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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse
Autoren: Brandon Alexander
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die Außenseite des Ovals.
    »Wer sich liebt, trifft und küsst sich unter dem Mistelzweig. Jetzt wird er die Lebensenergie wiederherstellen, die der Hexer durch die Küsse geraubt hat.«
    Dann legte sie die Spinnweben in den Mittelpunkt des Ovals. »Um unsere Beute zu fangen.« Sie trat wieder aus dem Oval heraus. »Na schön, legen wir Prue in den Mittelpunkt.«
    Zusammen mit Piper trug Phoebe ihre bewusstlose Schwester in die Mitte des Ovals. Den Zauberspruch aus dem Buch der Schatten murmelnd, ging Phoebe von Kerze zu Kerze und entzündete einen Docht nach dem anderen, bis Prue von einem Kreis aus Flammen umgeben war. Dann nahm Phoebe die Smaragd-Halskette und legte sie auf Prues Brust, direkt auf ihr nur noch schwach schlagendes Herz.
    »Und was, wenn es nicht funktioniert?«, fragte Piper mit zitternder Stimme.
    »Denk nicht mal daran«, wies Phoebe sie scharf zurecht. »Uns geht die Zeit aus. Wir haben vielleicht nur diesen einen Versuch. Komm in das Oval und knie dich hin.«
    Phoebe blickte auf Prues blasses Gesicht und fühlte, wie die Entschlossenheit in ihr wuchs. Kein Hexer wird mir meine Schwester wegnehmen, schwor sie still. Sie trat zu Piper in das Oval und kniete sich hin.
    »Fassen wir uns an den Händen«, befahl Phoebe und griff nach einer von Pipers Händen und nach einer von Prue. »Und denke daran: Es ist nur die Seele eines Hexers. Eine Hexe allein hat es schon einmal geschafft, ihn einzuschließen. Diesmal hat er es gleich mit dreien zu tun, die ihn zurück in den Smaragd verbannen werden. Ich werde den Zauberspruch zuerst singen, dann werden wir ihn gemeinsam wiederholen.
    Wenn Prue zu schwach ist, um ihn laut auszusprechen, kann sie ihn denken.«
    Piper nickte, und Phoebe drückte ermutigend ihre Hand. Dann holte sie tief Luft und begann mit dem magischen Singsang.
    Plötzlich wurde die Tür zum Dachboden aufgestoßen. Phoebe fuhr herum. Elena stand auf der Türschwelle, ihre schwarzen Schals umflatterten sie.
    Zu Tode erschrocken ließ Phoebe die Hände ihrer Schwestern los und sprang auf die Füße. »Es ist genau wie in meiner Vision«, rief sie. »Sie ist hier, um Prue umzubringen!«

15

    ELENA!
    Wie ist sie hier hereingekommen?, fragte sich Piper, und was will sie hier?
    Piper stürmte mit Phoebe durch den Dachboden. Gemeinsam griffen sie nach Elenas Armen und drängten sie zurück gegen die Wand, weit weg von Prue.
    »Ich bin hier, um Ihnen zu helfen«, rief Elena.
    »Ja, sicher«, sagte Piper. »Wie sind Sie überhaupt hier hereingekommen?«
    »Ich habe das Schloss an der Haustür geknackt.«
    Piper starrte sie an. »Und Sie erwarten, dass wir Ihnen trauen?«
    »Sie verstehen das nicht«, sagte Elena.
    »Ich glaube schon«, fuhr Phoebe sie an.
    Was jetzt?, dachte Piper voller Panik. Wir können sie nicht einfach gehen lassen. Und wir dürfen ganz sicher nicht zulassen, dass sie von unseren Kräften erfährt.
    »Phoebe, kannst du sie festhalten?«, fragte sie.
    Phoebe verstärkte ihren Griff auf die Kartenlegerin. »Fürs Erste.«
    Piper eilte zu einer alten Truhe in einer Ecke des Dachbodens und zog ein paar Stricke hervor, die sie zurück zu Phoebe brachte.
    Phoebe zwang Elena dazu, sich umzudrehen. Die Proteste der Frau ignorierend, drehte Piper ihre Arme auf den Rücken und fesselte die Hände mit dem Seil. Dann drehte sie Elena wieder um.
    »Ich kann Ihnen helfen«, rief Elena wieder. »Ich muss Ihnen helfen. Es steht in den Karten.«
    »Das Einzige, was in den Karten steht, ist, dass man Ihnen nicht trauen kann«, sagte Phoebe barsch.
    »Ich schwöre Ihnen, dass ich hier bin, um zu helfen. Sie müssen mir glauben«, flehte Elena.
    Piper blickte sie aufmerksam an. »Sie wollen, dass wir Ihnen vertrauen? Dann sagen Sie mir, warum Sie für Robert Galliard die Karten gelegt haben.«
    Elena zuckte mit den Achseln. »Ich habe ihn auf Claibornes Party getroffen. Er kam zu mir, weil er wissen wollte, ob Ihre Schwester ihn jemals lieben würde.«
    »Bei Ihnen klingt das alles so harmlos«, stelle Phoebe fest.
    »Weil es so ist«, bestand Elena.
    »Warum sind Sie dann vor mir aus dem Railyard Café weggerannt?«, fragte Piper fordernd.
    »Weil ich wusste, dass irgendetwas Böses seinen Schatten über Sie geworfen hat. Ich - ich wollte da nicht mit hineingezogen werden«, gestand Elena. »Aber dann habe ich mir noch einmal selbst die Karten gelegt. Sie haben keinen Zweifel daran gelassen, dass ich Sie finden und Ihnen helfen muss. Aber ich weiß nicht, was ich zu tun habe.«
    Für Piper
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