Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0195 - Der Sturz des Sterndiktators

Titel: 0195 - Der Sturz des Sterndiktators
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
farblos und transparent wirkte. Es gab keinen Schirm mehr. Aus Porro Mallins Funkgerät meldete sich Kazmer Turecks harte Stimme: „Tureck an Chef! Ich habe eine Überraschung für dich!"
    Guri riß Porro das Gerät aus der Hand. „Red' schon!" rief er ungeduldig. „Der Palast ist leer", sagte Tureck. „Weit und breit keine Menschenseele." Hundert Gedanken schossen Guri durch den Kopf. Der hartnäckigste darunter war: Konnte Tureck in eine Falle gegangen sein und unter hypnotischem Zwang handeln? Die Möglichkeit schien auf der Hand zu liegen. Dem Obmann standen alle Mittel der modernen Kriegsführung zur Verfügung, warum nicht auch dieses? Guri kam zu dem Schluß, daß er die Wahrheit nicht erfahren würde, wenn er hier stehenblieb. Er mußte Tureck sehen.
    Er mußte in den Palast hinein. Er reichte Porro das Funkgerät zurück und befahl ihm, auf dem Posten zu bleiben. Dann lief er auf den Palast zu. Hustend und keuchend rannte er durch die Rauchwand, die der schwelende Brand erzeugte, und hastete die geschwungene Rampe hinauf. Die eine Hälfte des hohen Portals stand immer noch offen, wie er es aus der vergangenen Nacht in Erinnerung hatte. Die Eingangshalle war leer, aber aus den Gängen ringsum hörte Guri die schallenden Stimmen von Kazmer Turecks Männern.
    Er atmete auf. Das hörte sich an wie eine Schar von Leuten, die ein Haus durchschauten, nicht wie eine Gruppe von Hypnotisierten. Er stemmte die Arme in die Seite und schrie nach Tureck - und wenn Guri schrie, dann konnte man es eine halbe Meile weit hören.
    Kazmer Tureck stürzte aus einem der Gänge hervor.
    „Meine Güte", keuchte er, „du brauchst nicht so zu brüllen! Was ist los?" Guri musterte ihn, und der letzte Rest Sorge fiel von ihm ab. Das war Kazmer Tureck, wie er leibte und lebte, ganz er selbst. „Was geht hier vor?" wollte er wissen. „Das weiß der Teufel", antwortete Tureck. „Das ganze Riesending ist leer."
    „Wieso ist der Schirm zusammengebrochen?" Tureck grinste.
    „Wir haben ihn abgeschaltet. Unten im Keller ist die Schaltanlage." Guri nickte und sah sich um. „Die Sache ist klar, fürchte ich", meinte er. „Es gibt einen gut getarnten Ausgang. Er liegt unterirdisch und kommt erst weiß der Himmel wo wieder ans Tageslicht." Er streckte die Hand aus. „Gib mir deinen Funkkasten." Tureck trug das kleine Gerät an einem Riemen um die Schulter. Er zog es ab und reichte es Guri. Guri rief Porro an und trug ihm auf, fünf seiner Gleiter zur Überwachung des Geländes rings um die Stadt abzustellen. Er erklärte Porro, was er vermutete. „Ich nehme an", fügte er hinzu, „daß der Obmann wenigstens eine verborgene Antenne außerhalb des Feldschirms hatte. Er wußte also, was außerhalb des Palastes vorgeht. Er weiß, daß wir ein Geschwader der Raumflotte erwarten und daß seine Rolle endgültig ausgespielt ist, sobald die Schiffe gelandet sind. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß er irgendwo ein Raumschiff verborgen hat, mit dem er sich in Sicherheit bringen will. Wer kommandiert übrigens das Geschwader?" Porro wußte es nicht. „Egal, wer es ist", fuhr Guri hastig fort, „Gib ihm Bescheid und sag ihm, er soll den Raum um Plophos genau abtasten lassen.
    Wenn wir den Obmann hier nicht schnappen ... vielleicht können die's dort draußen." Porro bestätigte den Befehl. Guri schaltete das Gerät ab und reichte es Tureck zurück. Tureck hängte es sich wieder um die Schulter. Dabei sah er so nachdenklich drein, daß Guri ihn fragte, ob er etwas auf dem Herzen hätte. „Ich überlege gerade, Chef", gab Tureck zu. „Wenn der Obmann irgendwo ein Raumschiff versteckt hat, warum..." Er wurde unterbrochen. Dumpfes Rollen und Rumpeln drang aus der Tiefe und brachte den Boden zum Zittern. Kazmer Tureck fuhr herum, .als hätte hinter ihm der Blitz eingeschlagen. Dröhnend schaute seine Stimme durch die weite Halle: „Alle Mann... 'raus auf die Straße, und zwar so schnell wie möglich!" Stiefel klapperten. Einer nach dem anderen kamen die Männer aus den Räumen, die sie gerade durchsuchten, und rannten durch die Halle auf das Portal zu. Das Zittern im Boden wurde stärker. Guri begriff nicht, was um ihn herum vorging. Er wollte eine Erklärung von Tureck, aber Tureck hatte das Funkgerät vor dem Mund un schrie Porro Maliin an: „Laß alle Mannschaften so rasch wie möglich abrücken. In zwei Minuten darf es im Umkreis von fünfhundert Metern keinen Menschen mehr geben! Ende!"
    Er ließ das Gerät einfach fallen und kam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher