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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen
Autoren: Unbekannt
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zuließen. Das ganze Schiff stöhnte und vibrierte. Und hinter der ALORA wälzten sich zweiunddreißig weitere Kugelschiffe dem angegebenen Ziel entgegen. Gebannt beobachtete Major Purgat, wie sie sich rasch dem Methanplaneten näherten. Noch immer hielten die gegnerischen Schiffe ihren alten Kurs. Die ALORA ächzte, als sollte sie jede Sekunde auseinanderbrechen. Sieben Schiffe, deren Triebwerke noch schlechter als das des Flaggschiffes waren, blieben hinter dem Verband zurück, behielten aber die Richtung bei. Als Nayhars kleiner Verband noch knapp fünfhunderttausend Meilen von der fremden Welt entfernt war, wurden die Akonen unsicher. Einzelne Schiffe änderten ihre Flugrichtung. Andere verließen die Kreisbahn um Simbans dritte Welt. „Jetzt werden sie munter", triumphierte Admiral Nayhar.
    Purgat hoffte, der Admiral würde jetzt den Befehl zum Teilen geben, doch Nayhar schien nicht daran zu denken. Je näher die USO-Schiffe dem Planeten kamen, desto mehr akonische Einheiten nahmen Kampfformation an. Genau dreihunderttausend Meilen von dem Methanriesen entfernt, gab Nayhar den Befehl zur Flucht. Schon rasten die ersten Akonenschiffe heran.
    Nayhars Verband teilte sich. In verschiedenen Richtungen jagten die Schiffe davon. Purgat konnte sich die Verwirrung an Bord der gegnerischen Raumer vorstellen. Er erkannte, daß ihnen genügend Zeit blieb, die Flucht erfolgreich abzuschließen. Sie hatten die Akonen von ihrem Vorhaben für einige Zeit abgebracht.
    „So", sagte Nayhar befriedigt. „Jetzt müssen wir uns etwas anderes ausdenken." Purgat ahnte, daß sie die Akonen ein zweitesmal nicht überlisten konnten. Die Gegner würden einfach warten, bis sich die USO-Einheiten so weit herangewagt hatten, daß es kein Zurück mehr gab. Und dann würde auch der Rest von Admiral Role Nayhars Verband zu existieren aufhören.
    Während etwa hundert Männer in einer fremdartigen Landschaft nach einem Feind suchten, den es überhaupt nicht gab, registrierten die Ortungsgeräte die Annäherung der akonischen Schiffe. Auch die Mausbiber und Andre Noir warnten Perry Rhodan vor dem anrükkenden Feind. „Es sieht so aus, als hätten wir Pech gehabt", sagte Rhodan, als kein Zweifel mehr daran bestand, daß sich die Suchschiffe nun den Welten zuwandten, die keine Sauerstoffatmosphäre besaßen. „Sie beginnen ihre Suche ausgerechnet mit dem dritten Planeten."
    „Die Kaulquappe steht in einem gut abgeschirmten Tal", sagte Atlan. „Es wird einige Zeit dauern, bis sie uns finden. Vielleicht ziehen sie sich zurück, ohne uns zu entdecken." Die Maschinen der LION Iwaren ausgeschaltet. Sogar auf die Schutzschirme hatte Rhodan verzichtet. Die Kaulquappe war damit für gegnerische Ortungsgeräte nahezu unsichtbar. Doch jedes Schiff, das über das Tal hinwegflog, konnte die LION Ientdecken. Die Wahrscheinlichkeit, daß ausgerechnet hier kein akonisches Schiff auftauchen würde, erschien Rhodan mehr als gering. Wenn sich der Gegner dazu entschlossen hatte, die lebensfeindlichen Planeten zu untersuchen, würde er das mit der gleichen Gründlichkeit tun, die er bereits bei der Kontrolle der Sauerstoffwelten gezeigt hatte. Tschato sprach Rhodans Bedenken laut aus: „Die Masseanzeiger werden uns bald verraten", sagte er. „Wir können die Männer jetzt ebensogut ins Schiff zurückrufen und ihnen sagen, daß sie einem Phantom nachjagen." Seit zwei Tagen terranischer Zeitrechnung suchte die Besatzung nach Mitgliedern jener unbekannten Rasse, die Rhodan, Tschato und Picot überfallen hatten. Bisher hatten sie keinen Erfolg zu verzeichnen, obwohl mehrere Männer fest behaupteten, sie hätten einige dieser Schattenwesen von weitem gesehen. Rhodans Plan hatte sich als gutes Heilmittel für die schlechte Stimmung der Männer erwiesen. Doch jetzt, das mußte auch Rhodan zugeben, war es sinnlos, die Besatzung noch länger zu belügen. Nun gab es einen wirklichen Feind: die Akonen, „Sollen wir das Tal verlassen und einen Durchbruch versuchen?" fragte Reginald Bull. „Vielleicht können wir sie so überraschen, daß wir in den freien Raum gelangen?"
    „Und danach?" fragte Rhodan dagegen. „Nein, Dicker. Wir können nichts anderes tun, als hier zu warten,"
    „In einer passiven Rolle habe ich mich noch nie wohlgefühlt", erklärte Bully aufgebracht. „Was sollen wir anders tun?" Atlan blickte den terranischen Freund fragend an.
    Es zeigte sich schnell, daß niemand in der Zentrale einen besseren Vorschlag machen konnte. Rhodan hatte das auch
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