Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0189 - Dämonen im Raketencamp

0189 - Dämonen im Raketencamp

Titel: 0189 - Dämonen im Raketencamp
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Piloten. Der Mann war auf Funkfrequenz gegangen und meldete sich.
    Drake übernahm das Gespräch. Er gab noch einmal die genaue Position der Landestelle durch.
    »Roger!« bestätigte der Mann aus dem Hubschrauber. Danach meldete er sich nicht mehr, sondern handelte nur noch.
    Drake verließ die Brücke. Er wollte sehen, ob der Pilot es auch schaffte, denn die Kapsel zu bergen, war wirklich keine einfache Sache.
    Der Mann hinter dem Steuer des Hubschraubers hatte Routine. Auch seine beiden Begleiter waren erprobte Soldaten. Vom Hubschrauber lösten sich lange Greifarme, die in die Tiefe schwangen und von beiden Seiten die Kapsel packten.
    Drake nickte. Die Jungs machten das wirklich gut. Sie schafften es beim ersten Anlauf.
    Die Arme griffen zu, ein kurzer Test, ja, sie waren fest genug, dann zog der Pilot seine Maschine vorsichtig in die Höhe. Er flog sehr, sehr langsam. Drake dachte, der Hubschrauber würde abdrehen und zum Kreuzer zurückfliegen, als die Maschine sich jedoch der Barkasse näherte. Sie flog in direktem Kurs auf sie zu.
    »Das gibt’s doch nicht«, beschwerte sich Drake und betrat wieder die Brücke.
    »Sie wollen die Kapsel hier absetzen, Sir!« erklärte der Steuermann »Befehl von oben.«
    Drake knirschte hörbar mit den Zähnen. »Möchte mal wissen, aus welchem Grund. Da auf dem Kreuzer haben sie doch viel mehr Platz.«
    »Vielleicht haben die vor Krankheiten Angst, Sir, da hört man ja Schlimmes. Und wir sind weniger Leute als die Kameraden da drüben.«
    »Mann, malen Sie den Teufel nicht an die Wand.« Drake fluchte noch und verließ abermals die Brücke.
    Unwillkürlich zog er den Kopf ein, denn das Flappern der Rotorblätter klang direkt über ihm auf. So nahe war der Hubschrauber schon. Noch immer hing seine Last an den Greifarmen. Ein kurzes Stück, dann senkte sich die Kapsel mit den Astronauten auf das Deck der Barkasse, wobei die Greifarme automatisch gelöst wurden.
    In der offenen Einstiegsluke des Hubschraubers erschien ein Soldat mit Megaphon. »Sie sollen die Männer begrüßen, Sir. Weitere Anordnungen bekommen Sie.«
    Drake winkte, daß er verstanden hatte. Man hatte ihm jetzt den Schwarzen Peter zugeschoben, und kopfschüttelnd betrachtete er sich die Kapsel.
    Sie sah aus wie ein verwachsener Riesenpilz und schimmerte metallicfarben. Schon bald umstand die Besatzung der Barkasse die Kapsel, und die Männer starrten das Ding aus dem Weltall aus großen Augen an.
    »Öffnen!« befahl Drake.
    »Wie denn, Sir?«
    Drake schaute selbst nach. Er blickte dabei durch die Sichtfenster und sah dahinter Bewegungen. Einen Ausstieg gab es auch, und der wurde von innen aufgestoßen. Die Astronauten hatten reagiert, so daß Drake sich keinerlei Sorgen zu machen brauchte, wie er die komische Kapsel nun aufbekam.
    Die Astronauten verließen selbst ihr Gefängnis, in dem sie freiwillig einige Tage gehockt hatten.
    Unwillkürlich traten die Soldaten ein paar Schritte zurück, als sie die Gestalten bemerkten. Sie sahen aus wie fremdartige Lebewesen. Plump bewegten sie sich, und Drake übermannte plötzlich ein komisches Gefühl. Er fragte sich, ob er den Astronauten nicht lieber verbieten sollte, weiterhin…
    Drake dachte den Vorschlag nicht mehr zu Ende. Er hatte plötzlich die Gesichter der beiden gesehen.
    Nein, das waren keine Gesichter. Vor allen Dingen keine normale Haut, denn die Flächen, wo sonst die Gesichter saßen, schimmerten wie pures Gold…
    ***
    Der Commander des Patrouillenbootes hatte Mühe, einen Schrei zu unterdrücken. Er wich sicherheitshalber einen Schritt zurück. Auch seine Männer hatten gesehen, was mit den Astronauten los war. Bestürzt schauten sich die Männer an.
    »Was ist das?« fragte ein junger Soldat und wurde blaß.
    Er bekam keine Antwort. Dafür beobachteten die Männer die beiden Astronauten weiter. Die Weltraumfahrer taten so, als wären sie allein an Deck. Sie beachteten die Besatzung überhaupt nicht und begannen damit, sich aus den Raumanzügen zu schälen.
    Drake wußte, daß er dies auf keinen Fall zulassen konnte. Er hatte zwar keine Erfahrung mit Astronauten, aber er kannte so ungefähr die Sicherheitsregeln. Wegen der eventuell auftretenden Infektionen durften die Astronauten vor einer gewissen Zeitspanne ihre Raumanzüge nicht verlassen. Das mußte verhindert werden, koste es, was es wolle.
    Er wies den Funker an, mit dem Mutterschiff Kontakt aufzunehmen, und trat selbst an die Astronauten heran. Er wunderte sich sowieso, daß sie es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher