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0184 - Schlimmer als der Satan

0184 - Schlimmer als der Satan

Titel: 0184 - Schlimmer als der Satan
Autoren: Jason Dark
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Unterlippe vorgestülpt. »Rechnen Sie mit dem Ableben des Anrufers?«
    »Möglich.«
    »Und was sagt ihr Gefühl?«
    Ich mußte grinsen. Es schien sich bis zu meinem Chef herumgesprochen zu haben, daß ich manche Fälle förmlich ahnte. Dann setzte sich immer ein leichter Klumpen in meinen Magen, bisher jedoch war alles normal. Das sagte ich auch Sir James.
    »Na ja, dann müssen wir abwarten.« Seine schlechte Laune schien vorbei zu sein. Er begann, im Büro auf und ab zu wandern. Dabei hob er den Arm und berührte mit der Spitze seines Zeigefingers die Stirn. »Wo sich Dr. Tod mit seiner verdammten Mordliga verkrochen hat, wissen wir immer noch nicht – oder?« Ein scharfer Blick traf mich.
    »Aber es ist alles in Bereitschaft?« Die Antwort war als Frage gestellt.
    Sir James nickte. »Nur haben unsere glorreichen Geheimdienste auch noch nichts herausgefunden. Trotz großer Such- und Fahndungsaktionen. Es muß irgendwo auf der Welt einen Ort geben, den wir einfach nicht einsehen können. Dabei ist es wirklich zum Verzweifeln. Die Mordliga ist ja tätig, sie ist vorhanden, nur wissen wir nicht wo, denn sonst könnten wir gezielt zuschlagen.«
    Das war wirklich eines unserer großen Probleme. Dr. Tod hatte es geschafft, seine Mordliga aufzufüllen. Es gab natürlich verschiedene Möglichkeiten, wo er und seine Leute sich verstecken konnten. Auf unserer Erde ebenso wie in einer anderen Dimension, in der Nähe von Asmodina vielleicht, die ja letztendlich die Schuld an Solo Morassos Rückkehr trug. Es bereitete Dr. Tod keinerlei Schwierigkeiten, die Dimensionen zu wechseln, dieser Mensch-Dämon war wirklich mächtig genug. Zudem besaß er starke Waffen. Da war einmal der magische Bumerang, den er mir abgenommen hatte, und zum zweiten der Würfel des Unheils, der sich so fantastisch manipulieren ließ, je nachdem, in welcher Hand er sich befand. Hätte ich ihn, wäre er zu einer Waffe des Guten geworden, auf der anderen Seite jedoch konnte Morasso ihn steuern und lenken, so daß er seinen verbrecherischen Plänen sehr entgegenkam.
    Dieser Würfel war sehr mächtig, ich hatte es selbst erlebt, und wenn Solo Morasso ihn einsetzte, konnten wir praktisch nichts dagegen unternehmen. So sah es aus, und davon biß auch keine Maus den Faden ab.
    Dr. Kassner kam zurück. Wir sahen ihn durch die große Scheibe der Bürowand. Der Mathematiker winkte mit einigen Karten, die er in der rechten Hand hielt. Er trug eine dunkle Brille, hatte hellblondes Haar, das auf der breiten Scheitelseite nach hinten gekämmt war, und um seine Lippen spielte ein Lächeln.
    Gespannt schauten wir ihn an, als er die Tür aufzog und sie sofort hinter sich ins Schloß drückte.
    »Erfolg gehabt?« erkundigte sich Sir James knapp.
    »Das kann man wohl sagen.« Er legte die Karten auf den Tisch.
    »Erst einmal gibt es mehrere Jason Kongres. Drei insgesamt, wie wir herausgefunden haben. Sehen Sie selbst.«
    Wir nahmen uns die Karten vor, die bereits entschlüsselt waren, so daß sie auch ein Normalbürger lesen konnte.
    Zwei konnten wir vergessen. Einer der Männer hockte im Zuchthaus, der andere war verstorben. Er hatte eine Agentur geleitet, was immer man darunter auch zu verstehen hatte.
    Blieb der dritte.
    Und dessen Karte sah uns sehr interessant aus. Sir James und ich lasen gemeinsam.
    Jason Kongre hatte vor Jahren für die Regierung gearbeitet. Er war Verhaltensforscher und gleichzeitig Physiker gewesen, ein Mann also, der mit seinem Wissen manipulieren konnte. Ob Tiere oder Menschen, das spielte keine Rolle. Kongre hatte einmal für die Regierung gearbeitet, war aber mit seinen Ideen nicht auf fruchtbaren Boden gestoßen, weil sie ethisch haltlos waren und von niemandem unterstützt wurden. Man hatte Kongre ein paarmal verwarnt, er jedoch blieb bei seinen Thesen, die sich mit der Mutationstheorie beschäftigten, und deshalb feuerte man ihn eines Tages. Er war jedoch im Geschäft geblieben. Als Privatmann hatte er in einem Industrieunternehmen einen potenten Geldgeber gefunden, bis der Chef des Konzerns starb. Von diesem Tage an hörte man von Jason Kongre nichts mehr. Auch der Geheimdienst, der ihn hin und wieder beobachtet hatte, verlor sein Interesse. Man wußte heute nicht einmal, wo Jason Kongre wohnte.
    So sah es aus.
    »Das ist nicht gut«, murmelte der Superintendent, und ich war seiner Ansicht.
    »Man hätte ihn weiterhin beobachten lassen sollen«, erklärte ich.
    Dabei schaute ich Dr. Kassner an, der jedoch hob nur die Schultern.
    »Mir
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