vor der Tür zum Proberaum stehen. Ihre Unterhaltung drang mal laut, mal leiser herein, während Maddy sich beugte, bis ihr Kinn ihr Knie berührte. Es gab nur sie und die Wände voller Spiegel.
    Es war Myrons Idee gewesen, die Traumszene mit der Balletteinlage hereinzunehmen. Als sie bemerkt hatte, dass sie sechs Monate nicht mehr auf Spitzen gestanden habe, hatte er nur erwidert, dass sie ihre Spitzenschuhe ausgraben und üben solle. Und
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