Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gerissen und dunkleren Sand nach oben geworfen. Die Vermessungspfeiler waren zum größten Teil umgeknickt. Die Staubschleier, die auf den Dünen tanzten, erschienen Ablebur größer, drohender als sonst. Ein geheimnisvolles Summen schien in der Luft zu liegen, eine Melodie, nach der der Staub dort draußen den Todestanz des Stützpunktes aufführte. Ablebur fuhr herum, aber überall war Vernichtung. Er sah, wie ein drei Meilen entferntes Lager detonierte, sah es mit so großer Deutlichkeit, daß er meinte, einzelne Metallpfeiler durch die Luft wirbeln zu sehen, ausgeglüht, verbogen, nutzlos. Er sah Männer mit fliegenden Umhängen über die Betonpisten rennen; der Rhythmus ihres Laufes schien sich dem Donnern der Explosion anzupassen, bis jeder Schritt und jede Explosion gleichzeitig erfolgten - makabre Präzision inmitten Ableburs untergehendem Reich. Plötzlich hingen dunkle Gestalten am Himmel. Die Terraner schleusten bereits die Invasionstruppen aus. Die Männer pendelten in der Luft, als müßten sie mit den Beinen den Antrieb ihrer Fluganzüge ausgleichen, Dann wurde es ruhig, die Anzahl der Explosionen nahm rapide ab. Ein Ticken ließ Ablebur aufschrecken, aber es war nur die Klimaanlage, die den eingedrungenen Staub wieder aufsaugte und hinausblies. Ein Blick auf die Terrasse zeigte Ablebur, daß der Springbrunnen aufhörte zu funktionieren. Die Fontänen brachen in sich zusammen, bis sie nur noch kümmerlich sprudelten, um wenige Augenblicke später ihre Tätigkeit ganz einzustellen. Irgendwo waren die Wasserleitungen getroffen worden. Ablebur schien es, als sei der Glaspalast das einzige Gebäude, das den Angriff ohne Schaden überstanden hatte. Es lag weit genug am Rande der Wüste, um auch die letzten Kampfhandlungen unbeschadet durchzustehen.
    Die Terraner am Himmel wurden zahlreicher, wie Vogelschwärme, die von irgend etwas aufgeschreckt waren. Und über ihnen schwebten die Schiffe, bereit, jeden Augenblick weitere Bomben auf das verwüstete Land abzuwerfen, wenn es irgendwo noch Verteidiger gab, die den Mut zum Kämpfen hatten.
    Aber da war niemand mehr, der es wagte, die Angreifer aufzuhalten. Die Akonen verkrochen sich in den unterirdischen Bunkern, aus denen sie die Terraner in absehbarer Zeit heraustreiben würden. „Umsonst", murmelte Ablebur. Die ersten terranischen Soldaten landeten auf dem Boden Usuths. Ablebur kam es wie eine Entweihung vor. „Krrrmmpssl" Ablebur wandte sich um. Mit einem fürchterlichen Krachen hatte die Klimaanlage ihre Tätigkeit eingestellt. Das Geräusch ließ Ableburs Herz schneller schlagen. Mit fiebrigen Augen starrte er umher. Da sah er den Metys aus dem Schacht der Klimaanlage schweben. Und diesmal bestand kein Zweifel an dem Vorhandensein des Wesens. Ablebur täuschte sich nicht. Der Metys war da. Er glitt in den Raum hinein. Die Klimaanlage gurgelte verzweifelt, aber Ihre Bemühungen waren vergeblich. Sie verstummte völlig, und es wurde so still, daß Ablebur glaubte, ein leises Summen zu vernehmen, das vom Metys ausging.
    Ablebur stolperte an seinen Tisch und riß das Seitenschränkchen auf. Mit zittrigen Händen tastete er nach dem Blaster, der zwischen den Papieren lag. Er zog ihn hervor. Inzwischen hatte der Metys inmitten des Raumes haltgemacht. Ablebur hob die Waffe und schoß. Er verfehlte das Ziel. Unbeschadet hing der Metys in der Luft. Ablebur kauerte sich hinter dem Tisch nieder und stützte den Waffenarm auf. Er zielte jetzt sorgfältig, ehe er abdrückte. Der Schuß traf den Metys voll, doch das Wesen lebte weiter. Ablebur schrie in panischer Angst auf und stürmte auf den Eingang zu. Doch der Metys versperrte ihm den Weg. Er spielt mit mir, dachte Ablebur entsetzt. Er quält mich. Das unheimliche Wesen glitt auf und nieder, immer zwischen dem Akonen und dem Eingang bleibend. Ablebur schoß noch einmal, aber er traf nur die Glaswand neben dem Eingang und schmolz ein Loch in sie hinein. Stinkende Luft drang in den Raum. Ablebur taumelte zum Tisch zurück und ließ sich in den Sessel sinken. Er war so erschöpft, daß sich vor seinen Augen farbige Kreise drehten. Nach kurzem Zögern folgte ihm der Metys. Er ließ sich auf dem Tisch nieder. Ablebur starrte ihn an. Die Angst lähmte ihn. Das tropfenförmige Wesen, das einer überdimensionalen Träne so ähnlich sah, begann sich zu öffnen. Es öffnete sich ohne Zwang, ohne daß Ablebur brutal mit der Nadel in die Spalten seines Panzers stach. Wie eine farbige Blüte entfaltete sich der Metys.
    Dann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher