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0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods

Titel: 0199 - Das Erbe des Schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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in der Nähe.
    Auch Zack Zacharry wurde von Angst und Panik geschüttelt. Er glaubte nicht mehr an ein Entrinnen, denn über die flache Schnauze der Schneeraupe hinweg hatte er mit ansehen müssen, was dieses Ungeheuer mit seinem Freund anstellte.
    Ob Cliff noch lebte, das sah er nicht. Der Mann war im Schnee verschwunden, aber Zack Zacharry behielt soweit die Nerven, daß er daran dachte, Hilfe zu holen.
    Noch stand der Ausstieg des Fahrzeugs offen. Zack drehte sich um und kroch hastig in den Wagen hinein. Das Funkgerät war am Armaturenbrett befestigt.
    Er streckte seinen Arm aus, legte sich über die Sitze und riß das Gerät an sich.
    Zack Zacharry spürte die Gefahr nicht, er sah sie. Denn der grüne Schein fiel direkt in das Fahrzeug hinein und überdeckte ihn wie ein großer Schleier.
    Zack wurde klar, daß es ihm wohl nicht mehr gelingen würde, Hilfe zu rufen.
    Der andere war schneller.
    Zwar fuhr er noch herum und schaffte es tatsächlich, sich auf dem Sitz zu drehen, doch nur, um dem Tod ins Auge zu schauen.
    Er hörte das furchtbare Pfeifen, als die mörderische Sense die Luft durchschnitt.
    Zack schrie. Es war ein Schrei der Verzweiflung, der jedoch vom Heulen des Sturms übertönt und ihm sofort von den Lippen gerissen wurde. Dann vernahm er das Krachen und Splittern.
    Häßliche, kreischende Geräusche, die wie infernalische Musik an seine Ohren drangen. Da riß das Blech, da wurde der Wagen buchstäblich von der Sense zerhackt.
    Glas splitterte. Die Splitter wehte der Wind in den Wagen. Sie drangen wie kleine Messer in die Haut des Mannes, hinterließen winzige Wunden, aus denen das Blut als kleine Perlen trat.
    Der Wagen kippte zur Seite. Dafür zeichnete sich ein dritter Schlag verantwortlich, der das Fahrzeug buchstäblich in der Mitte zerriß. Schnee und Eis quollen herein, überdeckten in Sekundenschnelle Zack mit einem weißen Schleier.
    Wie ein Leichenhemd, dachte er.
    Dann schlug der grüne Dschinn das nächstemal zu.
    Brutal, hart, erbarmungslos.
    Und die Sense traf.
    Nicht nur den Wagen, sondern auch den Menschen. Zack Zacharry sah noch das Blitzen des Metalls und die gefährliche Schneide, wie sie dicht vor seinem Gesicht erschien.
    Dann spürte er den Schmerz.
    Er zerfetzte ihm die Brust und war mit Worten nicht zu beschreiben. Zack riß den Mund auf, sah noch einmal mit erschreckender Deutlichkeit den unheimlichen Geist vor sich und dann nichts mehr.
    Er starb.
    Der grüne Dschinn aber fegte hoch in die wirbelnde Hölle aus Schneeflocken und lachte grausam.
    Sein Rachefeldzug konnte beginnen!
    ***
    Während in der Antarktis die Eishölle tobte, taute in London der große Schnee.
    Matschreste lagen auf den Straßen. Die Gehsteige waren die reinsten Rutschfallen, und ein dünner Regen fiel vom grauen Himmel. Zudem stand Weihnachten vor der Tür, und es erschien mir so, als würden meine Gegner, die Schwarzblütler, auch eine Pause einlegen, denn in den letzten drei Tagen war nichts passiert.
    Dafür lag hinter mir eine Hölle.
    Ich war in einem Irrgarten des Schreckens gefangengenommen worden und hatte nur unter Lebensgefahr und größter Mühe Glenda Perkins aus den Klauen schrecklicher Monster befreien können.
    Wenn mir dabei Myxin und Kara nicht geholfen hätten, dann hätte Asmodina mich wahrscheinlich geschafft und getötet.
    So war ich noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Allerdings war in der anderen Dimension etwas zurückgeblieben. Der silberne Nagel, mit dem ich vor Jahren Dr. Tod zum erstenmal getötet hatte. Er befand sich nun in Asmodinas Händen, und ich war gespannt, was sie damit anstellte.
    Zum Bürodienst verdonnert!
    Wer einen Job hat wie Suko und ich, für den ist es immer schlimm, wenn er am Schreibtisch hocken muß, um Akten aufzuarbeiten. Aber unser Chef, Sir James. Powell, hatte veranlaßt, daß bis zum Jahresende unerledigtes Material aus dem Weg geschafft werden sollte. Also hielten wir uns daran, zudem hatte es keinen Zweck, das Zeug immer weiter vor sich herzuschieben.
    So ganz beruhigt war ich trotzdem nicht. Es lag an meinen Feinden Asmodina, Dr. Tod und der Mordliga. Zwischen ihnen bahnte sich die große Auseinandersetzung an, das war genau zu erkennen. Dr. Tod sah längst nicht mehr ein, daß er sich auf Asmodinas Seite stellen sollte, er wollte sein eigenes Süppchen kochen, und das hatte die Teufelstochter nun mal nicht gern. Sie verlangte, daß ihr Solo Morasso gehorchte. Das wiederum ging ihm gegen den Strich, schließlich hatte er sich seine
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