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0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
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Kamera erklärt.
    Zwei Tage dauerte das intensive Training, dann waren die beiden Astronauten fit.
    Noch wenige Minuten bis zum Start.
    McClure und Richard hockten in der Kapsel. Sie trugen die unförmigen Raumanzüge mit den großen Helmen, die vorn Sichtfenster besaßen.
    Verständigen konnten sie sich über in den Helmen eingebaute Funkgeräte.
    Ruhig und entspannt saßen sie da. Das psychologische Training machte sich bezahlt.
    McClure hatte die Aufgabe, das Okay und die Funktionstüchtigkeit der Instrumente durchzugeben. Gemeinsam mit Bernie Richard checkte er noch einmal alles durch.
    Die Instrumente arbeiteten einwandfrei. Es gab keinerlei Störungen.
    Das meldete er auch dem Controller. Der hockte in dem gewaltigen unterirdischen Rechen-und Steuerzentrum, wo der Start und der weitere Flug genau überwacht wurden.
    »Noch eine Minute. Countdown läuft!«
    Ein Zittern erfaßte die Rakete, als die Triebwerke warmliefen. Beide Männer hörten jetzt den ablaufenden Countdown. Der Controller sagte die Zahlen rückwärts auf.
    Pro Sekunde eine Zahl.
    Jake und Bernie grinsten sich noch einmal zu. Sie lagen angeschnallt in ihren Schalensesseln. Was nun geschehen würde, konnten sie nicht mehr steuern, das lag nicht in ihrer Hand.
    Noch dreißig Sekunden.
    Abermals schauten die beiden Astronauten auf die Instrumente. Sie waren samt und sonders in Ordnung. Es gab keine Abweichungen von den normalen Daten.
    Zwanzig Sekunden…
    Jetzt erfaßte die beiden Astronauten doch die Spannung. Schließlich stand ihnen ein einmaliges Ereignis bevor. Zudem mußten sie sich auf die Hilfe der anderen Menschen und deren Computer verlassen. Wenn etwas schief lief, konnten sie aus eigener Kraft so gut wie nichts mehr regeln.
    Zehn Sekunden…
    Emotionslos klang die Stimme des Controllers. Gleichzeitig wirkte sie auch beruhigend.
    Gebannt starrten die Männer im Rechenzentrum auf die Bildschirme.
    Es war der erste Start seit langem, und er mußte glücken.
    Der Controller hockte in einem Ledersessel und hatte die Beine übereinander geschlagen.
    Er zählte. »Seven, six, five, four, three, two, one… Zero!«
    Start!
    Die Trägerrakete erzitterte. Das Beben pflanzte sich durch den gewaltigen schlanken Rumpf fort und erfaßte auch die beiden Astronauten. Sie kannten das Gefühl und auch die äußeren Bedingungen. In den Trainingsstunden hatten sie es oft erlebt. Es war nicht neu und deshalb auch nicht überraschend.
    Eine Gaswolke hüllte die Rakete ein. Langsam, fast schwerfällig und nur widerwillig schien sie sich vom Boden erheben zu wollen. Doch der Schub war stark genug. Die Rakete verließ die Rampe und stieg kerzengerade in den stahlblauen Floridahimme. Die Männer im unterirdischen Kontrollzentrum atmeten auf. Das war erledigt. Beim Start hatten sie schon oft Schwierigkeiten gehabt. Diesmal ging alles glatt.
    Schon bald war die Rakete nur noch ein Punkt, der silbrig im Blau des Himmels schimmerte, dann war sie mit dem bloßen Auge überhaupt nicht mehr zu sehen.
    Von nun an wurde ihr Flug auf den Radarschirmen verfolgt. Die Offiziere sahen den kleinen Punkt, der immer mehr an Höhe gewann und bald seine Bahn erreichen würde.
    Für die Männer im Kontrollzentrum war das erste Experiment geglückt.
    Jetzt kam es auf den Flug und darauf an, daß sie die Kapsel nach einigen Tagen heil und sicher wieder zur Erde holten.
    Auch die Astronauten waren zufrieden. Sie fühlten sich wohl. Die Schutzanzüge waren in Ordnung, und beide Männer bereiteten sich darauf vor, erste Tests und Messungen durchzuführen.
    Doch dann sahen beide etwas, das überhaupt nicht zu dem Raumflugprogramm passen wollte. McClure und Richard hatten plötzlich das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.
    Über Funk sprachen sie miteinander. »Merkst du es auch, Bernie?«
    »Ja, da ist irgend etwas komisch.«
    Die Bodenstation hörte mit. Sofort meldete sich der verantwortliche Offizier. »Was ist los? Stimmt etwas nicht?«
    Jake McClure gab die Antwort. »Technisch ist alles in Ordnung, Sir, aber wir haben das Gefühl, nicht mehr allein in der Kapsel zu sein. Ich glaube, da ist…«
    In diesem Augenblick riß die Verbindung mit der Kontrollstation einfach ab.
    Nur noch ein Rauschen im Hörer, ein letztes Knacken vorbei.
    McClure fluchte. In der Kapsel war alles doppelt und dreifach abgesichert. Auch wenn einmal die Funkverbindung ausfiel, konnten sie auf Reserve schalten.
    Die funktionierte auch nicht. McClure drückte zwar den Knopf, aber da tat sich
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