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019 - Woelfe in der Stadt

019 - Woelfe in der Stadt

Titel: 019 - Woelfe in der Stadt
Autoren: Neal Davenport
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grimmig. Er konnte sich zu füllen. Kurz nach zehn Uhr sollte die erste Show stattfinden. Doch weder Karin noch Elaine erschienen. Die zehn Minuten waren bereits vergangen. Tony überlegte, was er tun sollte. Bevor er noch zu einem Entschluss gekommen war, kam der Kellner und verbeugte sich leicht.
    »Entschuldigen Sie, Sir«, sagte er, »Sie sollen bitte mit mir kommen.«
    »Und wohin führen Sie mich?« erkundigte sich Tony und stand auf.
    »Miss Elaine möchte Sie sprechen. Ich soll Sie zu ihr führen.«
    Tony kniff die Augen zusammen. Nun, er war hierher gekommen, um Informationen zu erhalten, und da musste er das Spiel mitspielen, ob er wollte oder nicht.
    Sie gingen die Tanzfläche entlang und bogen dann nach rechts in einen breiten Gang ab. Vor einer Aufzugtür blieben sie stehen.
    »Treten Sie bitte ein, Sir«, sagte der Kellner, »und fahren Sie in den ersten Stock. Dort erwartet Sie Miss Elaine.«
    Tony öffnete die Tür, stieg ein und drückte den Knopf fürs erste Stockwerk. Der Aufzug fuhr los und hielt in der ersten Etage. Eine junge Negerin öffnete die Tür und sah ihn an.
    »Guten Abend, Sir«, sagte sie. »Bitte folgen Sie mir!«
    Tony trat aus dem Aufzug und blieb überrascht stehen. Der Korridor war ganz in Rot gehalten; ein leuchtendes Rot, das beinahe in den Augen wehtat.
    Die Negerin ging vor und blieb vor einer hohen Tür stehen, die nach ein paar Sekunden automatisch aufging. Sie trat zwei Schritte zur Seite.
    »Treten Sie bitte ein, Sir!« sagte sie.
    Tony ging an ihr vorbei.
    Elaine saß auf einer breiten Sitzbank. Diesmal trug sie ihr honigfarbenes Haar offen. Es fiel in weichen Wellen über ihre nackten Schultern.
    »Setzen Sie sich!« sagte sie.
    Tony kam näher. Flüchtig sah er sich im Raum um. Er war unwahrscheinlich groß. Das Mädchen zeigte auf den Sitz neben sich, und Tony setzte sich.
    »Entschuldigen Sie, dass es etwas länger gedauert hat«, sagte Elaine.
    »Macht nichts«, sagte Tony.
    Sein Unbehagen wuchs indessen. Irgend etwas war an Elaine, was ihn abstieß, doch er konnte sich nicht erklären,. was es war. Sie war wunderschön, und trotzdem war da etwas …
    Das Mädchen stand auf und mixte Tony einen Drink. Er ließ sie nicht aus den Augen und versuchte zu ergründen, was ihn an ihr abstieß. Sie kam hüfteschwingend zurück und reichte ihm lächelnd das Glas.
    »So, jetzt erzählen Sie!«
    »Auf Ihr Wohl!« sagte Elaine und hob ihr Glas.
    Tony trank einen Schluck und lehnte sich zurück.
    »Es wird noch einige Zeit dauern.« meinte sie.
    »Was wird einige Zeit dauern?« fragte Tony ungehalten.
    »Bis Sie Ihre Informationen erhalten.«
    »Jetzt reicht es mir aber«, sagte Tony wütend. »Entweder ich bekomme sofort die Informationen, die Sie mir versprochen haben, oder ich gehe.«
    »Das ist leider nicht möglich«, sagte sie.
    Tony versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht. Seine Beine waren wie gelähmt. Er versuchte es noch einmal, wieder ohne Erfolg.
    »Sie haben mir etwas in das Getränk getan«, stieß er hervor.
    »Sehr scharfsinnig kombiniert«, sagte Elaine spöttisch und stand auf.
    »Was haben Sie mit mir vor?« fragte Tony.
    »Sie sind von Beruf aus neugierig«, sagte sie lächelnd, »und alle Ihre Fragen werden beantwortet werden, aber wie gesagt, es wird noch einige Zeit dauern.«
    Jetzt konnte Tony seine Arme nicht mehr bewegen. Er saß wie eine Statue da.
    »Wir haben viele Überraschungen für Sie auf Lager«, meinte Elaine. »Sie werden staunen. Es war nur sehr unklug von Ihnen, Karin Spencer mitzunehmen.«
    »Was haben Sie mit ihr gemacht?« fragte er erregt.
    »Es geht ihr gut«, sagte Elaine. »Sehr gut. Wir haben viel mit ihr vor.«
    »Ich will Karin sehen!« brüllte Tony.
    »Dieser Wunsch kann Ihnen erfüllt werden«, sagte sie und griff nach einem kleinen Kästchen, das auf dem Tisch lag. Sie drückte einen Knopf, und nach wenigen Sekunden öffnete sich eine Tür, und Karin trat ein. Sie blieb stehen und sah Elaine an.
    »Da haben Sie Ihre Freundin«, sagte Elaine.
    »Karin!« rief Tony. »Was haben Sie mit dir gemacht?«, Karin sah ihn verständnislos an.
    »Wer sind Sie?« fragte sie überrascht.
    »Du kennst mich nicht? Ich bin Tony. Tony Gordon!«
    »Ich habe Sie nie gesehen«, sagte Karin.
    »Was haben Sie mit ihr gemacht?« fragte Tony mit versagender Stimme.
    »Du darfst wieder gehen, Karin«, sagte Elaine sanft.
    Karin verschwand durch die Tür.
    »Was ist mit Karin los?«
    Elaine gab ihm keine Antwort darauf. Das Licht im Zimmer
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